15. September 2018
- Lerma
- Santa María del Campo
- Villaquirán de los Infantes
- Quintana del Puente
- Palencia
Drei Tage habe ich es in Lerma auf dem offenbar noch weitgehend unbekannten Stellplatz ausgehalten. An jedem Tag ist abends jeweils genau ein weiteres Wohnmobil hinzu gekommen, das aber am folgenden Morgen gleich wieder weitergefahren ist. Christa und ich hatten also fast während der ganzen Zeit den Platz für uns allein. Und irgendwie kann man sich auch an die Geräusche der nahen Autobahn gewöhnen...
Der Stellplatz-Besitzer ist auf jeden Fall ein sehr freundlicher Mensch, der uns zum Empfang Himbeeren und am nächsten Tag eine Riesen-Zucchini aus dem eigenen Garten brachte.
Heute geht es wieder weiter, das Tagesziel ist Palencia. Wie üblich fahre ich allerdings nicht auf dem direkten Weg dorthin, sondern besuche noch weitere Stellplätze, die in der Nähe liegen.
Das beginnt mit dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz in dem Ort Santa María del Campo, den ich schon im letzten Jahr kurz nach der Eröffnung aufgesucht hatte. Damals sah alles noch nach einem ausbaufähigen ersten Wurf aus. Und heute sieht es noch genau so aus.
Nach ein paar Fotos (die sich aber von denen des letzten Jahres kaum unterscheiden) fahre ich weiter zu einem privaten Wohnmobil-Stellplatz bei einer Tankstelle in der Nähe der Autobahn A-62 (Burgos-Valladolid) bei dem Ort Villaquirán de los Infantes.
Den Ortsnamen muss man sich vielleicht nicht merken, aber die Abfahrt 32 schon eher. Denn der Stellplatz ist unter den mir bekannten "Tankstellen-Plätzen" einer der besseren. Wer auf der Nord-Süd-Strecke hier vorbeikommt und auf der Durchreise unkompliziert übernachten will, wird hier fündig.
Auf der Autobahn geht es jetzt nach Südwesten bis zur Ortschaft Quintana del Puente. Um den neu angelegten kommunalen Wohnmobil-Stellplatz zu besuchen muss ich keinen Umweg machen - er liegt gleich neben der Autobahn.
Ich frage mich an solchen Stellen immer, was sich die Verantwortlichen bei der Platzauswahl wohl gedacht haben mögen. Wahrscheinlich nichts. Auf jeden Fall haben sie keine Ahnung von den tatsächlichen Anforderungen an einen vernünftigen Stellplatz.
Das sieht man hier auch noch am Beispiel der Wasser-Installationen. Die Wahl fiel auf hochwertig aussehende Messing bzw. Bronze-Armaturen, die leider schon auf etlichen anderen Stellplätzen bewiesen haben, dass sie für den Einsatz in dieser Umgebung nicht geeignet sind.
Nach kürzester Zeit ist der Druckknopf-Mechanismus festgefressen oder verklemmt, so dass man ihn nur mit erheblichem Kraftaufwand betätigen kann - wenn überhaupt. In vielen Fällen habe ich schon mit Hammer und WD40-Öl die Sache wieder gängig gemacht, wahrscheinlich aber auch nur für kurze Zeit.
Etwas besser ist da schon die Idee mit den frostsicher verlegten zusätzlichen Trinkwasser-Anschlüssen, wie man es in der Provinz Palencia (wo ich mich jetzt befinde) auf fast allen kommunalen Stellplätzen findet. Aber auch das sieht hier in der Ausführung eher unfachmännisch aus.
Einen Vorteil dieses Stellplatzes mache ich mir allerdings zu Nutze - in einer Ecke des Platzes, direkt neben der Hauswand, gibt es eine Stelle mit viel Schatten. Hier lasse ich die heißesten Stunden des Nachmittags verstreichen, bis ich gegen 18 Uhr nach Palencia weiterfahre.
Das Ziel ist der im letzten Jahr neu angelegte private Wohnmobil-Stellplatz des Tankstellen-Betreibers Suances, den ich mir damals schon kurz angeschaut hatte. Jetzt will ich ein, zwei Tage dort bleiben und nachsehen, was daraus geworden ist.
Bei der für meine Verhältnisse sehr späten Ankunft gibt es auf jeden Fall noch genug freie Plätze.