- Alcázar de San Juan
- Villacañas
- Zafra de Záncara
- Cuenca
Nachdem die Straßenreinigung morgens um halb sieben mehrmals am Stellplatz vorbeigefahren ist, wird es wieder ruhiger und ich kann noch ein Stündchen Schlaf ergänzen.
Der Stellplatz in Alcázar de San Juan bleibt in guter Erinnerung. Aber nun geht es weiter, wobei ich den Schwerpunkt wieder auf noch undokumentierte Stellplätze lege.
Zuerst geht es nach Norden zu dem kleinen Ort Villacañas. Der örtliche Wohnmobil-Stellplatz neben dem Recinto Ferial (Festplatz) ist nur etwas für den Notfall. Ich stelle mich lieber auf die andere Seite des großen Platzes unter schattige Bäume, mit Blick auf den alten Fabrik-Schornstein - Relikt einer industriellen Vergangenheit.
Der Ort Villacañas macht keinen schlechten Eindruck. Ganz nah am Stellplatz startet z.B. ein Rad- und Wanderweg auf einer alten Bahntrasse (Vía Verde del Trenillo), den ich mir bei der Weiterfahrt noch genauer anschaue.
Danach geht es quer durch das eintönige Flachland der La Mancha-Region zu den Ausläufern der Berge im Osten von Kastilien.
In der Nähe des Bergdorfes Zafra de Záncara, fast direkt neben der vielbefahrenen Autobahn A-3 (Madrid-Valencia) hat ein mutiger Unternehmer eine kleine Ferienbungalow-Anlage aufgebaut. Ich frage mich natürlich, wer hier Urlaub machen will. Aber wichtiger ist, dass bei dieser "Ferienanlage" ein Wohnmobil-Stellplatz angeboten wird.
Zur Ver- und Entsorgung auf der Durchreise ist diese Stelle sicher geeignet, aber übernachten möchte ich hier nicht. Ich fahre weiter nach Cuenca.
Mein letzter Besuch in Cuenca liegt schon mehr als 10 Jahre zurück. Damals gab es noch keine offizielle Übernachtungsmöglichkeit im Stadtgebiet, inzwischen darf man mit dem Wohnmobil auf dem eigentlich für Busse vorgesehenen Parkplatz am Auditorio parken und übernachten. Allerdings ist das keine billige Angelegenheit.
Nach allem was ich über das Thema "Wohnmobile in Cuenca" weiß, kann man problemlos auf verschiedenen Parkplätzen übernachten (selbstverständlich ohne irgend welche Camping-Aktivitäten!). Ich entscheide mich heute für den Parkplatz im Tal des Río Júcar, kurz vor dem Freizeit- und Badebereich "Playa Municipal" (GPS: 40.0854, -2.1288).
An dieser Stelle hat man wegen der Lage in der Schlucht des Río Júcar und wegen der hohen Bäume morgens und abends viel Schatten. Das ist bei den immer noch hohen Temperaturen (obwohl Cuenca auf etwa 1000m Höhe liegt) eine gute Sache.
Es ist zwar schon spät, aber ein kleiner Spaziergang am Fluss entlang geht noch.
Die Altstadt von Cuenca liegt auf einem Bergrücken. Auf beiden Seiten gibt es eine tiefe Schlucht - die eine wurde vom Río Júcar geformt, die andere vom Río Huécar. Die Ansichtskarten-Seite mit den "hängenden Häusern" (Casas colgadas) ist das Tal des Río Huécar (eigentlich nur ein Bach).
Wir spazieren heute am Río Júcar entlang, sozusagen auf der Rückseite von Cuenca. Hier kann man zwar nicht die "original" Casas colgadas sehen, aber Häuser über dem Abgrund gibt es hier auch, und insgesamt ist es hier viel grüner und hübscher.
Bei der Rückkehr zum Stellplatz befindet sich das Wohnmobil schon im Schatten der steilen Felswände, während die Besucher der Altstadt oben auf dem Berg noch lange in der Sonne sitzen können.