14. Mai 2021
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Alfafara
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Ontinyent
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Vallada
Nach zwei aktiven Tagen wäre eigentlich wieder ein Ruhetag angesagt, aber schließlich fällt die Entscheidung doch für die Abreise aus Alfafara. Für unseren Geschmack gibt es in der näheren Umgebung (d.h. zu Fuß erreichbar) zu wenige Möglichkeiten, um mal eben in ein Café oder einen Supermarkt zu gehen. Wem das nicht so wichtig ist, der kann auf dem "Alfafara Camper Park" eine schöne und ruhige Zeit verbringen.
Für das Wochenende wird die erste kleine Hitzewelle in Spanien erwartet - über 30°C sollen fast überall erreicht werden. Da wäre ein Stellplatz mit etwas Schatten sehr hilfreich. Leider gibt es das nur selten. In der aktuellen Situation kommt da eigentlich nur der Stellplatz in Vallada in Frage, der die Möglichkeit zum Parken und Übernachten bei einer Área recreativa (dt.: Erholungsgebiet) im bewaldeten Hügelland bieten soll. Da ich diesen Platz noch nicht kenne und ihn sowieso endlich einmal aufsuchen und dokumentieren wollte, wird das mein heutiges Tagesziel.
Der Weg dorthin führt über den Ort Ontinyent. Dabei kommt man an einer Stelle namens Pou Clar vorbei, die uns vom Stellplatz-Betreiber in Alfafara dringend empfohlen wurde. Wie der Name vermuten lässt (Pou Clar ist Valencianisch und heißt Pozo Claro auf Spanisch oder Klares Wasserloch auf Deutsch) handelt es sich um eine natürliche Wasserbecken-Landschaft, mit außergewöhnlich klarem Wasser, das zum Baden einlädt.
Dieses Naturschauspiel liegt direkt neben der Hauptstraße CV-81, etwa 3 km südlich von Ontinyent. Es gibt auf beiden Seiten der Straße Parkmöglichkeiten. Für Wohnmobile am besten geeignet ist der Parkplatz an der GPS-Position: 38.8013, -0.6108, aus beiden Fahrtrichtungen erreichbar. Von hier aus ist man in wenigen Minuten zu Fuß an der etwas unterhalb der Straße liegenden Badestelle.
Wir verzichten heute auf das Baden und setzen den Weg in Richtung Vallada fort. Die ursprünglich geplante Route, auf dem kürzesten Weg von Ontinyent über die CV-665 und schließlich über die CV-6492 direkt zum Stellplatz zu fahren, habe ich inzwischen aufgegeben, da die letztgenannte Straße schon mit Google-Streetview sehr schmal aussah. In der Realität stellt sich jetzt heraus, dass das Befahren dieser Straße nur für Fahrzeuge bis 6m Länge erlaubt ist.
Der Umweg führt über den Ort Moixent auf die Autobahn A-35, die ich an der nächsten Abfahrt in Vallada gleich wieder verlasse. Da jetzt der Stellplatz auf der anderen Seite der Stadt liegt, stellt sich das Problem der Ortsdurchquerung, die in Vallada für größere Fahrzeuge eine Herausforderung ist.
Meine Navigationsgeräte waren alle nicht sehr hilfreich - die vorgeschlagenen Strecken sind für ausgewachsene Wohnmobile unbrauchbar und allenfalls mit einem Camper-Van/VW-Bus befahrbar. Mit Hilfe von Satelliten-Bild und Google-Streetview hatte ich eine Strecke gefunden, die sich heute auch tatsächlich als geeignet herausstellt: durch ein Industriegebiet und dann immer außen herum. Bei der Stellplatz-Beschreibung findet man die genaue Erläuterung und eine Skizze.
Die letzten Zweifel bei einem Verkehrsschild, das eine maximale Breite von 2m ankündigt, ignoriere ich (zu Recht) und erreiche schließlich problemlos das Erholungsgebiet "Las Ermitas".
Vor Ort muss erst geklärt werden, wo der Parkautomat steht und welcher der vorhandenen Parkplätze am geeignetsten ist - aber dann ist die heutige Etappe beendet.
Bei einem kleinen Rundgang durch die Área recreativa stoßen wir auf das fast nebenan liegende Restaurant "La Sal del Romer", das uns an einem schattigen Plätzchen mit Tapas und kühlen Getränken verwöhnt.
Später spazieren Christa und ich noch in den knapp 1 km entfernten Ort Vallada, weil wir zumindest noch im (einzigen?) Supermarkt Brot kaufen wollen. Gleichzeitig erledigen wir auch die Stadtbesichtigung, denn viel Interessantes gibt es offenbar nicht zu sehen. Uns fällt nur eine bemalte Gebäude-Fassade auf, die erst beim zweiten Hinschauen das Bild erkennen lässt. Den Rest hat man woanders auch schon mal gesehen.
15. Mai 2021
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Vallada
Obwohl einige junge Spanier in ihren Wohnmobilen auf "unserem" Parkplatz übernachten, wird es kurz nach Mitternacht ruhig. Entsprechend ausgeruht sind Christa und ich heute, so dass wir uns trotz der zu erwartenden hohen Temperaturen etwas bewegen wollen. Eigentlich bietet sich dazu die markante Bergspitze "El Penyó" im Hintergrund des Parkplatzes an, aber das ist heute wohl doch nicht das richtige Wetter dazu.
Rund um das Erholungsgebiet "Las Ermitas" gibt es eine Vielzahl von Wanderwegen, Trail-Pfaden und Mountainbike-Strecken. Hier kann man auch mehrere Tage verbringen und permanent aktiv sein ohne sich zu wiederholen.
Wir entscheiden uns für den "Penya de l'Aguila" (dt.: Adlerfelsen). Der ist zwar nicht weit entfernt, aber der Weg ist durchaus anspruchsvoll mit mehreren Durchquerungen eines Barrancos, wo zum Glück nur wenig Wasser fließt.
Von der Spitze des "Adlerfelsens" hat man einen schönen Ausblick über das Tal, in dem Vallada liegt, aber auch über das Erholungsgebiet "Las Ermitas", mit seinen Wäldern, Hügeln und Felsen. Man sieht auch die Parkplätze in diesem Gebiet - die für Wohnmobile geeigneten Plätze habe ich im folgenden Foto markiert (wenn man genau hinschaut, sieht man sogar das "womo-iberico"-Wohnmobil).
Dieser Übernachtungsplatz bei Vallada ist der ideale Platz bei der aktuellen Hitze (heute max. 33°C im Schatten, morgen soll es noch mehr werden!). Nur 15 Meter vom Wohnmobil entfernt können Christa und ich den ganzen Tag im Schatten von Laubbäumen an vorhandenen Picknick-Tischen verbringen. Und genau das ist für Morgen geplant...