17.-22. Januar 2019
- Alcossebre
Ich wollte nur zwei oder drei Tage in Alcossebre bleiben, aber irgendwie muss ich noch etwas Schwung holen, um in den üblichen Reise-Modus zu kommen. Und der Wohnmobil-Stellplatz "Las Moreras" macht es mir auch nicht gerade leicht, weiter zu fahren.
Dieser Stellplatz wird auf jeden Fall in meiner Favoriten-Liste landen.
Ich sitze aber nicht die ganze Zeit in der Sonne, sondern ab und zu ist etwas Bewegung angesagt.
19. Januar 2019
- Alcossebre
- Torreblanca
Heute ist für den ganzen Tag Sonne und wenig Wind gemeldet - das ideale Fahrrad-Wetter.
Die Fahrt geht zuerst an der Küste entlang nach Süden. Am Aussichtspunkt Punta del Carregador hat man ganz Alcossebre mit dem dahinter aufragenden Naturpark Sierra de Irta im Blickfeld.
Die asphaltierte Küstenstraße endet am Punta Cap i Corp. Von hier aus geht es auf kleinen Straßen vom Meer weg durch wenig bebautes Gebiet über den hauptsächlich im Sommer bewohnten Ferienort Torrenostra in Richtung Torreblanca an der Hauptstraße N-340.
Kurz vor Torreblanca erreiche ich die Finca "La Joya", wo ein privater Wohnmobil-Stellplatz angeboten wird.
Ein selbst gemaltes Schild "Entree Campers" weist den Weg auf die Stellplatz-Wiese, vorbei an einem großen Pool, der zur Zeit allerdings leer ist.
Aus Kommentaren in anderen Wohnmobil-Portalen erfährt man, dass sich Leute, die es bis hier hin mit dem Wohnmobil geschafft haben, auf dem Wiesen-Grundstück mitten im Nirgendwo tatsächlich wohlfühlen. Ich ziehe andere Plätze vor.
Auf oft schlechten Wegen und manchmal auf Schotter beim Durchqueren von Barrancos geht es dann zurück. Mit dem Fahrrad kann man in der flachen Landschaft südlich von Alcossebre auch größere Touren machen, richtig interessant ist die Landschaft aber nicht. Immerhin gibt es zur Zeit einige Mandelbäume, die jetzt ihre volle Blütenpracht zeigen.
21. Januar 2019
- Alcossebre
- Sierra de Irta
Nördlich von Alcossebre liegt eine kleine Hügelkette, die sich bis Peníscola erstreckt. Das ist der Naturpark Sierra de Irta (oder in Valenciano: Serra d'Irta).
Gleich oberhalb vom Stellplatz "Las Moreras" liegt auf über 300m Höhe die Kapelle Santa Lucía. Schon bei meinem ersten Besuch vor einigen Jahren in Alcossebre war mir klar, dass ich irgendwann dort hinauf klettern muss. Heute ist der richtige Tag dafür.
Der markierte Wanderweg beginnt direkt neben dem Stellplatz und führt erst ganz gemütlich bergauf, aber schließlich wird es immer steiler und der Weg wird zum Kletterpfad.
Die Winter-Trägheit steckt noch in den Knochen, so dass aus der geplanten ¾ Stunde etwas mehr als eine Stunde wird, bis Christa und ich die Kapelle erreichen.
Der Blick in die Umgebung zeigt das flache Land im Süden bis zu den Hügeln bei Oropesa. Und als ich auf das Meer hinaus schaue, sehe ich am Horizont zum ersten Mal die Inselgruppe der Columbretes.
Zu meiner Segler-Zeit hatte ich es leider nie geschafft, die Islas Columbretes anzusteuern. Die etwa 50 km vor der Küste liegende Inselgruppe ist ein Naturreservat, und man benötigt eine Genehmigung für den Besuch. Vielleicht schaffe ich es ja mal, mit einem Ausflugsboot von Castellón aus hin zu fahren. Diese Ausflugsfahrten finden allerdings nur im Sommer statt, und bisher hat das noch nie gepasst.
Der Rückweg geht über die asphaltierte Straße, die in großem Bogen vom Ort Alcossebre durch ein oder zwei Urbanisationen zur Kapelle hinauf führt. Diese Straße ist auch mit einem Wohnmobil befahrbar, allerdings sollte es schon ein paar PS mitbringen - an zwei Stellen ist eine 20%-Steigung zu überwinden!
Nach 2½ Stunden sind Christa und ich wieder auf Meereshöhe und erreichen den Paseo Marítimo an der Cala Blanca. Hier beginnt ein weiterer Wanderweg, der küstennah am Fuß der Sierra de Irta bis Peníscola führt. Das hebe ich mir für den nächsten Besuch auf.