3. Mai 2019
- Argamasilla de Alba
- Campo de Criptana
- El Toboso
- Belmonte
- Castillo de Garcimuñoz
Der Übernachtungsplatz beim Castillo de Peñarroya war eine schöne Entdeckung. Ich überlege noch, ob ich ihn meinen Favoriten-Plätzen hinzufüge.
Heute fahre ich zurück in den Ort Argamasilla de Alba, um auf dem dortigen Stellplatz die Ver- und Entsorgung vorzunehmen. Mein 7m-Wohnmobil passt gerade so auf den Entsorgungsplatz, längere Fahrzeuge stehen wohl etwas über. Und seitlich ist auch nicht viel Platz.
Anschließend geht es erst mal in den Nachbarort Tomelloso, wo ich bei der Eroski-Supermarkt-Tankstelle (GPS: 39.1624, -2.9946) preiswerten Diesel tanke.
Danach steht der Ort Campo de Criptana auf dem Programm. Der dortige relativ neue kommunale Wohnmobil-Stellplatz hat bisher schon viele negative Kritiken bekommen, und auch ich kann mich nicht so richtig begeistern. Ein Platz, der auf allen vier Seiten entweder von einer Straße oder der Eisenbahn umgeben ist, kann kein sinnvoller Ort für einen Übernachtungsplatz sein. Und wenn dann auch noch die Ver- und Entsorgung eher schlecht konstruiert ist, haben die Planer offenbar grobe Fehler gemacht.
Wer die berühmten Windmühlen von Campo de Criptana besuchen und dazu im Ort übernachten will, kann das vielleicht besser auf dem benachbarten großen Parkplatz machen.
Ich fahre lieber weiter zum nächstgelegenen Ort mit einem neuen Wohnmobil-Stellplatz - nach El Toboso. Leider muss ich auch hier feststellen, dass der Stellplatz (bisher) nur halbherzig realisiert wurde. Die Ver- und Entsorgung ist mehr schlecht als recht zu benutzen, aber eine Wohnmobil-adäquate Parkmöglichkeit steht nicht zur Verfügung.
Meine Tagesplanung sieht noch den Ort Belmonte vor. Ich hoffe, dass ich dort einen brauchbaren Stellplatz finde, der für zwei Übernachtungen am Wochenende geeignet ist, denn mehr als die dann zurückgelegten 120 Kilometer will ich heute eigentlich nicht fahren.
Aber auch in Belmonte muss ich feststellen, dass Wollen und Können zwei verschiedene Dinge sind - der auf der Homepage der Stadt beschriebene Wohnmobil-Stellplatz ist so nicht vorhanden. Und die Umgebung ist auch nicht gerade einladend.
Ich habe den Eindruck, dass so manche Stadt unbedingt beim Wohnmobil-Boom dabei sein will, aber keine Ahnung von dem Thema hat. Und merkwürdigerweise haben offenbar auch ihre Berater, die meist aus den spanischen Wohnmobil-Verbänden kommen, auch nicht viel mehr Ahnung...
Jetzt kommt Plan B ins Spiel - ich hänge noch mal 40 Kilometer dran und fahre nach Castillo de Garcimuñoz. Ein kleiner Ort (etwa 140 Einwohner) mit einer großen Burg, der schon seit vier Jahren einen Wohnmobil-Stellplatz direkt an der Burgmauer anbietet. Diesen Stellplatz kenne ich persönlich und weiß, was mich erwartet - ein sehr ruhiges Wochenende.
4. Mai 2019
- Castillo de Garcimuñoz
Die erste Nacht war schon mal so wie erwartet - sehr ruhig. Im Ort kann man abends aber auch überhaupt nichts anstellen (es gibt keine einzige Kneipe!). Tagsüber sieht das anders aus, da kann man wenigstens die Burg besichtigen.
Nachdem bei meinem letzten Besuch eine Besichtigung der Burg wegen Renovierungs- und Umbau-Arbeiten nicht möglich war, hole ich das heute nach. Mich erwartet eine Überraschung, denn so hatte ich mir den Umbau nicht vorgestellt.
Mit einem interessanten Konzept wurde aus der alten Burg ein Ort der Kunst, was man ihr von außen kaum ansieht. Nur am Eingang wird man von Kunstobjekten empfangen.
Hat man den höchsten Punkt auf einem der beiden Türme erklommen, steht man auf einem ganz besonderen Dachgarten ohne der üblichen hohen Brüstung, dafür mit leicht und luftig wirkenden Metallstäben, die zwar einen Absturz verhindern aber den freien Blick nicht stark behindern.
Der Blick von oben in den ehemaligen Burghof zeigt ebenfalls Erstaunliches - eine Vielzahl von bunten Vitrinen warten (noch) auf Kunstobjekte, die hier im Rahmen von Ausstellungen gezeigt werden sollen.
Auch ohne Kunst wäre die Burg einen Besuch wert. Ein Audio-Guide liefert eine Fülle von Informationen (zur Zeit nur Spanisch, Englisch, Französisch) und der Blick über den Ort und das Land geht auch ohne bunte Kunstobjekte.
Christa und ich freuen uns immer, wenn wir wieder mal etwas Neues auf unseren Reisen entdecken, denn leider wiederholen sich doch viele Dinge oder sind sich zumindest sehr ähnlich. Diese Burg ist mal etwas anderes, und vielleicht erwacht irgendwann dann auch der Ort Castillo de Garcimuñoz zu neuem Leben und richtet irgendwo eine kleine Bar oder eine Cafetería ein...