Seit einiger Zeit kann man bei den neuen, kommunalen Stellplätzen in Spanien beobachten, dass neben der Ver- und Entsorgung für Wasser/Abwasser oft ein Stromanschluss zur Grundausstattung gehört.
Allerdings werden dabei in vielen Fällen ein, zwei Steckdosen angeboten, die nur das schnelle Laden einer leeren Batterie ermöglichen sollen, nicht den dauerhaften Anschluss.
Die Idee dahinter ist, dass der Wohnmobil-Reisende grundsätzlich autark mit dem Strom aus seinen Batterien lebt. Nur im Ausnahmefall, wenn er z.B. nicht lange genug gefahren ist, um mit der Lichtmaschine die Batterien aufzuladen, oder wenn die Sonne nicht genug Power in die Solaranlage geschickt hat, muss er die Batterien an einem 230V-Anschluss aufladen.
Wenn man nur kurzzeitig am Strom hängt, kann man je nach Ladegerät etwa 10-20 Ah pro Stunde in die Batterie pumpen. Es kann also durchaus Sinn machen, auch nur eine oder zwei Stunden lang zu laden.
Die Philosophie des Kurzzeit-Stromanschlusses passt natürlich zu den üblichen Normen auf den kommunalen Stellplätzen in Spanien, die in der Regel nur 48 Stunden Aufenthalt vorsehen. Wer alle zwei Tage weiterfährt sollte eigentlich mit seiner Batterie für den täglichen Bedarf auskommen.
Ich will das nicht weiter vertiefen, denn ich persönlich kann damit gut leben. Ich weiß aber, dass viele andere Wohnmobilisten gern einen Stromanschluss für die ganze Zeit des Aufenthaltes hätten.
Bisher war in den Stellplatz-Beschreibungen bei allen mir bekannten Wohnmobil-Portalen so gut wie nie zu erkennen, um welche Art von Strom-Anschluss es sich handelt. Oft wurde man erst nach der Ankunft am Stellplatz z.B. von einem teuren 2€-pro-Stunde-Stromanschluss überrascht.
Ab sofort ist das bei WOMO-IBERICO anders !
Mit diesem neuen Symbol für einen Stromanschluss, der nur zum kurzzeitigen Laden der Batterie vorgesehen ist, findet man nun diese Information in der Stellplatz-Beschreibung und in der Individuellen Stellplatzliste.
Einen Haken hat die Sache allerdings: nicht immer ist eindeutig zuzuordnen, welche Art von Stromanschluss vorliegt.
Klar ist es z.B. bei den Euro-Relais-Servicestationen. Hier findet man direkt an der Versorgungssäule eine oder zwei Steckdosen, die man mit Jetons oder Münzen aktivieren kann - zum Preis von meist 2 € pro Stunde. Hier ist es offensichtlich, dass man nicht 24 Stunden am Strom hängen soll, zumal die Servicestation oft außerhalb oder am Rand des eigentlichen Stellplatzes liegt.
Es gibt aber eine Grauzone.
Zum Beispiel findet man auf den Stellplätzen in Vic und Zegama auch Preise von etwa 2 € pro Stunde, aber an jedem Platz eine Steckdose.
Hier belasse ich es bei dem normalen Strom-Symbol
Anders ist es bei den neuen Stellplätzen in den Häfen Andalusiens - hier soll der Strom "nur" 0.50 € pro Stunde kosten, aber es wird nur wenige Steckdosen geben, die noch dazu an einer speziellen Stelle liegen - auf keinen Fall an allen Plätzen.
Dafür gibt es das neue Batterie-Ladestrom-Symbol
Es ist also nicht der Preis allein entscheidend, sondern vor allem, ob es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten überhaupt möglich oder sinnvoll ist dauerhaft eine der wenigen Steckdosen zu belegen.
Im Zweifelsfall lasse ich das normale Strom-Symbol in der Beschreibung - schließlich muss am Ende jeder selbst entscheiden, wie viel ihm der Dauerstrom wert ist.