Seit vielen Jahren wiederholt sich in jedem Sommer der gleiche Vorgang - verschiedenste Organisationen lamentieren über die Auswüchse des Wohnmobil-Tourismus, vor allem an den Stränden Spaniens.
Die Sache an sich ist nicht neu, auch nicht die vermeintlichen Argumente. Neu ist allerdings, dass sich eine Allianz von Vertretern der Beherbergungsbranche mehrerer autonomer Regionen in Nord-Spanien gebildet hat - La Fuerza del Norte - die aggressiv mit viel Unterstützung der regionalen Presse Stimmung gegen den "unregulierten" und "illegalen" Wohnmobil-Tourismus macht.
Schon der Name (span.: Fuerza = Kraft, Macht, Stärke - auch militärisch) sagt etwas über das Selbstverständnis dieser Gruppierung aus.
Bisher war man aggressive Töne gegen frei herum reisende Wohnmobilisten eher von den Campingplatz-Betreibern gewohnt. Nicht selten gab es Überschriften wie "Las Campings declaran la Guerra.." (deutsch: die Campingplätze erklären den Krieg...).
Noch wird nicht scharf geschossen, aber es gibt genug Beispiele in der Welt, wo aufgrund von Propaganda und Hetze irgendwelche kranken Gehirne sich berufen fühlen, aktiv zu werden.
Die Vertreter der spanischen Wohnmobilisten (La P.A.C.A. und andere) haben natürlich auch schon Stellung bezogen. Allerdings sind deren moderaten Töne eher selten in der Presse zu finden. Das verkauft sich wohl nicht so gut.
Bevor es zu weiteren Eskalationen kommt, könnte jeder von uns bei seinen Reisen mit dem Wohnmobil mithelfen, die Lage zu entspannen:
einfach nur das machen, was erlaubt ist.
Denn wenn es keine aufregenden Fotos vom "Camping auf dem Parkplatz" oder "Übernachten im Naturpark" in der Zeitung gibt, fehlt den Gegnern unserer Reiseform die Munition.
Nun weiterhin viel Spaß mit WOMO-IBERICO
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