- Asín de Broto
- Canfranc-Estación
- Jaca
Ein letztes Ziel in den Pyrenäen gilt es noch abzuhaken - am Beginn der Pass-Straße (N-330a) nach Frankreich über den Puerto de Somport liegt der Ort Canfranc, den ich unbedingt aufsuchen will.
Dafür gibt es zwei Gründe: erstens befindet sich hier ein ca. 100 Jahre altes Bahnhofsgebäude von gigantischen Ausmaßen mitten im Gebirge, und zweitens soll es hier einen Wohnmobil-Stellplatz geben, den ich noch dokumentieren will.
Wer sich dafür interessiert, warum in Canfranc ein derartig großer Bahnhof gebaut wurde (241m lang), kann das bei Wikipedia nachlesen.
Das riesige Gebäude kann man leider nicht so einfach von innen anschauen, weil es stark baufällig ist. Aber schon die Außenansicht ist beeindruckend.
Die ehemalige Bahnstrecke, die hier vorbeiführte, hatte Spanien mit Frankreich verbunden. Zu diesem Zweck wurde ein zur damaligen Zeit ebenfalls bemerkenswerter Tunnel von 8 km Länge gebaut.
Die Tunnel-Einfahrt auf spanischer Seite ist nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt und ist ein beliebtes Foto-Motiv.
Direkt neben der Tunnel-Einfahrt sollte der Übernachtungsplatz für Wohnmobile sein. Aber irgendwie sieht es jetzt eher wie der Privatparkplatz eines Hotels aus. Da muss ich noch in der Touristik-Abteilung von Canfranc nachhaken.
Ich parke das Wohnmobil einfach dort, wo früher die Gleise lagen - mit direktem Blick in den Tunnel.
Als Übernachtungsplatz gefällt mir diese Stelle nicht. Ich fahre wieder zurück ins Flachland zum Ort Jaca, der seit einiger Zeit einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Als ich im letzten Jahr in Jaca vorbei kam, war der Stellplatz noch eine Baustelle.
Da es immer noch sehr heiß ist, versuchen alle einen Schattenplatz zu ergattern - ich natürlich auch. Und nach ein bisschen hin und her funktioniert auch der Fernseh-Empfang.
Nachdem die Nacht recht ruhig verlaufen ist, werden wir heute noch in Jaca bleiben. Sonne ist genug vorhanden, um die Batterien wieder aufzuladen.
Wir spazieren zum Mittagessen ins Ortszentrum, denn bei der aktuellen Hitze ist Kochen im Wohnmobil keine gute Idee.
Außerdem machen wir gleichzeitig eine Ortsbesichtigung, aber es gibt nicht viel Interessantes zu bewundern.
Am auffälligsten ist noch die Kathedrale, die allerdings eher unscheinbar ist...
und die historische Zitadelle, die zumindest von außen auch nicht so beeindruckend ist...
Zurück beim Wohnmobil werden alle Fenster, Dachluken und Tür geöffnet - und trotzdem sind jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, um fast Mitternacht noch 27°C im Fahrzeug (draußen sind es nur 24°C).
Ab morgen soll es kühler und feuchter werden - aber eigentlich ist das auch nicht so toll.