13. Mai 2019
- Albalate del Arzobispo
- Escatrón
- Caspe
- Aitona
Der Stellplatz in Albalate del Arzobispo gefällt mir sehr gut, trotzdem muss ich langsam aufs Tempo drücken. Also geht es heute wieder ein Stück weiter in Richtung Heimat.
Dabei fahre ich in Escatrón vorbei, wo es seit letztem Jahr einen neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt. Für meinen Geschmack nur etwas für den Notfall, wenn man z.B. auf der Durchreise eine Ver- und Entsorgung benötigt oder einfach nur schlafen will.
Ich brauche weder das eine noch das andere und fahre nach ein paar Fotos gleich weiter nach Caspe.
Der neue Wohnmobil-Stellplatz in Caspe war als heutiger Übernachtungsplatz in der engeren Wahl, aber als ich auf den Stellplatz fahre, weiß ich schon, dass dies noch nicht das Tagesziel ist.
Der Platz wurde erst kürzlich neu asphaltiert, was man noch gut riechen kann, und fast unablässig fahren Lkw am Platz vorbei. Als Rastplatz für die Mittagspause ist der Stellplatz aber gut geeignet.
Von Caspe aus geht es im Tal des Río Ebro in nordöstliche Richtung und bald ist die "Grenze" zu Katalonien erreicht. Es gibt zwar (noch?) keinen Schlagbaum an der Grenze, aber man merkt deutlich, wo man ist. Überall weht nun die rot-gelb gestreifte Flagge Kataloniens, auf Plakaten wird die Freilassung politischer Gefangener gefordert und an vielen Stellen sieht man den "Hinweis", dass Katalonien eine Republik sei.
Mir fällt bei der Gelegenheit immer der weise Spruch ein, dass auch durch häufiges Wiederholen etwas Falsches nicht Richtig wird. Aber das gilt natürlich nur für rational denkende Menschen, nicht für Populisten und ihre Gefolgschaft.
Bald erreiche ich den Ort Aitona und fahre zum örtlichen Wohnmobil-Stellplatz. Etwas nachdenklich stelle ich das Wohnmobil neben der Ver- und Entsorgungsstation ab, die unübersehbar mit dem Slogan "Som Republica" (dt.: Wir sind eine Republik) und den gelben Schleifen der "Republikaner" verziert ist.
Da inzwischen sommerliche Temperaturen herrschen, lassen Christa und ich uns in der direkt beim Stellplatz liegenden Bar den Café-con-leche mit Eis servieren. Danach machen wir noch einen kleinen Rundgang durch den Ort, wo es allerdings nicht viel zu sehen gibt.
Am Interessantesten sind noch die Störche, die zur Zeit ihre Nachkommen aufziehen. Von einem höher gelegenen Weg können wir gut die kleinen Störche in ihren Nestern auf dem Kirchendach erkennen.
Abends kehren wir noch einmal in der Bar neben dem Stellplatz ein, um uns an Tapas satt zu essen. Und das gelingt uns auch.
Nach der Rückkehr müssen wir noch bis kurz nach 23 Uhr den Lärm der Kids auf dem Spielplatz direkt hinter dem Wohnmobil ertragen, aber dann ist auf einmal Ruhe.