15. - 17. März 2024
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Formentera del Segura
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Almoradí
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Dolores
Auf dem Stellplatz in Formentera del Segura ist es mir etwas zu eng und zu schattig. Vielleicht wird es mit der schon im Bau befindlichen Platz-Erweiterung besser, aber das ist Zukunftsmusik.
Heute fahre ich weiter in den Nachbarort Almoradí, wo es gleich am Ortseingang einen Wohnmobil-Stellplatz hinter einer Tankstelle geben soll. Meine Zweifel stellen sich als berechtigt heraus, denn der Stellplatz wird nicht mehr angeboten.
Dass dieser Tankstellen-Platz entfällt ist nicht besonders schlimm, denn es gibt in Almoradí noch einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz. Den hatte ich schon vor gut vier Jahren besucht, als es dort noch keine Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung gab. Inzwischen ist aus dem ehemaligen Wohnmobil-Parkplatz aber ein "richtiger" Stellplatz geworden.
Heute beginnt das Wochenende und da stehe ich ungern auf öffentlichen Parkplätzen, vor allem wenn sich nebenan eine Sporthalle befindet. Deshalb bleibe ich nicht in Almoradí sondern fahre noch ein paar Kilometer weiter durch den Ort Daya Nueva zu dem privaten Wohnmobil-Stellplatz "La Fabrica", der schon auf dem Gebiet der Gemeinde Dolores liegt.
Bei der Ankunft sind noch mehrere Plätze frei. Christa und ich entscheiden uns für einen Platz im Grünen.
Der grüne Teil des Stellplatzes "La Fabrica" ist etwas ganz anderes als die inzwischen weit verbreiteten schattenlosen privaten Stellplätze mit Kies-Untergrund. Die Parzellierung ist eher zufällig durch vorhandene Laternen, Bäume oder andere Grünpflanzen, wobei richtig große Wohnmobile hier eher nicht hin passen (die stehen besser auf dem zweiten Platzteil mit Kies-Untergrund vor der "Fabrik"-Halle...)
Ein wesentlicher Teil des Stellplatzes ist eine ehemalige Gewerbe-Halle, die jetzt für viele verschiedene Angebote genutzt wird. Ein Gymnastikraum und eine gemütliche Bar wurden hier eingerichtet, aber es gibt auch Verkaufsstände - alles auf Vertrauensbasis mit Selbstbedienung (hoffentlich geht das gut).
Nachdem man in der letzten Zeit den Eindruck hatte, dass der Winter gar nicht aufhören will, wird es an diesem Wochenende deutlich wärmer. Temperaturen von fast 30°C sind angesagt - zu viel für unseren Kühlschrank, weil die Sonne schon am Vormittag die Wohnmobil-Seite mit den Lüftungsgittern aufheizt. In Ermangelung einer Markise (weil ich ja nie auf Campingplätze gehe...) muss improvisiert werden, und es funktioniert tatsächlich sehr gut - das Bier wird kalt.
Gestern sind Christa und ich nur zu Fuß in den nächsten Ort Daya Nueva spaziert, heute holen wir die Fahrräder aus der Garage um einen größeren Aktionskreis zu haben.
Das Ziel ist der etwa 4 km entfernte Ort Dolores, aber damit sich das Auspacken der Fahrräder auch wirklich lohnt, fahren wir zuerst noch bis zum Naturpark "El Hondo" (oder valencianisch: "El Fondo") - ein großer Wasserspeicher, der vor hundert Jahren für Bewässerungszwecke angelegt wurde. Heute ist es vor allem ein geschützter Lebensraum für viele Wasservögel (mehr Infos: Parque Natural El Fondo).
Am Südrand des Feuchtgebietes fahren wir zwischen hohen Schilf-Gewächsen zu einer Beobachtungsstation, wo es tatsächlich sehr viele Flamingos und andere Wasservögel zu sehen gibt.
Hier vermisse ich zum wiederholten Mal eine richtige Kamera mit lichtstarkem Zoom-Objektiv - auch ein sonst sehr gutes Smartphone ist in so einer Situation nur ein Behelf und eigentlich unbrauchbar.
Nach dem Abstecher zum Naturpark "El Hondo" geht es dann nach Dolores, wo wir mitten in die Vorbereitung einer Fiesta platzen. Die Bars in der Nähe der Veranstaltungsbühne sind alle voll, aber nur wenige Schritte weiter finden wir eine nette Cafetería, wo wir nicht nur einen sehr guten Café-con-leche bekommen, sondern auch noch einen ebenfalls sehr guten Apfelkuchen.