Spanien im Frühjahr 2019
Ankunft in Spanien
13.-14. Januar 2019
- Anreise durch Frankreich
Die Anreise bis Spanien war diesmal besonders kurz, da ich ohne Winterreifen auf die wenigen Tage mit trockenem Wetter bei Temperaturen über Null Grad angewiesen war.
Am Sonntag Mittag (13. Januar) war das Wohnmobil startklar.
Von Dortmund aus ging es erst einmal nur bis Trier, wo ich das erste Mal übernachtete. Am nächsten Tag ging es über Luxemburg und Lyon nach Beausemblant, wo ich die Nacht verbrachte, bevor ich am folgenden Tag durch das Rhone-Tal und dann über Narbonne und Perpignan bis Spanien fuhr.
Die Fahrt durch Frankreich erfolgte nur auf Autobahnen (über 100 € Maut !), dafür kam ich mit nur einer Übernachtung aus und die Fahrt war weitestgehend stressfrei. Es gab diesmal keine Behinderung durch "Gelbwesten" (die sind inzwischen wohl vor allem am Wochenende aktiv). Aber als ich tanken wollte musste ich drei Tankstellen anfahren bis ich Diesel bekam. Offenbar gab/gibt es in Frankreich einen Diesel-Engpass.
Am Dienstag (15. Januar) nachmittags erreichte ich bei La Jonquera Spanien.
15. Januar 2019
- Figueres
- Girona
Zuerst gilt es, den Dieseltank wieder zu füllen. Bei den horrenden Spritpreisen in Frankreich (an Supermärkten mindestens 1.36 €/l Diesel, an Autobahnen über 1.55 €/l) kalkuliere ich immer sehr genau die Menge, die ich in Frankreich nachtanken muss, um gerade so nach Spanien hinein zu gelangen.
Die Spritpreis-App Komparing.com (sehr empfehlenswert für Frankreich und Spanien) nennt mir eine Billig-Tankstelle (Avanza-Oil) bei Figueres, die nur gut 1 €/l Diesel haben will. Da kann ich nicht widerstehen.
Danach geht es noch ein paar Kilometer weiter bis Girona, wo ich direkt zu dem städtischen Wohnmobil-Stellplatz fahre, der am nördlichen Ortsrand neben den Grünanlagen am Río Ter liegt.
Da ich zu Hause vor der Abfahrt nur eine geringe Menge Wasser eingefüllt hatte, nutze ich hier auf dem Stellplatz die Möglichkeit, den Wassertank zu füllen.
Nachdem ich dann das Wohnmobil abgestellt habe, ist endlich die Anreise vorbei. Morgen beginnt die eigentliche Spanien-Reise.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
Von Girona nach Alcossebre
16. Januar 2019
- Girona
- Sant Carles de la Ràpita
- Alcossebre
Eigentlich bin ich ja auf der Flucht vor der winterlichen Kälte. Aber kaum bin ich in Spanien, überrascht mich hier der Frost: -2°C zeigt mein Thermometer als Tiefstwert für die vergangene Nacht. Noch um 10 Uhr morgens hat die Sonne nicht alle Spuren getilgt.
Aber es wird dann doch schnell wärmer. Bald bin ich wieder auf der Autobahn in Richtung Süden, denn noch so eine kalte Nacht muss ich nicht haben.
Es geht an Barcelona und Tarragona vorbei, und gegen Mittag überquere ich den Ebro. Die Sonne hat inzwischen die letzten Nebelschwaden vertrieben, die Temperatur liegt schon bei erträglichen 15°C.
Es ist Zeit für die Mittagspause. Da kommt der neue Wohnmobil-Stellplatz in Sant Carles de la Ràpita gerade recht.
Einen längeren Aufenthalt habe ich hier nicht vorgesehen - das Ebro-Delta ist mir noch zu weit im Norden. Deshalb geht es bald weiter, allerdings jetzt nicht mehr auf der (kostenpflichtigen) Autobahn, sondern auf der Nationalstraße N-340.
Das hat seinen Grund, denn nicht weit entfernt liegt Vinaròs, wo man mit dem Wohnmobil prima beim Lidl-Supermarkt parken und einkaufen, und schließlich noch bei der nebenan liegenden Billig-Tankstelle (früher Simply, jetzt Family-Cash) preiswerten Diesel tanken kann (heute: 1.029 €/l).
Das Tagesziel ist nicht mehr weit entfernt. Diesmal lasse ich Peníscola links liegen und fahre ein paar Kilometer weiter bis Alcossebre.
