In diesem Sommer gibt es wieder eine weitgehend geklärte Situation bei den Wohnmobil-Stellplätzen auf der Insel Illa de Arousa, die im Westen von Galicien in der Ría de Arousa liegt und über eine fast 2 km lange Brücke mit dem Festland verbunden ist.
In den vergangenen Jahren wurde A Illa, wie die Insel in der Kurzform gern genannt wird, jeweils im Sommer von hunderten Wohnmobilen überschwemmt, die sich vor allem auf den Naturparkplätzen beim Strand O Bao aufreihten. Ohne geeignete Ver- und Entsorgung und ohne Rücksicht auf Tagesbesucher.
Der Sommer 2016 brachte schließlich das Fass zum Überlaufen, und unter Hinweis auf den Status der Insel als Naturschutzgebiet und das quasi überall geltende Küstenschutzgesetz wurde das Befahren der Grünflächen für alle Fahrzeuge verboten.
Gleichzeitig wurde auch der einzige private Wohnmobil-Stellplatz auf der Insel geschlossen.
Gegen diese rigorose Maßnahme gab es natürlich Widerstand, auch aus den Reihen der Geschäftsleute, die mit dem Wohnmobil-Tourismus im Sommer viel Geld verdienten.
Ab dem Sommer 2017 gilt deshalb nun eine Regelung, die den Parkplatz neben dem beliebten Strand O Bao zwischen Pkw und Wohnmobilen aufteilt.
Auf diesem Parkplatz wurde die gesamte Nordseite für Wohnmobile reserviert. Offiziell sind das 23 Plätze, aber es sind nur Plätze in Pkw-Größe. Das heißt, in der Praxis passen da wahrscheinlich nur etwa 15-18 Wohnmobile hin.
Die Aufenthaltsdauer ist entgegen der ursprünglichen Absicht (max. 48h) auf nur 24 Stunden begrenzt. Das hat auch schon wieder die Geschäftsleute erregt, die der Meinung sind, dass damit keine Zeit zum Geldausgeben in ihren Bars und Restaurants bleibt. Womit sie natürlich Recht haben.
Wer also etwas länger Urlaub auf der Insel machen will, kann mit diesem Parkplatz nicht viel anfangen.
Besser ist es da schon mit dem privaten Stellplatz beim Surfcamp, der in diesem Sommer auch wieder geöffnet wurde.
Hier findet man viel Platz auf einer Wiese direkt am Strand, eine einfache Ver- und Entsorgung, und sogar ein Stromanschluss ist möglich.
Ob die neue Genehmigung für diesen Stellplatz einige Beschränkungen mit sich bringt, z.B. bei der Anzahl der Wohnmobile oder der Aufenthaltsdauer, ist nicht bekannt. Ich bin aber sicher, dass die benachbarten Campingplätze über diesen Stellplatz nicht sehr erfreut sind und so etwas normalerweise nicht klaglos akzeptieren.
Bei meinem Besuch auf der Illa de Arousa (oder wie die Spanier sagen: Isla de Arosa) vor knapp zwei Jahren war leider Regenwetter, so dass ich noch einen Nachholbedarf habe. Mal sehen, ob es im kommenden Herbst mit einer Wanderung oder Fahrradtour über die nur 7 km² große Insel klappt.
Quelle1: La Voz de Galicia (7.10.2016)
>>>> Originaltext
Quelle2: Faro de Vigo (11.7.2017)
>>>> Originaltext