16. Mai 2019
- Les Borges Blanques
- L'Albi
- Fulleda
- Preixana
- Tàrrega
Der Wetterbericht meldet für Freitag eine Kaltfront mit viel Regen, und das Schmuddelwetter soll das ganze Wochenende andauern, und zwar vor allem dort, wo ich eigentlich die letzten Tage der aktuellen Spanienreise verbringen will - im Bergland rund um Vic und in der Provinz Girona. Das bedeutet eine kleine Plan-Änderung - für eine große Änderung bleibt nicht mehr genug Zeit und Raum.
Da das Wetter im Osten zum Mittelmeer hin eher schlechter sein wird, bleibe ich lieber noch etwas in der Gegend, wo ich gerade bin - in der Provinz Lleida.
Nach zwei sehr ruhigen Tagen in Les Borges Blanques fahre ich heute erst einmal zu dem nur wenige Kilometer entfernten Ort L'Albi, um den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz zu dokumentieren.
Hier findet man auch gleich ein Beispiel dafür, dass in Katalonien der weit verbreitete Irrglaube herrscht, die katalanische Sprache allein wäre völlig ausreichend. Damit machen sich die Katalanen gerade bei den ausländischen Touristen eher unbeliebt. Der eine oder andere Wohnmobilist ist vielleicht stolz darauf, dass er ein wenig Spanisch kann, und muss nun feststellen, dass ihm das hier gar nichts nützt.
Ich dokumentiere zwar ordnungsgemäß solche Stellplätze, werde aber bestimmt nicht wiederkommen.
Der nahegelegene Ort Fulleda, den ich als nächstes aufsuche, macht es besser. Auf seinem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz findet man eine dreisprachige Info-Tafel in Katalanisch, Spanisch und Englisch. Das ist ok.
Auf dem weiteren Weg nach Norden durchquere ich das Naturschutzgebiet "Secans de Belianes-Preixana", das zwar keine besonders markante Landschaftsform aufweist, aber mit einer Unmenge von ausgeschilderten Wanderwegen aufwarten kann. Auch Mountainbike-Touren sollten hier Spaß machen.
Auf der Nordseite des Naturschutzgebietes erreiche ich schließlich den Ort Preixana, der nach längerer Bauzeit, während der auch die Bewohner mitgeholfen haben, kürzlich einen Wohnmobil-Stellplatz fertiggestellt hat. Er befindet sich auf dem Hügel mit der Kapelle der "Mutter Gottes von Montalbà" (Mare de Déu de Montalbà). Bei der Anfahrt sollte man auf die einfache Beschilderung "Ermita de Montalbà" achten.
Die direkte Umgebung des Stellplatzes ist noch von den Bauarbeiten geprägt. Hier muss erst etwas Grünes wachsen. Aber oberhalb, in dem schon länger existierenden Picknick-Bereich, findet man einen schattigen Pinienwald. Und von oben hat man auch einen schönen Blick hinüber zum Ort Preixana.
Nur zehn Kilometer entfernt liegt das heutige Tagesziel - der Ort Tàrrega.
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr wurde hier ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz eingeweiht, und bis jetzt findet man fast nur gute Kritiken. Da dieser Stellplatz einen Asphalt-Belag hat, ist er besonders geeignet für die zu erwartenden Regentage. Und die Wege zu einer Kneipe oder zum Supermarkt sind kurz.
Der Regen soll erst heute Abend kommen. Jetzt ist noch schönes Wetter, so dass Christa und ich noch einen Stadtrundgang machen.
Gleich vor dem Stellplatz liegt die Grünanlage, die sich entlang des kleinen Flüsschens Ondara hinzieht, und auf der anderen Seite beginnt fast direkt der Altstadt-Bereich von Tàrrega.
Als wir den Plaça Major erreichen, stellen wir fest, dass anders als in den meisten Orten auf diesem zentralen Platz kein Café/Bar ist. Sachlichkeit ist angesagt. Allerdings fällt das große Steinkreuz mitten auf dem Platz mit seinen fein modellierten Figuren etwas aus dem Rahmen.
Eher zufällig finden wir schließlich doch noch eine schöne Cafetería an einer offenbar stadtbekannten Adresse - das Teatre Ateneu. Hier gibt es auch noch am Spätnachmittag sonnige Plätze, wo wir unseren Café-con-leche, diesmal wieder "con hielo" (dt.: mit Eis), genießen können.