15. April 2019
- Pozo del Camino
- Cartaya
- Valverde del Camino
- El Campillo
- Almonaster la Real
Die Osterwoche (span.: Semana Santa) hat begonnen und man sieht es auch auf dem Stellplatz - er hat sich merklich gefüllt.
Für mich wird es nun Zeit, nach zehn Tagen auf dem Stellplatz "Playas de Luz" Abschied zu nehmen. Und damit ist es jetzt amtlich - der Rückweg beginnt, denn aus der süd-westlichsten Ecke Spaniens geht es eigentlich immer Richtung Heimat (wenn man Portugal außen vor lässt).
Nachdem Christa gestern festgestellt hat, dass auf dem Weg Richtung Norden der Ort Almonaster la Real liegt - ein neues Mitglied des Clubs der "schönsten Dörfer Spaniens" - wollen wir diesen Ort heute besuchen.
Vorher ist aber noch Einkaufen und Tanken angesagt. Das erledigen wir in Lepe beim Mercadona-Supermarkt und bei einer freien Tankstelle (GPS: 37.2424, -7.2056) mit preiswertem Diesel (1.154 €/l, was aber nur relativ preiswert ist, denn das Preisniveau ist allgemein gestiegen).
Ich mache den Tank nicht voll, weil ich hoffe, dass ich in Cartaya oder in El Campillo bei den Lukoil-Tankstellen noch billigeren Diesel bekomme (bei meinem letzten Besuch in dieser Gegend war das so).
Diese beiden Tankstellen will ich sowieso ansteuern, denn dort gibt es jeweils eine Ver- und Entsorgungsmöglichkeit für Wohnmobile, und ich möchte nachschauen, ob noch alles so wie beschrieben ist.
Bei der Tankstelle in Cartaya ist bezüglich der Wohnmobile alles wie früher - nur der Diesel ist nicht billiger. Pech gehabt!
Ich fahre ein Stück Autobahn A-49 an Huelva vorbei und dann auf die N-435 in Richtung Norden nach Valverde del Camino. Dort steuere ich direkt den örtlichen Wohnmobil-Stellplatz an. Es ist gerade der richtige Zeitpunkt und der ideale Platz für eine Mittagspause.
Nach dem Mittagessen geht es weiter nach Norden auf der N-435 mit einem kleinen Abstecher nach El Campillo zur dortigen Lukoil-Tankstelle. Schon von weitem sehe ich, dass auch hier kein billiger Sprit zu bekommen ist. Wieder Pech gehabt, aber der Tank ist ja halb voll.
Noch ein paar Kilometer durch die Hügel der Sierra de Aracena und ich erreiche Almonaster la Real, das zu den "Pueblos más bonitos de España" (dt.: die schönsten Dörfer Spaniens) gehört.
Am östlichen Ortsrand befindet sich ein größerer Platz (GPS: 37.8701, -6.7823), der als Abstellplatz für Busse verwendet wird, aber auch als Park- und Übernachtungsplatz für Wohnmobile.
Kaum habe ich das Wohnmobil abgestellt, ziehen Wolken auf und erschweren mir wieder einmal das Fotografieren der Sehenswürdigkeiten im Ort. Aber auf jeden Fall wandern Christa und ich sofort los, um zumindest erst einmal die Hauptattraktion zu besuchen - die Mezquita.
Die Mezquita von Almonaster la Real ist eine der ältesten Moscheen in Spanien und stammt möglicherweise aus dem 9. Jh.
Im Ort selbst findet man einige hübsche Gassen und Plätze sowie Gebäude mit interessanten Fassaden, und alles in einem sauberen Zustand, wie man es von den "Pueblos más bonitos" kennt.
Im Zentrum steht die Kirche San Martín mit ihrem auffälligen Marmor-Portal.
Insgesamt ist Almonaster la Real ein netter Ort in einer sehr schönen Umgebung, die zum Wandern einlädt. Dazu braucht man natürlich etwas Zeit. Also bleiben wir erst einmal bis morgen, und erfreuen uns abends an der beleuchteten Mezquita.
16. April 2019
- Almonaster la Real
Die Nacht verlief ausgesprochen ruhig. Der Himmel ist wolkenlos. Das kann ein schöner Tag werden.
Christa und ich entscheiden uns für einen Wandertag in Almonaster la Real. Ziel ist der Cerro de San Cristóbal - das ist der Berg, der den Ort überragt und der vor allem Träger diverser Antennen ist. Aber natürlich bietet der über 900m hohe Gipfel einen weiten Blick über das Land.
Wir benötigen eine Stunde für den Aufstieg, wobei wir die einfache Variante wählen - auf der asphaltierten Straße, die bis zum Gipfel führt.
Der Blick von oben erfasst nahezu die ganze Provinz Huelva - immerhin sind wir hier auf einer der höchsten Erhebungen der Sierra de Aracena.
Für den Rückweg nutzen wir alte Forstwege, die zwar etwas holpriger sind, aber eine viel interessantere Landschaft zeigen. Alte Kastanien-Wälder wechseln sich mit Steineichen und Korkeichen ab.
Auch der Rückweg dauert etwa eine Stunde. Insgesamt ein sehr schöner Rundweg (Hinweis: falls es vor einer Wanderung stark geregnet haben soll, ist nur der asphaltierte Weg zu empfehlen).
Zurück im Ort lassen wir uns in der Cafetería des Bürgerzentrums Kaffee und Kuchen servieren, dann trennen sich unsere Wege - Christa geht auf der Hauptstraße direkt zum Stellplatz, während ich noch einmal zum Fotografieren durch den Ort spaziere und am Ende wieder den Hügel zum Stellplatz hinauf klettern muss.