System-Informationen

Ein neues Eingabefeld auf der Stellplatz-Karte ermöglicht ab sofort zwei neue Funktionen:  Finden von Positionen über die GPS-Koordinaten und Finden von Orten über den Ortsnamen bzw. die Adresse.

Insbesondere wenn man Stellplätze in der Umgebung eines bestimmten Ortes sucht, ist diese neue Möglichkeit sinnvoll. Man gibt einfach den Ortsnamen in das Eingabefeld und drückt den "Los"-Knopf (oder die Enter-Taste). Den Rest erledigt das Programm mithilfe der von Google bereitgestellten Online-Ortssuche (dem sogenannten Geocoder).

Eine rote Markierung  erscheint bei dem gefundenen Ort, und die Stellplatz-Karte wird so verschoben, dass die Markierung im Zentrum ist. Nun sieht man sehr schön alle Stellplatz-Symbole in der Umgebung des Ortes und kann sie anklicken um Detail-Informationen zu erhalten. Eventuell muss man mit der Zoom-Funktion die Karte vergrößern oder verkleinern um alles genau zu sehen.

Manchmal hat man aber auch einen Hinweis auf eine Stelle von der man nur die GPS-Koordinaten kennt. Dann kann man nun die Koordinaten in das Eingabefeld eingeben und die Rote Markierung wird genau an der angegebenen Position platziert.

Natürlich sind bei der Eingabe einige Dinge zu berücksichtigen, damit man das gewünschte Ergebnis erhält. Die folgenden Hinweise sollte man deshalb zur Kenntnis nehmen.

Die Rote Markierung

Dieses Hilfsmittel erfüllt mehrere Aufgaben: es erscheint automatisch nach einer erfolgreichen Ortssuche oder Koordinaten-Eingabe an der richtigen Stelle, und immer wenn sich diese Markierung irgendwo auf der Stellplatz-Karte befindet, werden unten rechts in der Ecke in einem kleinen Feld die gerade aktuellen Koordinaten an der unteren Spitze der Markierung (dezimal) angezeigt.

Man kann die Rote Markierung anklicken und mit festgehaltener Maustaste verschieben. Während der Bewegung wird die Koordinaten-Anzeige laufend aktualisiert.

Braucht man die Rote Markierung nicht mehr, kann man sie mit einem Doppelklick verschwinden lassen. Gleichzeitig verschwindet auch das kleine Feld mit der Koordinaten-Anzeige.

Für meinen persönlichen Bedarf habe ich noch die Möglichkeit geschaffen, die Rote Markierung auch ohne vorherige Orts- oder Positionssuche zu erzeugen (ab und zu möchte ich einfach die Koordinaten einer Stelle auf der Landkarte wissen).

Das funktioniert immer dann, wenn der aktuelle Maus-Zeiger ein kleines Fadenkreuz ist (Standard auf der Stellplatz-Karte). Klickt man dann auf die rechte Maustaste, entsteht an der Mauszeiger-Position eine Rote Markierung. Eine eventuell vorher schon vorhandene Markierung wird gelöscht, so dass immer nur maximal eine Rote Markierung existieren kann.

Finden von Orten über die Adressen-Suche

Bei dieser Art von Suche muss man am wenigsten berücksichtigen - einfach mal einen Ortsnamen eingeben, oder auch etwas genauer mit Straßennamen, und sehen, was passiert. Google findet fast alles, oft auch falsch geschriebene Ortsnamen und Varianten von Ortsnamen in verschiedenen Sprachen, auch wenn man z.B. nicht die richtigen Sonderzeichen wie ñ oder ç eingibt.

Leider übertreibt Google ab und zu bei dem Versuch trotz unvollständiger oder falscher Eingaben etwas zu finden und liefert dann überraschende Ergebnisse. Da hilft nur der gesunde Menschenverstand.

Oft sind Ortsnamen auch nicht eindeutig. Google neigt dazu, im Zweifelsfall einen Treffer innerhalb der USA oder in der dortigen Umgebung anzubieten. Dies kann man allerdings verhindern, wenn man bei der Eingabe des Ortsnamens noch das Land dranhängt, z.B. "Toledo Spanien" (sonst landet man wahrscheinlich in der Nähe von Detroit/USA).

