27. August 2018
- Panticosa
- Jaca
- Astún
Die Sommer-Saison in den Bergen geht zu Ende. Ab heute fährt die Kabinenbahn in Panticosa nicht mehr, es stehen nur noch wenige Wohnmobile auf dem Platz, alles ist schon viel ruhiger. Der Abschied von diesem Platz fällt mir schwer.
Für die nächsten Tage ist etwas Regen und Gewitter gemeldet worden, aber heute soll es noch einmal richtig schön werden. Das will ich nutzen, um auch noch das letzte Ziel in den Hoch-Pyrenäen anzusteuern - die Skistation Astún auf 1700m Höhe.
Vorher muss ich erst wieder aus dem Valle de Tena hinaus fahren bis Sabiñánigo, um dann einige Kilometer weiter westlich bei Jaca wieder in das nächste Tal hinein zu fahren.
In Jaca besuche ich noch den örtlichen kommunalen Stellplatz und nutze die dortige Ver- und Entsorgungsstation. Am Ortsrand werden beim DIA-Supermarkt noch die Vorräte aufgefrischt und die SIMYO-Mobilfunkkarte aufgeladen, dann geht es wieder in die Berge.
Auf der N-330 geht es durch das Tal des Río Aragón nach Norden bis kurz vor die Grenze zu Frankreich bei dem Wintersportort Candanchú.
Hier ist man schon wieder mitten drin in der tollen Gebirgskulisse der Pyrenäen, und nur wenige Kilometer weiter erreiche ich die Skistation Astún.
In Astún wurde auf dem großen allgemeinen Parkplatz ein Park- und Übernachtungsplatz für Wohnmobile reserviert, der im Winter und im Sommer gern genutzt wird.
Wir sehen, dass einer der Sessellifte noch in Betrieb ist, und beschließen sofort, die Gelegenheit zu nutzen, eine kleine Höhenwanderung zu machen.
Der Lift mit dem vielsagenden Namen Telesilla a los Lagos bringt uns auf etwa 2100m Höhe. Hier oben beginnt ein Rundwanderweg zu verschiedenen kleinen Bergseen (die man in dieser Gegend Ibón nennt).
Da die letzte Talfahrt um 17:30 Uhr stattfindet, müssen wir uns etwas beschränken und können nicht alle 5 oder 6 Seen abklappern.
Wir starten am Ibón de Truchas und wandern zum Ibón de Escalar.
An der nächsten Bergkuppe finde ich ein Schild mit der Höhenangabe (2169m) und dem Namen des Hügels "Col des Moines" - das hört sich französisch an. Und richtig - genau hier verläuft die Grenze zwischen Spanien und Frankreich.
Wir wandern ohne Passkontrolle noch etwas weiter und staunen über die tolle Aussicht. Das Panorama auf diesem Weg ist sensationell. Ich bin schon viel in den Bergen herum gekommen und für mich zählt dies hier mit zum Besten - der Parc National des Pyrénées.
Nach knapp zwei Stunden sind wir gegen 17 Uhr wieder zurück beim Sessellift, und können uns im Tal in einer Cafetería etwas ausruhen - natürlich mit reichlich Getränk und Kuchen.
Der mittags ziemlich volle Parkplatz leert sich langsam, und gegen Abend stehen fast nur noch die Wohnmobile auf dem Platz, die hier übernachten wollen.
Auch wir bleiben hier, obwohl ich dem Wetterbericht nicht ganz traue - es ist eine Tiefsttemperatur von 17°C gemeldet! Eigentlich unvorstellbar auf 1700m Höhe.