24. September 2018
- Toral de los Vados
- O Barco de Valdeorras
- Vilamartín de Valdeorras
- A Rúa
- Riós
- Xinzo de Limia
Manchmal habe ich den Eindruck, die Arbeiter der städtischen Grünflächen-Ämter warten nur darauf, dass ich mit dem Wohnmobil vorbeikomme, um dann früh morgens mit allen zur Verfügung stehenden Maschinen rund um den Stellplatz mehr oder weniger sinnvolle Dinge anzustellen. Besonders beliebt sind dabei die motorbetriebenen Rasentrimmer, mit denen man so gut wie alles machen kann. Vor allem meine Nerven strapazieren.
Eigentlich wollte ich zwei Tage hier bleiben, aber als nach zwei Stunden noch immer kein Ende der "Gartenarbeit" absehbar ist, reise ich lieber ab.
Nach etwa 10 km erreiche ich einen wichtigen Checkpoint meiner aktuellen Reise - die "Grenze" zu Galicien.
Vor mir liegen nun einige Orte, deren Stellplätze ich in den vergangenen Jahren schon einmal besucht hatte. Heute schaue ich dort nur vorbei, um zu sehen, ob noch alles richtig dokumentiert ist.
Zum Beispiel in dem Ort O Barco de Valdeorras. Der dortige kommunale Wohnmobil-Stellplatz hat zwar keine besonders schöne Lage, aber die Ver- und Entsorgung funktioniert, so dass ich dort den Wassertank füllen kann - etwas, auf das ich wegen des überstürzten Aufbruchs in Toral de los Vados verzichtet hatte.
Wenige Kilometer weiter, in dem Ort Vilamartín de Valdeorras, komme ich zu dem Hotel-Komplex "Paladium". Der Besitzer hat offenbar ein Herz für Wohnmobilisten. Er hat auf seinem großen Grundstück einige Parkplätze für Wohnmobile reserviert und eine außergewöhnliche Ver- und Entsorgungsstation aus hochwertigen Materialien in extravagantem Design geschaffen.
Auf dem Gelände des Hotel-Komplexes findet sich ein Freiluftmuseum mit einer großen Anzahl an alten Landmaschinen und sonstigen Werkzeugen, aber auch ehemalige Stromgeneratoren aus Wasserkraft-Turbinen und ehemalige Straßenbaumaschinen. Sogar eine alte Lokomotive steht auf dem zentralen Platz.
Auf der Suche nach einem schattigen Platz für die Mittagspause komme ich schließlich in den Ort A Rúa, der wie die beiden vorher besuchten Orte ebenfalls am Río Sil liegt. In A Rúa wurde der Fluss zu einem kleinen See gestaut, und an diesem See liegt der kommunale Wohnmobil-Stellplatz innerhalb einer Freizeitanlage mit Sportstätten und Picknick-Bereichen. Und einen geeigneten Schattenplatz finde ich hier auch.
Nach der Mittagspause geht es auf der eher kleinen Straße OU-533 durch eine hübsche Berglandschaft mit Schluchten, Stauseen und netten Dörfern nach Süden. Diese Landschaft verdient eigentlich einen ausgiebigeren Besuch. Beim nächsten Mal werde ich das berücksichtigen.
Kurz vor Portugal erreiche ich die Autobahn A-52, auf der ich in Richtung Westen weiterfahre. Bald bin ich in der Nähe des Ortes Riós an der Autobahn-Raststätte "O Viaxeiro". Der hier eingerichtete Wohnmobil-Service besteht aus Plätzen mit individuellen Strom- und Wasseranschlüssen. Ich lasse mir das Verfahren zur Nutzung und Bezahlung erklären, fahre aber nach einer kleinen Kaffee-Pause weiter.
Nach über 160 km bin ich schließlich am heutigen Etappenziel in dem Ort Xinzo de Limia. Bei meinem letzten Besuch vor knapp zwei Jahren war an dem kommunalen Wohnmobil-Stellplatz die Ver- und Entsorgung noch eine Baustelle, jetzt ist alles in Betrieb und funktioniert.
Ich stelle mich erst einmal in den Schatten, denn obwohl es schon Spät-Nachmittag ist, brennt die Sonne noch ziemlich kräftig. Auch heute wird wieder die 30°C-Marke überboten (und das soll noch einige Zeit so weitergehen).