Editorial

Noch ist mein Home-Office virenfrei und ich könnte normal weiter arbeiten. Aber es gibt nicht mehr so viel zu tun...

Verständlicherweise interessiert sich auch fast niemand mehr für Wohnmobil-Reisen. Die Anzahl der WOMO-IBERICO-Leser tendiert gegen Null.

Es wird aber auch eine Zeit nach Corona geben, und der Dachverband der spanischen Wohnmobilisten (FEAA, Federación Española de Asociaciones Autocaravanistas) verbreitet schon einen Aufruf, in dem die spanischen Wohnmobilisten aufgeforderten werden, bei ihren kommenden Reisen nicht ins Ausland zu fahren, sondern ihr Geld in Spanien auszugeben (siehe "Quedate en España", dt.: "Bleib in Spanien")

Was gut gemeint ist, um die durch den ausgefallenen Tourismus leidenden Betriebe (Restaurants etc.) zu unterstützen, kann aber auch nach hinten losgehen. Wenn nämlich in den anderen Ländern genau so reagiert würde. Man kann sich leicht vorstellen, was passiert, wenn zwar alle Spanier im eigenen Land bleiben, aber dafür keine Franzosen, Holländer, Deutsche und Skandinavier kommen - weil die ja auch in ihren Ländern den ebenfalls leidenden Betrieben helfen müssen...

Wohin es führt, wenn Menschen, die offenbar nicht über den eigenen Tellerrand schauen können, Entscheidungen fällen, sieht man an der Abschottung der einzelnen Staaten in dem noch vor kurzem grenzenlosen Europa.

Dem Virus ist das völlig egal. Es war schon überall, bevor die erste Grenze geschlossen wurde.

Die Grenzschließungen sorgen vor allem für Behinderung von Rückreisewilligen und für Beeinträchtigung der Wirtschaft durch Aussperren von Arbeitswilligen, aber es wird in Europa deswegen wahrscheinlich nicht einen Corona-Fall weniger geben - nur die Verteilung auf die Länder wird vielleicht variieren. Und jeder hofft, dass sein Land dabei besser weg kommt...

Nun weiterhin viel Spaß mit WOMO-IBERICO

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