Finden von Positionen mit GPS-Koordinaten

Wenn man eine bestimmte Stelle auf der Stellplatz-Karte unabhängig von einem Ortsnamen finden will, und man kennt die zugehörigen GPS-Koordinaten, kann man diese Koordinaten eingeben und die Rote Markierung erscheint genau an der gewünschten Stelle.

Leider gibt es mehrere Varianten, in welcher Form die Koordinaten eingegeben werden können. Weit verbreitet und von allen Navigationsgeräten unterstützt sind die Darstellungen mit Dezimalzahlen oder in Grad, Minute und Sekunde.

Eines ist beiden gemeinsam: die erste Zahl ist immer die Nord-Süd-Komponente (Breitengrad oder international Latitude), die zweite Zahl immer die Ost-West-Komponente (Längengrad oder international Longitude).

Die Nord-Süd-Komponente beginnt am Äquator mit 0 Grad und vergrößert sich in Richtung der Pole bis auf 90 Grad. Dabei wird vereinbarungsgemäß der Wert für die Südhalbkugel mit dem Buchstaben S oder einem Minus-Zeichen markiert.

Auf der Nordhalbkugel ist es der Buchstabe N oder ein Plus-Zeichen. Die Kennzeichnung der Nord-Komponente kann entfallen (das ist die Standard-Annahme).

Auf die korrekte Kennzeichnung der Ost-West-Komponente muss man gerade in Spanien besonderen Wert legen, da die Bezugslinie, der Längengrad 0, genau durch die Iberische Halbinsel verläuft. Die Null-Linie geht im Norden etwa durch die Mitte der Pyrenäen, geht durch die Orte Huesca und Castellón, und verläßt endgültig das Festland bei Calpe. Ein vergessenes Minus-Zeichen bei den Koordinaten kann hier lange unbemerkt bleiben - es sei denn, die Position liegt deutlich sichtbar im Mittelmeer...

Allen Koordinaten, die westlich der Null-Linie liegen, muss entweder der Buchstabe W oder ein Minus-Zeichen vorangestellt werden. Auf der anderen Seite kann man ein E (für das internationale East=Ost) oder ein Plus-Zeichen für die östlichen Koordinaten verwenden. Die Kennzeichnung der Ost-Komponente kann genau wie die Nord-Komponente entfallen.

Die Ost-West-Koordinaten können Werte im Bereich von -180 Grad bis +180 Grad annehmen, während die Nord-Süd-Koordinaten nur Werte aus dem Bereich -90 Grad bis +90 Grad annehmen können (Bei der benutzten Google-Landkarte werden nur Nord/Süd-Werte kleiner 85 sinnvoll verarbeitet).

Diese Wertebereiche werden übrigens vom Programm überprüft, damit keine unsinnigen Darstellungen angezeigt werden.

Koordinaten als Dezimalzahl

Dies ist die einfachste Form. Sie besteht aus zwei Zahlen, die mit einem Dezimalpunkt geschrieben werden, z.B. so:

40.12345, 3.67890

In dieser Form werden bei WOMO-IBERICO die Stellplatz-Koordinaten angegeben. An anderen Stellen findet man manchmal eine etwas abweichende Schreibweise. Damit man trotzdem Koordinaten aus anderen Quellen einfach übernehmen kann, lasse ich in der Struktur der Koordinaten-Eingabe einige Freiheiten zu. Man könnte das obige Beispiel auch so schreiben:

N 40.12345 / +3.67890
   oder 
n40.12345 e3.67890
   oder
+40.12345 | E 3.67890

Formal sieht die Struktur folgendermaßen aus:

• erst die Nord-Süd-Komponente

{ + - n N s S } 99.99999

• dann optional ein Trennzeichen

{ , / | }

• und schließlich die Ost-West-Komponente

{ + - e E w W } 99.99999

wobei die geschweiften Klammern bedeuten, dass an dieser Stelle genau eins oder keines der darin befindlichen Zeichen stehen darf. Die 99... bedeuten, dass hier irgendwelche Ziffern von 0-9 stehen dürfen.

Vor dem Dezimalpunkt (Wichtig! ein Punkt - kein Komma) muss mindestens eine Ziffer stehen. Die Anzahl der Ziffern nach dem Dezimalpunkt ist nicht vorgeschrieben, mehr als 5 Stellen sind in der Praxis aber nicht nötig.

