- Yecla
- Castalla
- Ibi
- Calp
Der sehr kalte Wind auf der Hochebene bei Yecla macht das Verabschieden einfacher. Heute geht es wieder hinunter auf Meeresniveau.
Vorher fahre ich noch durch die Berge bei Alcoi und besuche dabei den am Weg liegenden Wohnmobil-Stellplatz in Castalla. Ich bin jetzt schon zum dritten Mal hier, aber noch nie hat es für eine Übernachtung gepasst. Auch heute bleibe ich nicht hier, denn direkt beim Stellplatz finden Bauarbeiten statt. Der Besuch der Burg muss weiter warten.
Etwas später schaue ich mir noch den Stellplatz in Ibi an, den ich vor über 6 Jahren zum letzten Mal besucht hatte. Auch das ist heute nur ein Kurzbesuch.
Danach folgt eine längere Kurbelei durch die Berge, denn ich will noch beim Castell de Guadalest vorbeifahren. Gerüchteweise soll man dort auf den normalen Besucherparkplätzen mit dem Wohnmobil übernachten dürfen.
Es gibt zwar mehrere öffentliche Parkplätze, aber alle sehen sehr voll aus. Da habe ich keine Lust, mich irgendwo dazwischen zu quetschen. Und das Castell selbst kenne ich ja schon.
Ich fahre also weiter, bis mich ein Schild "Carretera cortada" (dt.: "Straße gesperrt") aufhält. Schon vor Guadalest gab es einen derartigen Hinweis, den ich aber nicht ernst genommen hatte. Jetzt heißt es wenden, zurück nach Guadalest und dann über die Hauptstrecke CV-70 Richtung Benidorm fahren.
Diese Strecke ist etwas länger aber gut ausgebaut. Bald erreiche ich das Tagesziel Calp (oder Calpe, wie der Ort früher hieß). Der mächtige Felsen Peñon de Ifach lässt sich von den Hochhäusern nicht beeindrucken und begrüßt uns bei der Ankunft.
Diesmal will ich wieder auf den privaten Stellplatz Paraíso (ehemals Odissea) und hoffe, dass die Totalbelegung während der Wintermonate inzwischen vorbei ist.
Tatsächlich gibt es etwa 10% freie Plätze, aber trotzdem geht es ziemlich eng zu.
Ich stehe dann fast an der selben Stelle, wo ich es beim ersten Mal 2 Monate lang ausgehalten hatte. Genau die selbe Stelle geht nicht, weil dort nun ein kleiner Pool ist. Der alte Olivenbaum, der dafür weichen musste, hat mir allerdings besser gefallen.
Die Müllabfuhr kommt offenbar nicht mehr mitten in der Nacht, auf jeden Fall habe ich nichts gehört.
Heute will ich versuchen, die ganzen Geschichten um neue oder geplante Wohnmobil-Stellplätze in Calp zu klären. Ein Rundgang soll Klarheit bringen.
Zuerst gehe ich entlang der Hauptstraße Richtung Moraira. In etwa 1 km Entfernung soll ein neuer Stellplatz eröffnet haben. Und tatsächlich finde ich in einem kleinen Pinien-Wäldchen die "Camping Area Estrella Polar". Der deutsch-russische Betreiber erklärt mir, was er noch alles vor hat, und ich kann wieder einen neuen Wohnmobil-Stellplatz bei WOMO-IBERICO eintragen.
Von hier aus sind es nur wenige hundert Meter bis zur Steilküste und dem dortigen Spazierweg (der übrigens, wie an vielen anderen Stellen der Mittelmeer-Küste auch, nach den dramatischen Winterstürmen repariert werden muss).
Nach einem guten Mittagessen am Paseo Marítimo wird der Rundgang fortgesetzt und ich lande bei einem ehemaligen Stück Brachland in der Nähe vom Lidl-Supermarkt. Auch hier sollte gerüchteweise ein neuer Wohnmobil-Stellplatz entstehen.
Tatsächlich sind hier rege Bautätigkeiten, aber ein großer Teil des Platzes ist schon fertig und zwei Wohnmobile sind die ersten Gäste.
In der Rezeption finde ich jemanden, der mit erklärt, dass gerade seit gestern der Stellplatz genutzt werden kann. Eine endgültige, offizielle Einweihung soll es später geben (wenn alles fertig ist).
Zusätzlich zu diesem Platz mit dem Namen "Sol de Calpe Austral" (austral = südlich) baut der Eigentümer noch einen weiteren Stellplatz in Calp direkt an der Lagune mit dem Namen "Sol de Calpe Boreal" (boreal = nördlich).
Der "Paraíso"-Stellplatz wird auf diese Weise richtig in die Zange genommen. Der Betreiber José erklärte mir, dass die neuen Stellplätze als "5-Sterne-Camping" in einer anderen Preisliga sein werden und er keine großen Auswirkungen befürchtet.
Da kommen spannende Zeiten auf die Wohnmobilisten in Calp zu. Ich werde natürlich am Ball bleiben und über die Entwicklung berichten.
Nach all diesen neuen Erkenntnissen ist es beruhigend, dass es in Calp noch immer Stellen gibt, wo man offenbar ungestört auch außerhalb der offiziellen (und immer teurer werdenden) Stellplätze noch stehen kann.
Den Nachmittag beschließe ich mit Christa in unserer Lieblingsbar "Tango" am Paseo Marítimo mit Café-con-leche und Crêpes. Und natürlich mit dem allgegenwärtigen Blick auf den Peñon.
Der dritte Tag in Calp ist für mich ein Arbeitstag - die neuen Erkenntnisse des gestrigen Tages müssen verarbeitet werden, bevor es weiter geht.
Und weil das Wetter so schön ist hänge ich noch einen Tag zum Faulenzen dran...