Dort wurde vor 1½ Jahren der private Wohnmobil-Stellplatz "Las Moreras" eröffnet, den ich schon ein paar Wochen vor der Eröffnung besucht hatte. Damals gab es noch einiges zu tun - inzwischen ist der Stellplatz eine Erfolgsgeschichte.
Bei meiner Ankunft ist der Platz sehr gut besucht, aber nicht voll belegt. Ich finde eine freie Parzelle und bin erst einmal zufrieden.
Das schöne Wetter verleitet Christa und mich am Spätnachmittag noch zu einem kleinen Spaziergang ans Meer.
Nur wenige Restaurants bzw. Bars haben geöffnet. Wir begnügen uns mit dem Blick auf das Meer und den Badestrand, und kurz darauf ist die Sonne weg.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
Alcossebre und Sierra de Irta
17.-22. Januar 2019
- Alcossebre
Ich wollte nur zwei oder drei Tage in Alcossebre bleiben, aber irgendwie muss ich noch etwas Schwung holen, um in den üblichen Reise-Modus zu kommen. Und der Wohnmobil-Stellplatz "Las Moreras" macht es mir auch nicht gerade leicht, weiter zu fahren.
Dieser Stellplatz wird auf jeden Fall in meiner Favoriten-Liste landen.
Ich sitze aber nicht die ganze Zeit in der Sonne, sondern ab und zu ist etwas Bewegung angesagt.
19. Januar 2019
- Alcossebre
- Torreblanca
Heute ist für den ganzen Tag Sonne und wenig Wind gemeldet - das ideale Fahrrad-Wetter.
Die Fahrt geht zuerst an der Küste entlang nach Süden. Am Aussichtspunkt Punta del Carregador hat man ganz Alcossebre mit dem dahinter aufragenden Naturpark Sierra de Irta im Blickfeld.
Die asphaltierte Küstenstraße endet am Punta Cap i Corp. Von hier aus geht es auf kleinen Straßen vom Meer weg durch wenig bebautes Gebiet über den hauptsächlich im Sommer bewohnten Ferienort Torrenostra in Richtung Torreblanca an der Hauptstraße N-340.
Kurz vor Torreblanca erreiche ich die Finca "La Joya", wo ein privater Wohnmobil-Stellplatz angeboten wird.
Ein selbst gemaltes Schild "Entree Campers" weist den Weg auf die Stellplatz-Wiese, vorbei an einem großen Pool, der zur Zeit allerdings leer ist.
Aus Kommentaren in anderen Wohnmobil-Portalen erfährt man, dass sich Leute, die es bis hier hin mit dem Wohnmobil geschafft haben, auf dem Wiesen-Grundstück mitten im Nirgendwo tatsächlich wohlfühlen. Ich ziehe andere Plätze vor.
Auf oft schlechten Wegen und manchmal auf Schotter beim Durchqueren von Barrancos geht es dann zurück. Mit dem Fahrrad kann man in der flachen Landschaft südlich von Alcossebre auch größere Touren machen, richtig interessant ist die Landschaft aber nicht. Immerhin gibt es zur Zeit einige Mandelbäume, die jetzt ihre volle Blütenpracht zeigen.
21. Januar 2019
- Alcossebre
- Sierra de Irta
Nördlich von Alcossebre liegt eine kleine Hügelkette, die sich bis Peníscola erstreckt. Das ist der Naturpark Sierra de Irta (oder in Valenciano: Serra d'Irta).
Gleich oberhalb vom Stellplatz "Las Moreras" liegt auf über 300m Höhe die Kapelle Santa Lucía. Schon bei meinem ersten Besuch vor einigen Jahren in Alcossebre war mir klar, dass ich irgendwann dort hinauf klettern muss. Heute ist der richtige Tag dafür.
Der markierte Wanderweg beginnt direkt neben dem Stellplatz und führt erst ganz gemütlich bergauf, aber schließlich wird es immer steiler und der Weg wird zum Kletterpfad.
Die Winter-Trägheit steckt noch in den Knochen, so dass aus der geplanten ¾ Stunde etwas mehr als eine Stunde wird, bis Christa und ich die Kapelle erreichen.
Der Blick in die Umgebung zeigt das flache Land im Süden bis zu den Hügeln bei Oropesa. Und als ich auf das Meer hinaus schaue, sehe ich am Horizont zum ersten Mal die Inselgruppe der Columbretes.
