18. Mai 2019
- Tàrrega
- Balaguer
- Artesa de Segre
Nachdem die erste Nacht in Tàrrega ausgesprochen ruhig verlaufen ist, werde ich in der zweiten Nacht ziemlich früh geweckt - ab 5:30 Uhr ist auf dem Nachbargrundstück fast eine Stunde lang das An- und Abfahren von Autos und vor allem das Zuschlagen von Autotüren zu hören - offenbar Dienstbeginn oder Schichtwechsel bei der dortigen Dienststelle der Polizei. Entweder habe ich am Tag vorher besonders tief geschlafen oder der Dienstplan sieht samstags anders aus.
Ich bekomme dann doch noch ein Stündchen Schlaf, so dass ich weitgehend ausgeruht heute wieder etwas weiter fahren kann.
Noch immer beeinflusst von den Wettermeldungen, die im Osten mehr Regen vorhersagen, geht es zuerst ein Stück zurück zum Ort Balaguer. Für diesen Ort habe ich in meinen Aufzeichnungen schon seit letztem Jahr vermerkt, dass dort, wo schon seit längerem gern Wohnmobile stehen, ein offizieller Wohnmobil-Stellplatz gebaut werden soll. Und der sollte eigentlich seit Ostern 2019 fertig sein.
Als ich dort ankomme, kann ich zwar feststellen, dass es tatsächlich einen neuen Stellplatz geben wird, aber fertig ist er noch nicht.
Strom und Wasser anschließen, etwas Kies auf die Parzellen - in 2-3 Tagen könnte alles fertig sein. Aber wahrscheinlich wird der Sommer vorbei sein, bis alles in Betrieb ist. Ich werde natürlich am Ball bleiben und den Stellplatz zu gegebener Zeit bei WOMO-IBERICO eintragen.
Der Platz ist auch jetzt schon als Park- und Übernachtungsplatz nutzbar. Wer das ausprobieren will - hier sind die GPS-Koordinaten: 41.7958, 0.8098.
Da heute in Balaguer offenbar mehrere Veranstaltungen gleichzeitig laufen, ist auf den Straßen unglaublich viel los, die Parkplätze sind alle voll. Auch der Parkplatz, wo der Stellplatz entsteht. Hier wollte ich eigentlich übernachten und vor allem auch die Stadt besichtigen. Aber das fällt heute aus.
Ich fahre nun doch wieder ein Paar Kilometer nach Osten zum Ort Artesa de Segre, wo es einen schon fertigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt.
Wenn man in anderen Wohnmobil-Portalen die Kommentare zu diesem Stellplatz liest, kommt es wohl nicht so selten vor, dass Jugendliche mit ihren Autos den großen Schotterplatz vor dem Stellplatz gern als Trainingsgelände für Drift-Übungen oder als Treffpunkt mit Musik-Beschallung nutzen.
Da es Samstag ist, steh ich mit gemischten Gefühlen auf diesem Stellplatz. Und tatsächlich - es dauert nicht lange bis der erste "Testfahrer" auftaucht.
Alles harmlos - ein paar Kieselsteine fliegen durch die Gegend, aber weit weg von den Wohnmobilen. Ich habe so etwas früher auch gemacht, allerdings mit einem Heckantrieb - wahrscheinlich nur halb soviel PS, aber doppelt so viel Spaß....
Bei unsicheren Wetterverhältnissen - der Himmel ist inzwischen ziemlich dunkel - starten Christa und ich noch einen Rundgang durch den Ort. Wir finden sogar ein Café, wo man (überdacht) noch draußen sitzen und den bald einsetzenden Regenschauer abwarten kann.
Als der Regen aufhört machen wir uns auf die Suche nach den im Touristen-Info-Flyer beschriebenen Arkaden der Altstadt. Wir finden sie auch, aber so richtig sehenswert sind sie nicht. Da finde ich die "neu-gotische" Kirche interessanter.
Wir erreichen noch gerade rechtzeitig das Wohnmobil, bevor der nächste Regenschauer einsetzt. Das widrige Wetter beschert uns zumindest einen wunderschönen Regenbogen.