- Alcossebre
- Xerta
- Calaceite
Heute morgen wurde auf dem Stellplatz zwar der Gitterrost für die Abwasser-Entsorgung eingebaut, aber ich will nicht der erste sein, der mit dem Wohnmobil ausprobiert, ob die Schweißnähte halten. Immerhin ist die darunter liegende Grube einen halben Meter breit und tief.
Ich verlasse also den Stellplatz in Alcossebre mit vollem Abwassertank, wohl wissend, dass nur wenige Kilometer entfernt bei einer Cepsa-Tankstelle eine Abwasser-Entsorgungsstation auf mich wartet.
Danach geht es über Vinaros (wegen der Billig-Tankstelle beim Simply-Supermarkt) nach Tortosa ins Ebro-Tal.
Seit Jahren will ich über den Vía-Verde-Radweg "Baix Ebre" fahren, der etliche Kilometer durch das Ebro-Tal führt. Vom Auto aus kann man immer wieder mal ein Stückchen des Weges sehen - das macht Appetit auf mehr. Bisher hat es aber noch nicht gepasst.
Auch heute kommt eine ausgedehnte Radtour nicht in Frage, dafür ist es schon zu spät. Aber ich schaue mir mögliche Einstiegspunkte an, die man mit dem Wohnmobil gut erreichen kann, und wo man eventuell auch übernachten kann.
Eine gute Möglichkeit zum Einstieg ist der inzwischen restaurierte alte Bahnhof von Xerta (spanisch: Cherta).
Christa und ich spazieren auf dem Rad- und Wanderweg etwa 2 km bis zu dem Ebro-Wehr, wo das Wasser für den über 50 km langen Kanal "Rechts vom Ebro" aus dem Fluss abgeleitet wird.
Hier beginnt auch der erste längere Tunnel und damit der interessanteste Teil des Vía Verde Baix Ebre. Beim nächsten Mal werde ich ganz bestimmt eine Fahrradtour einplanen.
Heute geht es weiter ins Inland zum Ort Calaceite. Hier wurde vor kurzem ein neuer Wohnmobil-Stellplatz eingeweiht, den ich mir anschauen will. Außerdem gehört Calaceite inzwischen auch zum Kreis der "schönsten Dörfer Spaniens". Ein weiterer Grund, den Ort zu besuchen.
Leider kennt mein Navi-Gerät nicht die richtige Straße, die problemlos zum Stellplatz führt. Ich mache also gleich eine ungewollte Sightseeing-Tour mit dem Wohnmobil durch den wohnmobil-untauglichen Ortskern.
Schließlich lande ich doch noch auf dem Stellplatz und stelle fest, dass es eigentlich eine ganz einfache Zufahrt gibt.
Nachdem ich mich von dem Stress erholt habe, gibt es noch die Stadtbesichtigung zu Fuß. Von einem der "schönsten Dörfer Spaniens" erwarte ich natürlich etwas mehr als nur alte Steine.
Ich werde nicht enttäuscht - es gibt viele verwinkelte Gassen mit Treppen und Durchgängen (alles nichts für Gehbehinderte!), und überall entdecke ich etwas, das ich unbedingt fotografieren muss.
In der Umgebung von Calaceite gibt es noch andere touristische Highlights - z.B. Ausgrabungen von alten iberischen Siedlungen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ich noch einmal wiederkomme.