18. Mai 2021
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Yecla
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Salinas
Die Nacht auf dem Stellplatz in Yecla verlief störungsfrei und überraschend ruhig. Trotzdem geht es heute weiter. Das Ziel ist ein privater Stellplatz am Fuß der Sierra Salinas in dem Ort, der dieser Bergkette den Namen gespendet hat: Salinas.
Da es keine direkte Verbindung über die Berge gibt, fahre ich über Villena und dann ein Stück Autobahn A-31 bis Sax. Von hier aus sind es keine 10 km mehr bis Salinas.
Den Ort Sax wollte ich schon seit vielen Jahren besuchen, weil die auffallende Burg, die man gut von der Autobahn aus sehen kann, mich immer zum hinauf Klettern animiert. Aber ich nehme es vorweg - auch diesmal passt der Ausflug zum Castillo von Sax nicht in den Plan.
Ich erreiche Salinas am frühen Nachmittag und finde problemlos den privaten Wohnmobil-Stellplatz "Vista Montaña". Dort werden Christa und ich von der gut Deutsch sprechenden Eigentümerin freundlich in Empfang genommen.
Nur ein weiteres Wohnmobil ist zur Zeit auf dem Platz - wir haben also wieder einmal die Qual der Wahl bei den vielen freien Plätzen. Alle Plätze haben ein kräftiges seitliches Gefälle, was aber mit den Keilen ausgeglichen werden kann, nur der Tür-Einstieg ist jetzt sehr hoch. Aber wir stehen so, dass wir nachmittags auf der Schattenseite sitzen können - und das nutzen wir auch gleich.
19. Mai 2021
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Salinas
Große Aktivitäten sind für heute nicht geplant, aber zumindest den Ort Salinas wollen wir uns etwas näher anschauen, zumal der Stellplatz ja direkt am Ortsrand liegt.
Wir lassen bei unserem Rundgang fast keine Straße aus und finden mehrere Restaurants bzw. Bars oder Cafés - mehr als ich erwartet hatte. Auch den (einzigen) Supermarkt finden wir, womit die Versorgung der nächsten Tage sichergestellt ist.
Interessante Ecken, die unbedingt fotografiert werden müssten, finde ich allerdings kaum. Nur der Bereich um die Plaza España, mit der Stadtverwaltung (Ayuntamiento) und der Kirche ist ganz fotogen.
20. Mai 2021
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Salinas
Die Umgebung des Stellplatzes, der den Namen "Vista Montaña" (dt.: Blick auf die Berge) zu Recht trägt, animiert natürlich zum Wandern. Es gibt mehrere markierte Wanderwege, auch auf die bis zu 1000m hohen Berge der Sierra Salinas, was immerhin einen Höhenunterschied von 500m ausmacht.
Christa und ich machen heute einen "erweiterten Spaziergang", der am Ende nicht länger als 6 km ist, und zu den Resten einer alten Burg (Castillo) auf einem bewaldeten Hügel etwas außerhalb der Ortschaft führt.
Zuerst ist der Weg noch einfach, denn es geht auf asphaltierter Straße bis zu einer verfallenen, ehemaligen Kapelle (Ermita), die inzwischen anderen Zwecken dient.
Hier endet der Asphaltweg, und man könnte auf Schotterwegen weiter in die Sierra vorstoßen. Dazu müsste man aber etwas früher aufstehen und 5-6 Stunden für einen Rundweg einplanen.
Wir entscheiden uns für den kürzeren Weg auf den alten Burgberg. Der ist zwar am Anfang beschildert, später aber nur durch willkürliche Steinhaufen markiert, was uns so manchen Umweg durch Ginster-Gestrüpp und Rosmarin-Büsche machen lässt.
Schließlich schaffen wir es doch, den Gipfel zu erklimmen, und stehen vor den Resten der ehemaligen Burg. Nur wenig ist übrig geblieben, und man braucht viel Phantasie, um sich hier eine Burg vorzustellen. Allerdings hat man von hier aus das gesamte umgebende Land gut im Blick, was den ehemaligen Burgherren wahrscheinlich ebenfalls wichtig gewesen ist.