• Donostia - San Sebastián
  • Astigarraga
  • Hernani
  • Uharte-Arakil

Starke Bewölkung herrscht vor und Regen ist angekündigt. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem ich wieder ins Bergland fahren will.

Ich versuche es trotzdem und fahre zuerst Richtung Astigarraga, einen "Vorort" von San Sebastián. Dort befindet sich eine Sidrería, die für trinkfreudige Wohnmobil-Reisende eine Übernachtungsmöglichkeit anbietet (Erläuterung: eine Sidrería stellt Sidra her, den baskischen Apfelwein).

Ich mache nur ein paar Fotos zur Dokumentation, dann geht es weiter.

Der Nachbarort Hernani bietet sich zur Mittagspause an. Dort gibt es einen Wohnmobil-Stellplatz, der uns auch schon im letzten Jahr als Rastplatz diente.

Anschließend geht es zügig über die Autobahn A-15 nach Süden, fast bis Pamplona. Aber ich biege vorher ab nach Westen und bin kurz darauf in dem Ort Uharte-Arakil.

Dieser kleine Ort hatte vor einiger Zeit einen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet, den ich nun ausprobieren werde.

161005 UharteArakilStp

Leider lässt das trübe Wetter keine vernünftigen Fotos zu, vor allem die Sicht auf das Prunkstück am Stellplatz - die Bergkette des Naturparks Sierra de Andía - ist unbefriedigend.

Mal sehen, was der nächste Tag bringt.


  • Uharte-Arakil
  • Agurain / Salvatierra

Nach relativ ruhiger Nacht ist weiterhin unklar, wie sich das Wetter entwickeln wird. Man kann zwar inzwischen die Berge deutlich erkennen, aber für eine richtige, mehrstündige Bergtour ist es mir doch noch zu wolkig.

161006 UharteArakil

Wir begnügen uns mit einem Rundgang durch das kleine Dorf, das nur wenig Interessantes zu bieten hat - natürlich die übliche Kirche und eine mittelalterliche Steinbrücke über den Río Arakil.

161006 UharteArakil Kirche161006 UharteArakil Puente

Das nächste Etappenziel ist der Ort Agurain (oder mit vollständigem Namen Agurain / Salvatierra). Hier gibt es ebenfalls einen relativ neuen Wohnmobil-Stellplatz, und hier soll auch der heutige Übernachtungsplatz sein.

Das Wetter ist inzwischen wieder richtig schön, also startet nachmittags der übliche Stadtrundgang mit dem Besuch des historischen Stadtteils, der allerdings nur wenig wirklich Altes zu bieten hat.

161006 Agurain StaMaria161006 Agurain SanJuan

Etwas Außergewöhliches finde ich an einer Mauer, an der auf die Bedeutung des Ortes als (ehemaliges) Zentrum der Keramik-Kacheln-Herstellung hingewiesen wird.

Eine besondere Spezialität war die Darstellung von Gemälden bekannter Künstler als Kachel-Kunstobjekt.

161006 Agurain Ceramica

Ein anderes "Kunstobjekt", das jedem Besucher des Baskenlandes überall ins Auge fällt, ist eine Graphik mit der Forderung (in baskischer Sprache), alle verurteilten Mitglieder der ehemals terroristischen ETA, die im allgemeinen über ganz Spanien verteilt inhaftiert sind, in Gefängnisse im Baskenland zu verlegen (Übersetzung: "Gefangene und Vertriebene nach Hause")

161006 Agurain Etxera

Diese Forderung ist vor allem gerade jetzt überall präsent, weil morgen der 80. Jahrestag der ersten Regierungsbildung des Baskenlandes gefeiert wird. Ein eher trauriger Gedenktag, wenn man weiß, wie die Franco-Diktatur in der Folge damit umgegangen ist.

Auf jeden Fall sind wir morgen mitten drin in den Feierlichkeiten.