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  • La Jonquera
  • Cantallops

Endlich ist es soweit - nach zwei verregneten Tagen der Anreise durch Frankreich erreichen wir (d.h. Christa und ich) Spanien. Auch hier regnet es weiter und die markanten Säulen der Porta Catalana bereiten uns in dem ganzen Spritzwasser keinen freundlichen Empfang.

20170324 LaJonquera Grenze

Aber ich glaube, der Himmel in Spanien sieht heller aus (oder bilde ich mir das nur ein?).

Auf jeden Fall kann ich schon wenige Kilometer später in La Jonquera mit meiner "Arbeit" beginnen und schaue mir im Vorbeifahren den Übernachtungsplatz der Tankstelle La Tortuga an. Seit meinem letzten Besuch vor etwa 4 Monaten hat sich noch nichts geändert - der Parkplatz ist immer noch eine Baustelle.

Viel mehr habe ich heute, nach über 400 km Autobahnfahrt, nicht mehr vor. Ich fahre auf direktem Weg zu dem nur 4 km entfernten Ort Cantallops, wo es einen guten Übernachtungsplatz bei dem Restaurant/Hotel Can Pau gibt.

Dort war bei der vorhergehenden Spanienreise im November 2016 die letzte Übernachtung in Spanien - nun wird es die Erste sein.

20170324 CantallopsStp

  • Cantallops
  • Gualta
  • Palamós

Nachdem die erste Nacht in Spanien von einem kurzen Gewitter unterbrochen wurde, sieht es am Morgen schon besser aus. Man kann sogar etwas blauen Himmel zwischen den abziehenden Wolken ausmachen. So gefällt mir das schon besser.

Nach der stressigen Anreise sollte es ab jetzt ruhiger weiter gehen. Heute will ich nur etwa 80 km bis Palamós fahren.

Der Weg dorthin führt mich erst mal nach Verges zu einer Cepsa-Tankstelle (GPS: 42.0646, 3.0494), wo ich meine leere spanische Propan-Gasflasche gegen eine Volle tausche.

Kurz darauf erreiche ich hinter Toroella de Montgrí (auf dem Gebiet des Ortes Gualta) den im letzten Jahr neu eingerichteten Wohnmobil-Stellplatz der Betreiber-Firma Camping Car Park. Diesen Stellplatz schaue ich mir etwas genauer an, denn das Nutzungskonzept mit einer Mitgliedskarte und vollautomatischem Betrieb ist für Spanien etwas Besonderes.

20170325 Gualta CCP Einfahrt

An der Einfahrt noch vor der Schranke befindet sich ein Automat, an dem man die Mitgliedskarte kaufen und/oder mit einem Geldbetrag aufladen kann.

20170325 Gualta CCP Die Beschriftung des Automaten ist entsprechend der Herkunft der Betreiberfirma vor allem französisch. Man kann aber im Display andere Sprachen (auch Deutsch) wählen. Bezahlt wird mit Kreditkarte (Visa, Mastercard). Ob auch deutsche Bankkarten (girocard, ehem. ec-Karte) funktionieren, ist mir nicht bekannt.

Ich verzichte heute darauf, Mitglied bei Camper-Car Park zu werden, und fahre nach einer Besichtigung des zu diesem Zeitpunkt fast leeren Stellplatzes weiter.

Schließlich erreiche ich das Tagesziel Palamós. Hier gibt es gleich zwei gute Wohnmobil-Stellplätze.

Diesmal fällt mir die Wahl leicht, denn auf dem Stellplatz "EmpordArea" steht zur Zeit ein Bekannter, den ich schon eine Zeit lang nicht mehr getroffen habe.

"EmpordArea" bietet alle Annehmlichkeiten eines gut ausgestatteten privaten Stellplatzes, so dass wir uns hier für ein paar Tage niederlassen.

20170325 Palamos EmpordArea

  • Palamós
  • Sant Feliu de Guíxols
  • Montseny/AP-7
  • La Roca del Vallés
  • La Garriga

Wir hatten vier Tage zum Ausruhen und Akklimatisieren in Palamós.

20170329 Palamos

Heute geht es bei fast wolkenlosem Himmel weiter Richtung Barcelona. Dabei schaue ich noch in Sant Feliu de Guíxols vorbei, wo es inzwischen drei Stellplätze gibt.

Mich interessiert vor allem der neue Stellplatz an der Guíxols Arena. Leider stellt sich der als nur bedingt tauglich heraus, da es hier ein erhebliches Gefälle gibt. Der starke Regen der letzten Wochen hat tiefe Spuren hinterlassen, und nur wenige Stellen auf dem großen Platz sind mit einem Wohnmobil vernünftig nutzbar.

20170329 SantFeliu Arena

Auf dem weiteren Weg nutze ich ein Stück der kostenpflichtigen Autobahn AP-7 und kann dadurch an der Raststätte Montseny den Serviceplatz für Wohnmobile inspizieren. Grundsätzlich ist er nutzbar, allerdings muss man sich für die Wasserversorgung erst einen Schlüssel im Restaurant besorgen.

20170329 MontsenySur

Kurz danach verlasse ich die Autobahn und fahre auf der C-251 in Richtung Granollers. Dabei komme ich an der Firma L'Alba Caravaning vorbei, die nicht nur Wohnmobile verkauft und repariert, sondern die auch einen gut ausgestatteten Wohnmobil-Stellplatz zur Ver- und Entsorgung auf der Durchreise oder zur Übernachtung anbietet.

