- Vitoria-Gasteiz
- Elorrio
Bevor ich Vitoria-Gasteiz ganz verlasse will ich mir noch am Stadtrand den Parque de Salburua anschauen - ein von Spazierwegen durchzogenes Biotop mit einem Besucherzentrum, das einen besonderen Beobachtungsstand bietet: eine frei über dem Wasser hängende halbe Brücke.
Da es schon Mittag ist, verzichte ich auf einen Spaziergang durch das Biotop und fahre weiter zum heutigen Etappenziel.
Der Weg durch die baskischen Berge ist sehr schön, nur die Ortsdurchfahrt von Mondragón wird durch eine Baustelle mit Umleitung behindert, was für mein Navi-Gerät wie immer ein Problem ist.
Schließlich ist aber der Ort Elorrio erreicht. Hier wurde vor 3 Monaten ein neuer Wohnmobil-Stellplatz in Betrieb genommen, den ich bisher noch nicht kannte.
Nach einigem hin und her finde ich auf dem von hohen Bäumen gesäumten Stellplatz sogar eine Stelle, wo man den Astra-Satelliten empfangen kann. Die Bäume haben natürlich den Vorteil, dass es viele Schattenplätze gibt (die Spanier lieben so etwas), allerdings funktioniert dort auch die Solaranlage nicht. Das wird aber erst ein Problem, wenn wir länger als einen Tag bleiben.
Heute schauen wir uns erst einmal den Ort Elorrio an. Es gibt einiges zu sehen. Nicht nur die übliche Kirche im Zentrum, sondern eine große Anzahl alter Herrenhäuser mit den Familien-Wappen an der Fassade, und viele in Nordspanien häufig anzutreffende Steinkreuze, die hier besonders aufwändig gestaltet sind.
Zum Schluss noch ein paar Pintxos und etwas Rotwein, und der Tag findet einen guten Abschluss.
Die Nacht ist ausgesprochen ruhig, was man von der restlichen Zeit nicht behaupten kann. Der Spielplatz neben dem Stellplatz wird tagsüber zu den verschiedensten Gelegenheiten von Jugendlichen oder Kindern aufgesucht - während der Schulpause trifft sich hier der "Raucherclub", später kommt eine Kindergartengruppe zum lautstarken Spielen, am Nachmittag wird offenbar eine Kinderparty auf den Picknick-Tischen gefeiert, und dann ist ja auch wieder Schulschluss und die Jugendlichen kommen zum "Spielen".
Es ist interessant zu beobachten, dass offenbar der einzige funktionierende Wasserhahn im Umfeld des Spielplatzes der Wasserhahn an der Euro-Relais-Versorgungsstation ist, der zum Spülen der WC-Kassette benutzt wird (für den Trinkwasser-Anschluss braucht man nämlich einen Jeton). Das Wasser scheint aber allen gut zu schmecken, egal ob Kind oder Erwachsener.
Da für morgen viel Regen gemeldet ist, wollen wir heute das schöne Wetter noch für einen Spaziergang nutzen.
Als Ziel wählen wir die Necrópolis de Argiñeta, eine in der Nähe von Elorrio liegende historische Grabstätte mit Steinsärgen und Grabsteinen, deren Alter bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht.
Von der etwas erhöht liegenden Grabanlage erkennt man, dass Elorrio in einer wirklich schönen Landschaft liegt. Was man vom Stellplatz aus gar nicht sehen konnte offenbart sich hier - es gibt richtige Berge, mit Gipfeln, die nur darauf warten, dass man hinauf klettert. Vielleicht beim nächsten Mal.