20. Mai 2019

  • Ripoll
  • Navata
  • Empuriabrava
  • Roses

Den gestern ausgefallenen Stadtrundgang holen Christa und ich heute Vormittag nach.

Der zentrale Platz vor dem Rathaus (Ajuntament) und der Kloster-Kirche (Monestir de Santa María) bietet sich als Ausgangspunkt an. Leider wird man auch hier, wie in vielen anderen Orten Kataloniens, mit Plakaten und Transparenten belästigt, die offensichtlichen Unsinn propagieren.

20190520 Ripoll Plakate

Wer behauptet, Spanien sei keine Demokratie, der hat die Franco-Diktatur entweder vergessen, verdrängt oder ist einfach zu jung. Und wer feststellt, dass Selbstbestimmung ein Recht und kein Verbrechen ist, der vergisst zu erwähnen, dass ein Selbstbestimmungsrecht nur unter bestimmten Umständen und nicht für beliebige Gruppierungen existiert. Und wer in Spanien von Fake-Justiz spricht, der hat den Boden der Verfassung offenbar schon verlassen.

Will man der Propaganda entgehen, muss man sich auf die Rückseite der Kloster-Kirche begeben. Dort kann man in der gebotenen Ruhe den prächtigen Bau ohne Plakate und anderem Firlefanz betrachten.

20190520 Ripoll Kloster

Der Platz vor dem Rathaus wird auch noch für andere, unpolitische Dinge genutzt - zur Zeit findet man dort eine Ansammlung historischer Sportwagen der ehemaligen französischen Firma Matra. Das sind alles Klassiker aus meiner Jugendzeit, und Namen wie Bagheera und Murena bleiben unvergesslich.

20190520 Ripoll Matra

Der Stadtrundgang in Ripoll fällt nur kurz aus, denn ich will heute noch die letzte Spanien-Etappe fahren. Das Ziel ist der Ort Roses am Mittelmeer.

Ohne Umwege geht es auf der N-260 nach Osten. Nur in dem Ort Navata verlasse ich kurz die Hauptstraße für eine kleine Mittagspause. Dafür bietet sich der ehemalige Wohnmobil-Stellplatz bei dem jetzt geschlossenen Restaurant "Can Janot" an. Inzwischen ist dies "nur noch" ein Parkplatz für Wohnmobile.

20190520 Navata PP

Nach der Mittagspause geht es zügig an Figueres vorbei bis ans Mittelmeer bei Empuriabrava. Eigentlich nur bis zu dem etwa 2 km vor dem Strand liegenden offiziellen Stellplatz für Wohnmobile.

20190520 Empuriabrava PP

Der Besuch in Empuriabrava hat noch einen Nebeneffekt - hier gibt es den preiswertesten Diesel weit und breit (AvanzaOil, gegenüber vom Lidl, 1.129 €/l).

Nun sind es nur noch wenige Kilometer, und ich erreiche Roses bzw. den dortigen privaten Wohnmobil-Stellplatz "Autocaravaning Park Roses".

Die Parzellen-Reihe, die am weitesten von der Hauptstraße entfernt liegt, ist natürlich schon besetzt. Ich muss mich mit einem Mittelplatz begnügen.

20190520 Roses Stp

Auch hier am Meer ist der Himmel nicht wolkenlos, aber nach Regen sieht es auch nicht aus. Deshalb spazieren Christa und ich noch über die Strand-Promenade bis zum Hafen (etwa 3.5 km) und sitzen schließlich für einen Café-con-leche in einer windgeschützten Strandbar mit Blick auf die verbauten Hänge des Hügels Puig Rom oberhalb von Roses.

20190520 Roses Bar

Und morgen gibt es noch einmal einen Ruhetag, bevor die endgültige Rückfahrt durch Frankreich beginnt. Wenn alles normal verläuft, bin ich am nächsten Wochenende wieder in Dortmund.