Spanien im Frühjahr 2025
Durch Frankreich nach Spanien
27. Februar - 1. März 2025
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Anreise durch Frankreich
Mehr als vier Monate zu Hause in Dortmund, noch dazu im Winter - jetzt reicht es.
Da überall in Deutschland und Frankreich noch mit Nachtfrost zu rechnen ist, wähle ich die kürzeste und schnellste Strecke über Luxemburg und durch das Rhonetal zum Mittelmeer.
Drei Übernachtungen in Frankreich machen die einzelnen Tagesetappen erträglich.
2. März 2025
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La Bisbal d'Empordà
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Vulpellac
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Palamós
Bei La Jonquera überquere ich die "Grenze" - Spanien ist erreicht !
Nach vier Tagen Anreise sind erst mal zwei oder drei Ruhetage angesagt - aber wo? In den Wintermonaten hörte man nur Geschichten über volle Stellplätze an der Mittelmeer-Küste, aber genau da will ich ja hin.
Eine eMail und ein Telefonat später ist klar: die erste Station in Spanien wird Palamós sein.
Nachdem der ziemlich leere Dieseltank in Figueres bei meiner Lieblingstankstelle (Avanza Oil) für 1.379 €/l gefüllt wurde, geht es auf der C-31 nach Süden.
Schon bald erreiche ich den Ort La Bisbal d'Empordà, wo ich gleich damit beginne, bisher noch nicht von mir besuchte Stellplätze zu dokumentieren.
Der kommunale Wohnmobil-Stellplatz ist leider eine Enttäuschung: die Ver- und Entsorgung ist defekt (offenbar schon sehr lange) und ruhig ist es hier auch nicht. Ich würde hier nur im äußersten Notfall übernachten.
Nur wenige Kilometer entfernt im Nachbarort Vulpellac findet man direkt an der C-66 eine Alternative: die bp-Tankstelle bietet einen Wohnmobil-Stellplatz mit Strom-Anschluss sowie Ver- und Entsorgung, allerdings gleich neben der Auto-Waschstraße - das ist auch nicht so toll.
Ich fahre weiter und bald darauf liegt das Mittelmeer vor uns.
In dem Küstenort Palamós gibt es inzwischen drei private Wohnmobil-Stellplätze. Der jüngste von ihnen ("Autocaravaning Vilaroma") wurde erst im letzten Sommer in Betrieb genommen, und da ich den noch nicht persönlich besucht habe, ist er heute mein Ziel.
Bei meiner Ankunft sind nur sehr wenige Parzellen frei, aber es ist Sonntag und im Laufe des Nachmittags verlassen noch etliche spanische Wochenend-Urlauber den Platz. Abends sieht es dann doch sehr übersichtlich aus.
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- Geschrieben von gg-iberico
Palamós und Platja d'Aro
2. - 7. März 2025
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Palamós
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Platja d'Aro
Aus den vorgesehenen zwei Ruhetagen wird wohl eine ganze Woche werden - schlimme Nachrichten über Unwetter im Süden Spaniens und auch wieder in den Regionen Valencia und Murcia lässt Palamós im äußersten Zipfel von Katalonien, ganz im Norden Spaniens, wie ein Paradies erscheinen. Noch - denn auch hier wird für die nächsten Tage viel Regen gemeldet.
Deshalb besuche ich auf einem Spaziergang den nicht weit entfernten Wohnmobil-Stellplatz "Autocaravaning Palamos", der mit seiner Terrassen-Struktur und viel Gefälle für abfließendes Wasser bei Starkregen eventuell besser geeignet ist als mein jetziger Aufenthaltsort.
Schließlich siegt aber die Trägheit und wir ziehen nicht um.
Vor dem großen Regen sind noch zwei sonnige Tage angesagt. Den ersten nutzen Christa und ich für einen 10km-Rundgang durch Palamós.