Zu meiner Segler-Zeit hatte ich es leider nie geschafft, die Islas Columbretes anzusteuern. Die etwa 50 km vor der Küste liegende Inselgruppe ist ein Naturreservat, und man benötigt eine Genehmigung für den Besuch. Vielleicht schaffe ich es ja mal, mit einem Ausflugsboot von Castellón aus hin zu fahren. Diese Ausflugsfahrten finden allerdings nur im Sommer statt, und bisher hat das noch nie gepasst.
Der Rückweg geht über die asphaltierte Straße, die in großem Bogen vom Ort Alcossebre durch ein oder zwei Urbanisationen zur Kapelle hinauf führt. Diese Straße ist auch mit einem Wohnmobil befahrbar, allerdings sollte es schon ein paar PS mitbringen - an zwei Stellen ist eine 20%-Steigung zu überwinden!
Nach 2½ Stunden sind Christa und ich wieder auf Meereshöhe und erreichen den Paseo Marítimo an der Cala Blanca. Hier beginnt ein weiterer Wanderweg, der küstennah am Fuß der Sierra de Irta bis Peníscola führt. Das hebe ich mir für den nächsten Besuch auf.
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
Von Alcossebre nach Castellón
23. Januar 2019
- Alcossebre
- Oropesa del Mar
- El Grao de Castellón
Eine Woche bin ich auf dem Stellplatz "Las Moreras" in Alcossebre geblieben, und es hätten auch noch ein paar Tage mehr werden können, aber es gibt ja noch so viel anderes zu sehen.
Wie angekündigt habe ich den Stellplatz inzwischen in die Favoriten-Karte bei WOMO-IBERICO eingetragen - in weitem Umkreis gibt es meiner Meinung nach nichts besseres.
Heute geht es weiter auf dem Weg nach Süden, allerdings komme ich noch vor Erreichen der Hauptstraße N-340 bei der Tankstelle "Castell Xivert" vorbei, die eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit für Wohnmobile anbietet.
Diesmal schaue ich mir die Sache etwas genauer an, denn bei meinem letzten Besuch vor 1½ Jahren hatte ich zwar das Hinweis-Schild gesehen, aber nicht die entsprechende Infrastruktur gefunden.
Die Ver- und Entsorgungsmöglichkeit befindet sich nicht vorn bei der Tankstelle, sondern ganz hinten auf dem Waschplatz für Großfahrzeuge. Auch Wohnmobile kann man hier waschen.
Die N-340 bringt mich dann in den nächsten größeren Ort - Oropesa - wo beim Mercadona-Supermarkt die Vorräte aufgefüllt werden. Leider ist Oropesa, ähnlich wie die Nachbarstadt Cabanes, nicht besonders gut auf Wohnmobilisten zu sprechen (es sei denn, man steht auf einem der vielen Camping-Plätze).
Nur wenige Kilometer weiter sieht das allerdings schon wieder besser aus. In Benicàssim sehe ich im Vorbeifahren, dass beide offiziellen Stellplätze voll belegt sind. Christa findet heraus, dass in dieser Woche die Fiestas de San Antonio stattfinden, was offensichtlich einige zusätzliche Touristen angelockt hat.
Hinter Benicàssim fahre ich von der N-340 ab und auf der Küstenstraße weiter nach El Grao de Castellón.
Ich erwarte nicht, dass auf den beiden offiziellen Stellplätzen noch viel frei ist, aber bei der Ankunft auf dem Parkplatz beim Aeroclub habe ich noch die Auswahl zwischen einigen Lücken auf dem ansonsten gut gefüllten Platz.
Die Lage nur wenige Meter vom schönen Sandstrand Playa Gurugú entfernt kann nicht darüber hinweg täuschen, dass zwischen dem Parkplatz und dem Strand eine Hauptstraße verläuft.
Nach einem Spaziergang durch den Parque Litoral (wo im Café "My Sweet" Cafe con leche und Tarta de Manzana auf mich warten) erhalte ich auf dem Wohnmobil-Stellplatz am Planetarium noch die Bestätigung, dass hier wirklich alles voll ist. Eng aneinander gekuschelt stehen hier die Wohnmobile, und in den Straßen der Umgebung parken mehr als zehn weitere Wohnmobile, obwohl dort nur Parken für Pkw (span.: Turismos) erlaubt ist.
Den ursprünglichen Plan, noch ein paar Kilometer weiter bis Nules zu fahren, habe ich inzwischen längst aufgegeben. Heute bleibe ich auf dem Parkplatz am Aeroclub, und morgen wohl auch...
- Details
- Geschrieben von gg-iberico
Seite 1 von 15