17. - 19. Mai 2024
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Baños de la Encina
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Guarromán
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Viso del Marqués
Am Vormittag ziehen über Baños de la Encina dunkle Wolken auf - das hilft bei der Entscheidung, schon nach einem Tag wieder weiter zu fahren.
Entlang der Autobahn A-4 auf dem Weg nach Norden komme ich an mehreren Raststätten vorbei, die Wohnmobil-Services anbieten. Ver- und Entsorgung sollte immer möglich sein, im allgemeinen kann man aber auch auf den zugehörigen Parkplätzen übernachten.
Die beste Ausstattung bietet zur Zeit gleich an der Autobahn-Auffahrt 288 der Servicebereich "E.S. Andamur", wo man sogar für Wohnmobile reservierte Plätze mit Strom-Anschluss findet.
Nur wenige Kilometer weiter, kurz vor der Ortschaft Guarromán, erreiche ich die Raststätte "Jaima Park", wo schon seit vielen Jahren für Wohnmobile die Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung besteht. Das Ganze verdient zwar keinen Schönheitspreis, aber es funktioniert alles.
Das Gegenteil finde ich an der Raststätte bei Santa Elena, wo der Servicebereich völlig vergammelt ist. Es gibt kein Wasser zum Spülen, aber trotzdem kippen offenbar weiterhin einige Zeitgenossen die WC-Kassette in das vorhandene Loch.
Ich habe diese ehemalige Ver- und Entsorgung aus dem womo-iberico-Angebot entfernt.
Hinter Santa Elena beginnt der Naturpark Despeñaperros mit der bekannten Schlucht "Desfiladero de Despeñaperros". Die Autobahn nimmt die Abkürzung durch einen Tunnel, und kurz darauf endet Andalusien und ich bin in Kastilien-La Mancha.
Das Tagesziel ist der Ort Viso del Marqués, wo es einen der zwanzig Stellplätze gibt, die vor drei Jahren mit Fördergeldern der Provinz-Regierung von Ciudad-Real gebaut wurden.
Oft bereiten die Bezahl-Automaten Probleme beim Einchecken - heute klappt alles, und kurz darauf stehe ich auf dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz - wie so oft allein.
Ein kurzer Rundgang durch den Ort zeigt, dass sich hier fast alles um die historische Person des spanischen Admirals Don Álvaro de Bazán, Marqués de Santa Cruz, aus dem 16.Jh. dreht.
Der von ihm gebaute Palacio del Marqués de Santa Cruz beherbergt heute das Marine-Archiv und kann besichtigt werden.
Der äußerlich eher schlichte Palast ist unbedingt einen Besuch wert, denn im Inneren sind nahezu alle Wände und Decken mit Unmengen an Gemälden verziert. Jahrelange Arbeit von Malern der italienischen Schule steckt darin.
In den Bogengängen, die den Palast innen auf zwei Ebenen strukturieren, wechseln sich Staunen und Bewundern ab.
Allein wegen der Palast-Besichtigung (3 € pro Person) lohnt sich ein Besuch in Viso del Marqués. Viel mehr gibt es hier auch nicht zu sehen, aber einige nette Bars sorgen immerhin für weiteren Zeitvertreib.