Wir finden ein hübsches Restaurant mit Blick auf den Hafen-Bereich, wo wir in der Sonne sitzend die Tapas genießen können ...
... um anschließend bis fast ans andere Ende der Bucht zu laufen und schließlich über den Vía Verde del Tren Petit zum Stellplatz zurückzukehren.
Der folgende Tag bringt tatsächlich wieder schönes Wetter, und wir nutzen dies für einen Ausflug in den Nachbarort Platja d'Aro.
Während es in Palamós nur kostenpflichtige, private Wohnmobil-Stellplätze gibt, konnte man bis vor etwa einem Jahr in Platja d'Aro auf offiziell ausgewiesenen, kostenlosen Parkplätzen stehen. Das ist aber inzwischen Geschichte - alle offiziellen Wohnmobil-Plätze sind inzwischen aus unterschiedlichen Gründen geschlossen (auf einigen Flächen wird gebaut, an anderer Stelle brachte das Camping-Verhalten das Fass zum Überlaufen).
Es gibt aber noch einen Grund, nach Platja d'Aro zu fahren, und das ist das Restaurant "Nou Wok" mit seinem gut sortierten Büffet (GPS: 41.8055, 3.0541).
Nach der Rückkehr zum Stellplatz in Palamós nutze ich die Gelegenheit, auf eine andere Parzelle umzuziehen, die mir bei Starkregen sicherer erscheint - auf dem höher gelegenen Platzteil gleich hinter der Einfahrt.
Hier werden wir wohl das Wochenende abwarten, und nach dem Durchzug der nächsten Unwetterfront die Lage neu analysieren.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von Palamós nach L'Aldea
9. März 2025
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Palamós
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Vidreres
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Amposta
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L'Aldea
Eine ganze Woche haben uns die weiter südlich aktiven Unwetter in Palamós festgehalten. Nun gibt es eine Atempause bis die nächsten Starkregen-Ereignisse über Spanien herfallen. Und dann wird auch Katalonien nicht mehr verschont, deshalb verlagern wir jetzt unseren Aufenthaltsort weiter nach Süden, wo es ruhiger sein soll.
Heute geht es erst mal etwa 300 km bis zum Ebro-Delta.
Auf dem Weg dorthin schaue ich mir noch den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Vidreres an, der sehr günstig in der Nähe einiger Autobahn-Abfahrten liegt und auf der Durchreise ohne großen Umweg erreichbar ist.
Das Tagesziel ist der Ort Amposta am Ufer des Río Ebro, dort wo das Ebro-Delta anfängt.
Seit einigen Jahren gibt es einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in Amposta, der schon mehrfach umstrukturiert und auch verbessert wurde. Aber leider ist der Platz fast immer voll belegt, die vorgeschriebene Rotation nach maximal 72 Stunden Aufenthalt funktioniert offenbar nicht. Zu verlockend ist dieser kostenlose Stellplatz, wo sogar der elektrische Strom kostenlos ist.
Ich dachte, dass jetzt - immerhin fast Mitte März - ein Großteil der Überwinterer/Dauercamper schon verschwunden wäre, zumal das Wetter nicht wirklich einladend ist. Das ist aber offenbar nicht der Fall.
Auch dachte ich, dass heute - am Sonntag Nachmittag - wie üblich die meisten Spanier ihren Wochenend-Ausflug beenden und abreisen. Diese Spekulation geht aber auch nicht auf - ich finde kein einziges spanisches Wohnmobil auf dem Platz, so können natürlich keine Lücken entstehen.
Wie üblich mache ich wieder einmal nur ein paar Fotos vom Stellplatz in Amposta, und dann geht es weiter mit Plan B.
Etwa 7 km nördlich liegt der Ort L'Aldea, der einen ganz brauchbaren kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Hier finde ich eine freie Stelle.
