1. April 2019
- Rota
- Chipiona
Ein Blick auf meine Landkarte mit den von mir noch nicht persönlich besuchten Stellplätzen zeigt, dass der Punkt naht, an dem ich nach Norden abbiegen und damit die Rückreise beginnen werde.
Der letzte Stellplatz, den ich vorher noch besuchen will, liegt nur wenige Kilometer von Rota entfernt - der im letzten Jahr eröffnete private Stellplatz "ManuelAndrea" in Chipiona.
Wenn man den bisherigen Kommentaren zu diesem Stellplatz glauben darf, dann gibt es einige Akzeptanz-Probleme bei den nicht-spanischen Wohnmobilisten. Die Sprachbarriere (auf dem Stellplatz spricht man wohl nur Spanisch) spielt eine nicht unerhebliche Rolle, aber auch die Lage des Stellplatzes ist nicht besonders attraktiv.
Eigentlich wollte ich hier mindestens eine Nacht bleiben, aber vor Ort entscheide ich mich doch anders - nicht nur, aber auch wegen des geforderten Preises von 15 €, den ich bei der gebotenen Leistung für überzogen halte. Die Preissteigerung um 3 € seit dem letzten Jahr (+25% !!) erschließt sich mir nicht, zumal ich immer nur Bilder von einem leeren Platz sehe. Auch heute ist der Platz leer!
Ich fahre weiter zum Hafen von Chipiona und auf den dortigen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz. Der bietet zwar auch nichts besonderes, ist aber erheblich billiger und hat eine deutlich bessere Lage.
Auch für diesen Stellplatz gibt es in anderen Internet-Portalen viele negative Kommentare, die ich allerdings in diesem Fall nicht nachvollziehen kann. Der Preis ist absolut wettbewerbsfähig, wenn man ihn mit anderen privaten Stellplätzen vergleicht. Für eine Lage direkt am oder sogar nur in der Nähe vom Wasser zahlt man am Mittelmeer erheblich mehr. Und kaum jemand meckert - die Plätze sind voll.
Mir jedenfalls gefällt es in Chipiona. Leider muss aber auch ich den Wermutstropfen schlucken, dass der große Parkbereich direkt an der Strandpromenade seit letztem Herbst für Wohnmobile gesperrt ist. Vor einem Jahr habe ich dort noch ein paar Tage gestanden, und schon damals hatte ich geargwöhnt, dass die Stadt nicht beliebig lange zuschaut, wie Dauercamper monatelang kostenlos auf dem Parkplatz stehen, während der offizielle Stellplatz weitgehend leer bleibt.
Bei inzwischen wieder schönem Wetter (gestern und heute morgen hat es doch tatsächlich etwas geregnet), spazieren Christa und ich über die Strandpromenade bis zum Leuchtturm, und ich freue mich, dass ausnahmsweise mal nicht Ebbe ist. So sieht man einen makellosen Sandstrand bis hin zum Santuario am Ortsrand von Chipiona.
Und natürlich finden wir eine nette Bar direkt auf der Promenade mit Blick bis zum Nationalpark Doñana am Horizont, und werden mit Kaffee, Kuchen und regional-typischem Moscatel versorgt...