- Roda de Berà
- Granollers
- Llinars del Vallès
- Platja d'Aro
Den Abend ohne Fernsehen haben wir überstanden, und auch der Lärm von Hauptstraße und Eisenbahn blieb erträglich. Trotzdem geht es heute weiter.
Diesmal probiere ich eine neue Route: über die küstennahe Autobahn C-32 und dann quer durch Barcelona auf der B-20.
Hier muss ich lernen, dass es inzwischen tatsächlich die vor einiger Zeit angekündigte Geschwindigkeitsmessung über Streckenabschnitte gibt. In Spanien kannte ich das bisher nur in Tunnels. Jetzt offenbar auch in Barcelona auf der Transitstrecke Ronda de Dalt (B-20).
Man wird per Info-Tafel auf diese besondere Geschwindigkeitskontrolle hingewiesen: ab dem Schild "Control de Velocitat en Tram" sollte man sich penibel an die angegebene Geschwindigkeit halten.
Kurz hinter Barcelona mache ich Pause auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Granollers. Mehr als einen Kurzaufenthalt werde ich auf diesem Stellplatz wahrscheinlich nie machen, denn direkt nebenan verläuft eine Hauptstraße über eine Brücke, die entsprechend viel Lärm verursacht.
Ich fahre weiter auf der Autobahn AP-7 und mache einen kurzen Stopp an der Raststätte Montseny bei dem Ort Llinars del Vallès. Hier gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile, die ich noch dokumentieren muss.
Kurz danach biege ich wieder ab in Richtung Küste und bin bald darauf in Platja d'Aro an der Costa Brava.
Das Ziel ist der offizielle Wohnmobil-Stellplatz, der erwartungsgemäß schon bei unserer Ankunft gesteckt voll ist. Getreu dem Motto " Wo 50 Womos stehen, passen auch 51 hin" stelle ich mich erst mal einfach quer hinter das letzte Wohnmobil. Natürlich nicht ohne mir vorher bestätigen zu lassen, dass die Nachbarn nicht gerade am nächsten Tag abreisen wollen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass hier jemand abreist, ist nicht sehr groß - die meisten haben sich offensichtlich für einen längeren Zeitraum eingerichtet, obwohl auf diesem Stellplatz, wie fast überall in Spanien, nur maximal 48 Stunden Aufenthalt erlaubt sind. Das wird aber offenbar genauso wenig beanstandet, wie das weit verbreitete "camping-artige Verhalten".
Nach einer windigen Nacht beginnt der neue Tag mit Sonnenschein. Noch stehe ich im Schatten meines Nachbarn, aber dann ist plötzlich Hektik angesagt - ein oder zwei Wohnmobile verlassen den Stellplatz und hinterlassen Lücken in der sonst geschlossenen Phalanx.
Nur eben den Fahrersitz in Fahrposition drehen, Isomatten von der Frontscheibe rollen, das Frühstücksgeschirr in der Spüle versenken - und schon setzen wir uns in Bewegung und ergattern einen besonders schönen Platz mit Sonne zum Stromerzeugen und Sat-TV-Empfang.
Hier könnte man durchaus länger stehen, aber das ist nicht meine Welt. Zu viel Camping, zu viele Strom-Generatoren, überhaupt zu viele Wohnmobile auf einem Fleck.
Ob im nächsten Jahr dieser Stellplatz in der jetzigen Form noch zur Verfügung steht ist fraglich. Auf dem gegenüber liegenden Grundstück steht ein Schild mit der Ankündigung einer Baumaßnahme. Das könnte durchaus Auswirkungen auf den Bestand dieses Stellplatzes haben.