- Liérganes
- Llanes
- Colunga
- Gijón
Mitte Oktober ist in diesem Jahr offenbar schon etwas spät für Reisen in Nordspanien, zumindest wird das Wetter immer unbeständiger, kühl und vor allem feucht.
Auch für die nächsten Tage ist einiges an Regen zu erwarten, deshalb streiche ich für diese Reise ein paar Orte von meiner Wunschliste, die in einer Höhenlage von etwa 1400m doch eher etwas für den Sommer sind.
Ich werde also erst mal an der Küste bleiben und auf der Autovía del Cantábrico (A-8) nach Westen fahren.
Dabei komme ich auch wieder an dem Ort Llanes vorbei, dem ich schon mehrere Stellplatz-Nachrichten gewidmet habe.
Leider hat sich in der Bürokratie noch nichts bewegt - der komplett fertige und betriebsbereite Wohnmobil-Stellplatz ist weiterhin mit einer Polizei-Absperrung versehen und nicht nutzbar.
Auf dem weiteren Weg schaue ich in Colunga bei einer Repsol-Tankstelle vorbei, die einen Wohnmobil-Stellplatz anbietet. Im letzten Jahr gab es dort Probleme mit dem Wasserversorgung, bei meinem jetzigen Besuch ist aber alles in Ordnung.
Schließlich erreiche ich Gijón, wo ich gar nicht erst zum offiziellen Wohnmobil-Stellplatz beim Hafen fahre (dort ist es sehr unruhig und man ist weit vom Zentrum entfernt). Mein Ziel ist der nicht-offizielle Übernachtungsplatz am anderen Ende der Stadt auf dem Parkplatz El Rinconín.
Obwohl keine Hochsaison ist, ist der Platz sehr gut besucht. Allerdings gibt es offenbar auch einige Spanier, die hier ihr Wohnmobil nur abstellen und nicht bewohnen.
Inzwischen hat der Regen aufgehört und ermöglicht einen kleinen Spaziergang entlang des fast 6 km langen Küstenwegs (Paseo Litoral de San Lorenzo). Hier gibt es immer etwas Interessantes zu sehen - Surfer in der Dünung, Brandung in den Klippen, Vogelfelsen und sogar Kunstobjekte.
- Avilés
- Salinas
- Gijón
Ein weiterer Regentag ist angekündigt. Meist ist es nur ein feiner Nieselregen, aber auf jeden Fall ist es unangenehm.
Unangenehm ist auch mein Dauerproblem mit der Bremsanlage des Wohnmobils (Leser meines letztjährigen Reiseblogs wissen was ich meine). Zwar war ich erst vor 2 Monaten in der Werkstatt und beim TÜV, aber inzwischen kann ich die Handbremse bis zum Anschlag in fast senkrechte Stellung ziehen und trotzdem hält sie das Fahrzeug nicht mehr.
Bevor ich mich wieder mit irgendeiner Werkstatt herum ärgere krieche ich selbst unter das Fahrzeug und schau mir die Sache an. Zu sehen ist nichts, und ich habe auch keine Idee, wie eine korrekt eingestellte Handbremse nach nur 4000 km so vollständig die Funktion verliert. Aber da es ja nicht schlimmer werden kann, drehe ich solange an der Einstellmutter herum, bis der Handbremshebel wieder ein vernünftiges Verhalten zeigt.
Nach dieser Aktion muss ich natürlich ausprobieren, ob das irgendwelche Auswirkungen auf den normalen Fahrbetrieb hat.
Ich fahre zum nächsten größeren Ort - nach Avilés. Dort wollte ich sowieso hin, weil Avilés im Sommer einen neuen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Der Stellplatz ist zwar Teil eines gut besuchten allgemeinen Parkplatzes am östlichen Ortseingang und deshalb zum Übernachten vielleicht etwas zu unruhig, aber als Parkplatz zum Besuch der Stadt ist er gut geeignet.
Auch wenn dunkle Wolken neuen Regen ankündigen, machen wir uns auf den Weg zu einem Stadtrundgang.
Avilés ist eine Industriestadt und vermittelt vor allem am Ortsrand einen Eindruck wie mein Wohnort Dortmund vor etwa 30 Jahren, aber in der City gibt es nette Fußgänger-Bereiche, ein paar renovierte alte Gebäude und als architektonisches Highlight das Centro Niemeyer, ein als Kulturzentrum genutztes Gebäude des Star-Architekten Oscar Niemeyer.
Eine Übernachtung auf dem Stellplatz in Avilés ist nicht so ganz nach meinem Geschmack. Ich entschließe mich, wieder nach Gijón zurückzufahren.
Der Rückweg führt mich in einer Schleife um Avilés herum, so dass ich noch den schon länger existierenden Wohnmobil-Stellplatz in Salinas, einem Vorort von Avilés, inspizieren kann.
Leider hat sich hier nichts zum Besseren verändert - die Ver- und Entsorgung liegt an einer Straße in einer unübersichtlichen Kurve, und auch die Übernachtungsplätze befinden sich entlang dieser Straße. Die Stadt wollte zwar eine bessere Stelle suchen, aber offenbar ist in der Hinsicht noch nichts passiert.
Schließlich sind wir wieder in Gijon und können eine weitere ruhige Nacht verbringen.