12. September 2018
- Hontoria del Pinar
- Covarrubias
- Lerma
Nachdem gestern die Entscheidung gefallen ist, erst bei einer anderen Gelegenheit den südlichen Teil der Río-Lobos-Schlucht zu besuchen, geht es heute weiter auf dem Weg Richtung Westen. Das Tagesziel ist Lerma.
In der Nähe liegt der Ort Covarrubias, der zu den Pueblos más bonitos de España (dt.: die schönsten Dörfer Spaniens) gehört. Da ich dieses Pueblo noch nicht kenne, mache ich den kleinen Umweg.
Ich finde relativ einfach einen Parkplatz für mein Wohnmobil, weil andere Autos sich offenbar nicht in die Sonne stellen wollen. Der Parkplatz (GPS: 42.0603, -3.5189) befindet sich an der Hauptstraße gleich gegenüber vom Stadttor, das den Eingang zum historischen Zentrum bildet.
Im Ortskern findet man die in den "schönsten Dörfern" üblichen sauberen und mit Blumen dekorierten Gassen und Plätze. Interessant ist die Fachwerk-Architektur, gemischt mit verschiedenen Arkaden-Gängen.
Natürlich fehlen auch nicht die religiösen Monumente, wie ein uraltes Stein-Kreuz und die Kirche mit einer Orgel aus dem 17. Jahrhundert und einem sehenswerten vergoldeten Altar.
Der Rundgang durch Covarrubias dauert nicht sehr lange, da bleibt noch Zeit für ein kleines Mittagessen auf der Plaza Mayor in der Tiky-Bar.
Nach dem Mittagessen geht es ohne Pause weiter nach Lerma. Leider ist der direkte Weg durch eine temporäre Straßensperrung unpassierbar, so dass es doch ein etwas längerer Weg wird. Aber die Straßen sind ausreichend gut, und über die BU-901, später BU-900, erreiche ich bald den Ort Lerma.
Ich bin in der Vergangenheit schon mehrfach an Lerma vorbei gefahren, denn hier verläuft die Autobahn A-1 (Madrid-Burgos). Und dabei ist mir jedes Mal ein großes palastähnliches Gebäude aufgefallen, bei dem ich immer gesagt hatte "das müssen wir uns auch mal anschauen".
Jetzt ist es soweit, denn inzwischen ist auch Lerma in den Kreis der "Pueblos más bonitos" aufgenommen worden, und was noch besser ist: es gibt seit kurzem einen privaten Wohnmobil-Stellplatz, den ich natürlich dokumentieren will.
An einigen Straßenecken ist die Zufahrt zum Stellplatz mit dem üblichen blau-weißen Wohnmobil-Schild markiert, interessant ist aber der letzte Hinweis kurz vor der Stellplatz-Einfahrt:
Mit dem Wort "Ställplats" (kein Schreibfehler!) verrät der Betreiber seine Beziehung zu Schweden, wo er jahrelang gelebt hat. Er stammt aber tatsächlich aus Lerma. Nachdem er vergeblich versucht, mit mir Schwedisch zu sprechen (weil er meint, das wäre so ähnlich wie Tyska), unterhalten wir uns doch lieber auf Spanisch.
Der Stellplatz bietet große Parzellen, teilweise mit Schatten. Alles ist schön grün. Das gefällt mir auf Anhieb, wenn nur nicht die nahe Autobahn wäre. Aber heute gibt es erst mal keine weiteren Aktivitäten, ich lege mich einfach auf die faule Haut...