Editorial

Schon vor 10 Tagen hatte ich meine Abreise Richtung Spanien gemeldet, aber ich bin immer noch nicht dort angekommen.

Was ist passiert ?

Es fing ganz harmlos damit an, dass ich gleich nach dem Start den Eindruck hatte, die Klimaanlage arbeite nicht so wie ich mir das vorstellte. Da ich in Spanien im August und September nicht gern auf die zusätzliche Kühlung während der Fahrt verzichten wollte, habe ich kurzentschlossen die Reise noch in Deutschland unterbrochen und eine Fachwerkstatt in der Nähe von Freiburg aufgesucht.

Diagnose: Kompressor läuft heiß, wahrscheinlich Lagerschaden, also besser austauschen. Zwei Stunden Arbeit, da der Kompressor auf Lager war.

Dann die erste Überraschung: durch den hohen Druck des neuen Kompressors zeigten sich nun auch die anderen Schwachstellen im System. Insbesondere der alte Kühler wurde undicht und musste nun auch ausgetauscht werden. Dieses Ersatzteil war aber nicht auf Lager und wurde bestellt.

Natürlich war es Freitagnachmittag, so dass ich noch einen Kurztrip in den Schwarzwald einschieben konnte. Dienstag wurde der neue Kühler eingebaut und anschließend ging es noch am selben Tag nach Frankreich. Etwa 500 km und einen Tag später, kurz vor Clermont-Ferrand, war plötzlich ein merkwürdiges neues Geräusch zu hören, das eindeutig mit dem Betrieb der Klimaanlage zusammenhing.

Nach kurzer Beratung ging es zurück Richtung Freiburg und am Donnerstag stand das Womo wieder in der Werkstatt. Nach einigem Kopfkratzen wurde der Druckschalter, der den Kompressor steuert, als Übeltäter ausfindig gemacht. Er wurde nun auch ausgetauscht.

Da bei der folgenden Testfahrt mit dem Werkstatt-Chef das ominöse Geräusch zwar noch einmal kurz zu hören war aber dann nicht mehr reproduziert werden konnte, sind wir so verblieben, dass ich noch ein paar Tage in der Nähe von Freiburg herumfahre und die Klimaanlage massiv fordere, um zu sehen, ob der Kompressor hält.

Auf diese Weise habe ich nun das Breisgau und den Kaiserstuhl mit seinen hübschen kleinen Orten kennengelernt. Und das Wetter spielte bei diesem Leistungstest prima mit: Temperaturen von über 30°C verlangten einen Dauereinsatz der Klimaanlage.

Für heute und morgen sind bis zu 35°C am Oberrhein gemeldet, deshalb stehe ich nun auf einem Stellplatz in über 1000m Höhe auf dem Ballon d'Alsace, wo es etwas kühler ist (immerhin schon wieder in Frankreich).

Die Klimaanlage hat gestern und heute im Dauer-Stress-Test gut funktioniert, deshalb geht es morgen wohl endlich weiter Richtung Spanien.

Was sind schon 10 Tage Verzögerung bei einer Reise, die erst im nächsten Frühjahr enden soll...

 
Nun viel Spaß mit WOMO-IBERICO

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