- Los Navalucillos
- Robledo del Buey
- Burujón
- Puerto Lápice
Drei Tage mitten in der Natur - ich kenne nicht viele Stellen in Spanien, wo es mir so gut gefallen hat. Aber heute geht es wieder zurück in die "Zivilisation".
Das bedeutet, erst einmal 2 Kilometer Schotterpiste den Hügel hinauf fahren (dabei ist der Frontantrieb mit 150 PS nicht wirklich hilfreich). Oben angekommen entscheide ich mich für einen Abstecher in das Dorf Robledo del Buey, das auch noch zum Gemeindegebiet von Los Navalucillos gehört.
Der Weg dorthin ist schmal und kurvig, und am Ende lohnt sich der Abstecher nur deswegen, weil bei dem ausgewiesenen Stellplatz eine zumindest einfache Ver- und Entsorgung möglich ist. Sonst gibt es dort eigentlich nichts.
Da die weitere Reise nach Nordosten führt, muss ich den ganzen Weg nach Los Navalucillos zurückfahren und mich noch einmal durch den Ort hindurch quälen. Ab Los Navalmorales bin ich wieder auf gut ausgebauten Straßen, und über die CM-4000 fahre ich nach Burujón, etwa 30 km vor Toledo.
In Burujón wurde ein Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, der aber leider bis heute unvollständig geblieben ist. Die geplante Ver- und Entsorgung ist offenbar weiterhin nur in der Planung.
Beim ausgewiesenen Übernachtungsplatz findet man Fitness-Geräte direkt vor der "Haustür". Und wer sich noch etwas mehr bewegen will, kann auf einem schön angelegten Paseo spazieren gehen. Außer dem Gebäude der Stadtverwaltung mit dem auffälligen Glockenturm habe ich aber nichts Fotogenes entdeckt.
Von Burujón geht es zwar in Richtung Toledo, aber ein Besuch dieser wirklich schönen Stadt steht heute nicht auf dem Programm. Ich lasse Toledo links liegen und fahre noch einmal etwas nach Süden - in das Gebiet der historischen Windmühlen und die Heimat von Don Quijote, dem Romanhelden des spanischen Autors Cervantes.
Vorbei an Consuegra, dem Ort mit dem meiner Meinung nach schönsten Windmühlen-Ensemble, gelange ich nach Puerto Lápice. Auch hier gibt es einige Windmühlen, und zwar direkt oberhalb vom örtlichen Wohnmobil-Stellplatz.
Der weltberühmte Don-Quijote-Roman von Cervantes, vor allem die Geschichte mit dem Kampf gegen die Windmühlen, zieht offenbar auch heute noch viele Touristen in diese sonst eher uninteressante Gegend von Kastilien-La Mancha.
Man begegnet dem Roman-Autor und seinem Helden an jeder Ecke. Wir sehen bei einem kurzen Rundgang Cervantes an seinem Schreibtisch sitzen, und treffen im Innenhof einer historischen Posada (ehem. Landgasthaus) auf Don Quijote, den "Ritter von der traurigen Gestalt".
Nach einer ruhigen Nacht habe ich es gar nicht eilig aufzustehen. Für heute hatte ich mir nämlich vorgenommen, das eine oder andere kleine Problemchen bei dem neuen Wohnmobil zu beheben.
Die Schranktür unter dem Küchenblock, die während der Fahrt nicht nur aufgegangen, sondern gleich ganz aus den Scharnieren gesprungen ist (das Geschirr ist aber im Schrank geblieben), kann ich mit ein bisschen Schimpfen und Meckern über die schlechte Verarbeitungsqualität in den Griff kriegen. Die Tür schließt wieder, aber trotzdem sieht das Ganze noch windschief aus. Mit einfachem Einstellen ist da nichts zu machen - ein Fall für den Hersteller Bürstner.
Der zweite Problemfall ist die Wasserpumpe (eine Tauchpumpe von Reich). Von Anfang an war ich mit der Leistung nicht zufrieden, die Geräusche waren sehr merkwürdig, und in den letzten Tagen kam das Wasser nur noch spärlich aus dem Hahn. Duschen war ganz unmöglich.
Nachdem ich die Pumpe ausgebaut, von allen Seiten betrachtet (es gibt nichts zu zerlegen) und wieder eingebaut habe, bleibt nur die Feststellung: kaputt.
Da ist es gut, dass Christa sich an unsere alte Solar-Dusche erinnert, die immer noch in einer Kiste schlummert. Jetzt haben wir wieder fließendes Wasser am Waschbecken.
Ein wenig frustriert von der Pumpen-Geschichte habe ich heute keine Lust mehr auf irgendwelche Aktivitäten. Es wird auch schon wieder zu warm im Wohnmobil. Also gibt es Mittagessen in der Mesón Cervantes ...
...und für den Rest des Tages ist Ruhe angesagt.