Koordinaten in Grad, Minute und Sekunden

Diese Schreibweise wird von einigen Navigationsgeräten bevorzugt, sie lässt allerdings nur eine etwas ungenauere Positionierung zu als die theoretisch beliebig genauen Dezimalzahlen. Für die praktische Anwendung als Wohnmobil-Fahrer reicht das aber vollkommen (eine Sekunde entspricht etwa 30m).

Die übliche Darstellung kennt für die drei Teile Grad, Minute und Sekunde jeweils eine eigene Kennzeichnung mit sonst eher selten benutzten Zeichen: für Grad wird ° genommen, für Minute ' und für Sekunde '', also z.B.:

40° 30' 20'', 3° 11' 22''

Auch bei dieser Darstellung muss man in anderen Quellen mit etwas abweichenden Schreibweisen rechnen. Insbesondere die Sekunden-Kennzeichnung ist manchmal ein Anführungszeichen (shift-2 auf der Tastatur), oft aber auch zwei aufeinander folgende Apostroph (shift-#). Die Minuten-Kennzeichnung ist eigentlich immer ein Apostroph, und das spezielle Grad-Zeichen ° befindet sich auf meiner Tastatur links neben der Zifferntaste-1, ich habe es aber auch schon an anderen Stellen gesehen.

Damit an solchen Kleinigkeiten nicht die Benutzung dieser Art von Koordinaten-Darstellung scheitert, lasse ich auch hier einige Freiheiten zu. Das obige Beispiel könnte man auch so schreiben:

N 40° 30' 20" / +3 11 22''
   oder
+ 40 30 20 | E003 11 22
   oder
40 30 20 3 11 22

Formal sieht die Struktur folgendermaßen aus:

• erst die Nord-Süd-Komponente

{ + - n N s S } 99 { ° } 99 { ' } 99 { " }{ ' ' }

• dann optional ein Trennzeichen

{ , / | }

• und schließlich die Ost-West-Komponente

{ + - e E w W } 999 { ° } 99 { ' } 99 { " }{ ' ' }

Die geschweiften Klammern haben die gleiche Bedeutung wie bei den Dezimal-Koordinaten (genau ein Zeichen kann, muss aber nicht an dieser Stelle stehen).

Wenn man genau hinschaut, erkennt man bei der Kennzeichnung der Sekunden-Angabe einen (faulen) Kompromiss: man kann entweder ein Anführungszeichen oder zwei Apostroph benutzen, aber auch ein Anführungszeichen gefolgt von zwei Apostroph (vielleicht ändere ich das irgendwann in der Zukunft, zur Zeit stört es nicht).

Die 99-Platzhalter stehen natürlich für alle Ziffern 0-9, wobei hier die Anzahl der Ziffern überprüft wird: 99 bedeutet, es dürfen maximal zwei Ziffern an dieser Stelle stehen, 999 steht für maximal 3 Ziffern (der maximal mögliche Wert bei Minuten und Sekunden ist 59, bei Nord/Süd-Grad 85 und bei Ost/West-Grad 180).

Schlussbemerkungen

Der Ablauf bei der Verarbeitung der Benutzer-Eingabe erfolgt immer in der gleichen Reihenfolge: zuerst wird versucht, eine der beiden möglichen Koordinaten-Varianten zu erkennen. Wenn das gelingt, wird die Rote Markierung an der entsprechenden Stelle angezeigt und der Vorgang ist beendet.

Werden keine zulässigen Koordinaten erkannt, wird der gesamte Eingabetext unverändert an den Google-Geocoder übergeben, in der Hoffnung, dass die Eingabe eine vernünftige Adresse oder zumindest einen Ortsnamen enthält.

Ist das nicht der Fall, weil z.B. eigentlich Koordinaten eingegeben werden sollten, aber irgendwelche Tipp- oder Format-Fehler das Erkennen unmöglich machen, dann gibt es im günstigsten Fall eine entsprechende Meldung (dass kein Ort gefunden wurde) oder aber einen meist nicht nachvollziehbaren Treffer auf der Landkarte.

In diesem Fall sollte man sich die eingegebenen Koordinaten noch mal genau anschauen. Oft ist irgendwo ein Zeichen oder eine Ziffer zu viel oder zu wenig oder an der falschen Stelle...