- Chinchilla de Montearagón
- Almansa
- Yecla
- Caudete
Schon bei der Ankunft auf dem Stellplatz in Chinchilla hatte ich bemerkt, dass die Ver- und Entsorgungsstation etwas ungeschickt angelegt ist. Und prompt durfte ich heute morgen beobachten, wie ein Wohnmobilist beim Rangieren über den Abwasser-Gully die Heckleuchten demolierte, weil ein kleiner Baum viel zu nah an der Entsorgungsplattform steht.
Ich passe dann bei der Abreise ganz besonders gut auf, und nichts geht kaputt.
Heute geht es zuerst nach Almansa, einem Ort nahe der Autobahn A-31, die nach Alicante führt. Am Ortseingang wird man vom Castillo begrüßt, das ziemlich spektakulär auf einem Felsen über der Altstadt klebt.
Die Stadt Almansa hat vor einiger Zeit einen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, den ich noch nicht persönlich besucht habe. Der Stellplatz befindet sich auf dem neu gestalteten Bereich zwischen Bahnhof und Busbahnhof, was nicht unbedingt viel Ruhe verspricht.
Nach ein paar Fotos und einer Mittagspause geht es deshalb weiter zu einem Stellplatz, der genau das Gegenteil verspricht - nämlich ganz viel Ruhe.
Der private Wohnmobil-Stellplatz "Finca Caravana" liegt etwa in der Mitte zwischen Almansa und Yecla in einem Gebiet, das nur dünn besiedelt ist und wo neben etwas Obst- und Weinanbau vor allem die Natur vorherrscht.
Die letzten paar hundert Meter der Zufahrt gehen über eine Piste, deren Abzweigung von der asphaltierten Straße man eigentlich nicht verfehlen kann. Das Wegweiser-Kunstwerk sagt schon einiges darüber, was einen auf dem Stellplatz erwartet: ein Treffpunkt für Leute, die auf dem Weg nach Afrika sind, und die hier schon mal einen Vorgeschmack auf das bekommen können, was sie dort erwartet.
Am Ende der 400m langen Piste landet man auf einem weitläufigen Gelände, auf dem sich die zum Teil ungewöhnlich großen Parzellen verteilen.
Der Stellplatz wurde inzwischen von dem derzeitigen Betreiber Franz mit viel handwerklichem Geschick und guten Ideen wieder richtig in die Spur gebracht. Franz ist auf dem Weg nach Afrika mit seinen zwei selbst ausgebauten, bunten Wohnmobilen hier hängen geblieben, weil ein Mitreisender aussteigen musste.
Eigentlich wollte ich diesen etwas besonderen Stellplatz, den ich vor 1½ Jahren schon einmal allein besucht hatte, nur für eine Übernachtung nutzen. Aber auch ich bleibe nun erst einmal hängen.
Die Nacht verläuft wirklich absolut ruhig. Tagsüber treibt die Sonne die Temperaturen auf etwa 27°C, was bei einem leichten Wind sehr angenehm ist.
Ich hole zum ersten Mal auf dieser Reise die Fahrräder aus der Garage, und am Nachmittag brechen wir damit zu einem Ausflug in die Nachbarstadt Caudete auf. Das sind nur 13 Kilometer, aber der Ort liegt 150m tiefer als der Stellplatz. Der Rückweg wird dadurch gefühlt viel länger.
In Caudete gibt es nicht viel zu sehen. Die Arena de Caudete fällt noch am ehesten auf. Daneben gibt es natürlich noch zwei, drei Kirchen, und die Burg-Mauern verstecken sich irgendwo in der Altstadt.
Für den Abend ist Pizza-Backen beim Lagerfeuer geplant. Alle Stellplatz-Besucher nehmen daran teil. Mit viel Engagement werden tagsüber Essen, Getränke und Holz für das Lagerfeuer herbeigeschafft. Am Ende ist es ein gelungener Abend.
Nachts kommt etwas Wind auf. Leider ist für die nächsten Tage schlechteres Wetter gemeldet. Insbesondere die Temperaturen sollen deutlich sinken.
Heute ist es den ganzen Tag bewölkt, und zeitweise läuft im Wohnmobil die Heizung. Es wird Zeit, wieder an die Mittelmeer-Küste zu fahren.