- Zumaia
- Zarautz
- Donostia - San Sebastián
Die Nacht war zwar einigermaßen ruhig, aber dann fängt die Frühschicht in der Werft an und die Ruhe ist vorbei.
Trotzdem verlasse ich nicht überstürzt den Stellplatz, denn ich muss ja noch zu den Klippen an der Küste, um nach dem Flysch zu schauen.
Am längsten dauert es, um das Hafenbecken herum zu laufen. Dann sind es nur noch wenige Minuten bis zum Strand von Zumaia.
Dass wieder einmal Ebbe ist, ist diesmal ein Vorteil - nur so kann man vom Strand aus die spezielle Flysch-Gesteinsformation betrachten.
Die einzelnen, gut von einander getrennten Schichten verlaufen wie nebeneinander liegende Sägeblätter von den Klippen bis ins Meer - ein wirklich interessantes Bild.
Nach diesen Einblicken in die Zeit vor über 50 Millionen Jahren verlasse ich Zumaia und fahre nur wenige Kilometer weiter zum Ort Zarautz.
Hier gibt es einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz, den ich bisher zwar noch nicht persönlich besucht habe, von dem ich aber schon weiß, dass er mir nicht gefallen wird - er liegt direkt neben einer Autobahn bei einem Gewerbegebiet.
Pflichtgemäß mache ich ein paar Fotos, dann fahre ich zum etwas zentraler liegenden Eroski-Supermarkt, der für Wohnmobile spezielle Parkplätze reserviert hat. Die Rechnung von Eroski geht auf - wir kaufen im Supermarkt ausgiebig ein.
Das Wohnmobil steht hier ganz gut (und 2 Stunden lang kostenlos). Wir können gemütlich zu Fuß zum Strand von Zarautz gehen und an der fast leeren Promenade (man merkt, dass es schon Oktober ist) einen Café con Leche schlürfen.
Zum Übernachten sind beide Plätze in Zarautz nur bedingt geeignet. Ich fahre lieber noch ein paar Kilometer weiter bis Donostia-San Sebastián, wo der offizielle Wohnmobil-Stellplatz zwar etwas eng und oft komplett voll ist, aber heute ist kein Wochenende und keine Hochsaison, da sollte es auch um 17 Uhr noch ein freies Plätzchen geben.
Ich habe sogar noch die Auswahl zwischen 4-5 Plätzen, aber eine Stunde später ist tatsächlich alles belegt. Im Laufe des Abends kommen noch mindestens 10 Wohnmobile, die keinen Platz mehr finden (der Letze versucht es noch um 1:30 Uhr nachts!)
Nach sehr ruhiger Nacht ist für heute ein Ruhetag angesagt. Es gibt auch nichts Neues zu entdecken, denn ich bin schon zum dritten Mal in Donostia-San Sebastián und alle interessanten Punkte sind schon "abgearbeitet".
Das einzig Neue in diesem Jahr ist die Tatsache, dass Donostia-San Sebastián Kulturhauptstadt Europas ist. Zwar gibt es gerade heute keine entsprechende Veranstaltung aber bei einem Spaziergang zum Strand laufe ich durch einen Fußgänger-Tunnel, der als Kunstobjekt wie eine Tropfsteinhöhle (?) bemalt wurde. Das muss als Kultur-Event für heute reichen.
Zur Abrundung des Spaziergangs gibt es noch den obligatorischen Café con Leche am Strand "La Concha" mit Blick auf die Altstadt.