Der Himmel über den Bergen war schon seit geraumer Zeit tief schwarz, trotzdem wagen Christa und ich noch einen kleinen Rundgang durch den Ort und finden sogar eine Bar für einen Café-con-leche. Auf dem Rückweg fallen aber dann die ersten Regentropfen, und kaum sind wir im Wohnmobil erleben wir einen Wolkenbruch, der in kürzester Zeit die Umgebung unter Wasser setzt.
Man bekommt eine kleine Ahnung, wie schnell es gehen kann, dass bei Unwettern, wie in den letzten Tagen in Südspanien, gewaltige Wassermassen zusammen kommen und man unter ungünstigen Umständen plötzlich in seinem Fahrzeug gefangen ist.
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- Geschrieben von gg-iberico
Von L'Aldea nach Tavernes de la Valldigna
10. März 2025
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L'Aldea
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Alboraya
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Tavernes de la Valldigna
Über Nacht ist das Wasser weitgehend verschwunden und ich kann aus dem Wohnmobil aussteigen ohne im Schlamm zu versinken. An den Unterlegkeilen kann ich nachmessen, dass das Wasser ca. 5 cm hoch stand.
Getrieben von der weiterhin ungünstigen Wetter-Vorhersage werde ich heute bis südlich von Valencia fahren - schon wieder eine lange Strecke von etwa 250 km.
Fast schon im Stadtgebiet von Valencia liegen zwei relativ neue Wohnmobil-Parkplätze, die ich mir auf jeden Fall anschauen will. Dazu verlasse ich hinter Sagunt die AP-7 und fahre über die Stadtautobahn V-21 an der Küste entlang in den Vorort Alboraya.
Auf dem Parkplatz des Alcampo-Einkaufszentrums wurde im letzten Jahr ein Bereich für Wohnmobile reserviert.
Diese Plätze sind ausdrücklich nicht nur als Kunden-Parkplätze gedacht, sondern hier darf man übernachten und bis zu 72 Stunden bleiben.
Für mich ist das aber heute keine Option. Nach einem kleinen Imbiss fahre ich weiter zu dem zweiten Wohnmobil-Parkplatz, der ebenfalls im Vorort Alboraya liegt, etwas näher an der City von Valencia.
Dieser Platz ist, wie zu erwarten, komplett voll. Die Nähe zur Großstadt macht sich bemerkbar. Nach ein paar Fotos fahre ich gleich weiter.
Von hier aus macht es nicht viel Sinn, wieder zurück auf die Autobahn AP-7 zu fahren, wenn man nach Süden will - von hier aus muss man quer durch die Stadt.
Mit einem Wohnmobil ist das auch heute noch ein kleines Abenteuer, vor allem in den großen Kreisverkehren, in denen keine Fahrspuren markiert sind - hier herrscht Anarchie. Früh genug blinken oder mit dem Arm wedeln hilft aber immer.
Ich fahre direkt an der "Stadt der Künste und Wissenschaften" (Ciutat de les Arts i les Ciències) vorbei. Diesen Museumskomplex haben Christa und ich schon vor vielen Jahren besucht, heute kann ich einfach vorbei fahren.
Kurz darauf überquere ich den Río Turia, der den südlichen Stadtrand markiert, und erreiche wieder die Autobahn AP-7.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Tagesziel Tavernes de la Valldigna. In der am Meer gelegenen Urbanisation Platja de Tavernes gibt es seit letztem Sommer einen weiteren privaten Wohnmobil-Stellplatz mit dem Namen "Ohana Beach".
Hier werden Christa und ich zumindest die nächsten zwei Tage verbringen und die Wetter-Entwicklung beobachten.
Bei einem kleinen Rundgang durch die uns schon bekannten Straßen (auf dem in der Nähe liegenden privaten Wohnmobil-Stellplatz "La Finca" waren wir schon vor 11 Jahren kurz nach seiner Eröffnung) finden wir nicht nur den obligatorischen Café-con-leche, sondern auch ein interessantes Restaurant für den nächsten Tag.
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- Geschrieben von gg-iberico
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