20170329 LAlba

Da sich nur wenige Kilometer abseits meiner Hauptrichtung (nach Süden!) ein im letzten Jahr neu eingerichteter Stellplatz befindet, mache ich einen kleinen Umweg und fahre nach La Garriga. Der dortige städtische Stellplatz ist bisher nur wenig bekannt. Die Stadt selbst tut auch nichts dafür, damit die Bekanntheit steigt. Es gibt noch nicht einmal Hinweisschilder an der Einfahrt zum Stellplatz.

Ich finde den Stellplatz aber trotzdem und stehe jetzt auf dem großzügig angelegten Platz mit zehn großen Parzellen und einer ordentlichen Ver- und Entsorgungsstation.

Die nächste Straße ist ausreichend weit entfernt, doch es gibt auch eine Eisenbahnlinie. Die lauten Warnsignale der vorbeifahrenden Züge machen mich etwas nachdenklich. Aber heute bleibe ich hier zum Übernachten, mal sehen, ob die Züge auch nachts fahren und Krach machen.

20170329 LaGarrigaStp

  • La Garriga
  • El Vallès/AP-7
  • Vilafranca del Penedès
  • El Penedès/AP-7
  • Barberà de la Conca
  • L'Espluga de Francolí

Die Nacht verlief überraschend ruhig - den letzten Zug habe ich etwa um 23:30 Uhr gehört, und heute morgen machte sich der erste Zug erst gegen halb sieben bemerkbar. Dieser Stellplatz ist als Übernachtungsplatz also durchaus brauchbar.

Der Ort La Garriga ist übrigens mit über 15.000 Einwohnern gar nicht so klein. Es gibt viele Einkaufsmöglichkeiten, z.B. einen Lidl-Supermarkt direkt in der Nähe des Stellplatzes. Und neben dem Lidl findet man eine besonders günstige Billig-Tankstelle, die auch für große Wohnmobile gut zu erreichen ist.

20170330 LaGarrigaDiesel

Vollgetankt geht es dann über die C-17 zur Autobahn AP-7, die mich bequem um den Großraum Barcelona herumführt. Dabei entdecke ich eine mir bisher unbekannte Servicestelle für Wohnmobile an der Raststätte El Vallès, die jetzt natürlich in der WOMO-IBERICO-Datenbank eingetragen ist. Genau so wie später eine weitere Servicestelle an der Raststätte El Penedès, von der ich bisher nur die andere Fahrtrichtung kannte.

In Vilafranca del Penedès fahre ich von der Autobahn ab und durchquere den quirligen Ort, der am südlichen Stadtrand einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Hier war ich vor vier Jahren das letzte Mal, und ich will nachschauen, ob sich etwas geändert hat.

20170330 VilafrancaPenedesStp

Der Verkehrslärm am Stellplatz hatte mich damals sehr gestört und das hat sich auch nicht geändert. Der Stellplatz selbst ist ansonsten ganz in Ordnung. Wer etwas für Wein übrig hat, findet hier in der Hauptstadt des Weinanbaugebietes Penedès viele Informationen zum Thema Wein und natürlich viele Möglichkeiten der Verkostung.

Über die Autobahn AP-2, die ins Inland Richtung Lleida führt, erreiche ich schließlich den Ort Barberà de la Conca, wo die dortige Cooperativa Agrícola de Barberà auf ihrem Betriebsgelände einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet.

Der Stellplatz ist nichts Besonderes - nur ein Schotterplatz hinter den mächtigen Metalltanks - aber das Gebäude der Kooperative ist durchaus sehenswert. Vor etwa hundert Jahren von einem namhaften Architekten im Stil der Modernisme gebaut ist diese Bodega ein echter Blickfang.

20170330 BarberaConca120170330 BarberaConca2

Ich fahre noch ein paar Kilometer weiter durch die allgegenwärtigen Weinfelder und erreiche schließlich das Tagesziel L'Espluga de Francolí. Hier wurde im vergangenen Jahr ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, den ich mir natürlich genauer anschauen will.

Die Lage neben der Wiese am Río Francolí ist nicht so schlecht. Es fahren zwar nur wenige Autos hier vorbei, aber die wirbeln auf dem unbefestigten Weg ganz schön viel Staub auf. Wir stehen allerdings in Luv und werden so von den Staubwolken verschont.

20170330 LEsplugaStp

Den restlichen Nachmittag nutzen wir für einen Stadtrundgang. Direkt oberhalb des Stellplatzes befindet sich die Cova, eine zu besichtigende Höhle, auf die auch der Ortsname zurückgeht (Cova und Espluga bedeuten beide in der katalanischen Sprache Höhle oder Grotte).

20170330 LEsplugaCova

Auch in L'Espluga de Francolí gibt es Bodegas mit modernistischer Architektur, natürlich auch Museen und Reste einer ehemals mächtigen Templer-Burg. Und beim kulturellen Zentrum des Ortes, El Casal de l'Espluga, finde ich eine alte Weinpresse, die mich mit ihren riesigen Abmessungen beeindruckt.

20170330 LEsplugaPresse

Übrigens: auch an dem Wohnmobil-Stellplatz in L'Espluga de Francolí führt eine Eisenbahnlinie vorbei. Tagsüber fällt das kaum auf. Aber es sollen auch schon nachts Güterzüge gehört worden sein - mal sehen, wie es heute wird.