27. September 2018
- Lobios
- Salvaterra de Miño
Bevor ich heute den Stellplatz in Lobios verlasse nutze ich noch die Entsorgungsmöglichkeit, die zwar etwas primitiv ist, aber gut funktioniert.
Um zum nächsten Etappenziel zu gelangen entscheide ich mich für den kürzeren Weg durch Portugal. Dabei fahre ich erst am Río Lima entlang, dem man sowohl in Spanien als auch in Portugal den langen, heißen Sommer anmerkt. Der Wasserspiegel des an einigen Stellen aufgestauten Flusses ist bedenklich gesunken.
Nach wenigen Kilometern überquere ich bei Lindoso die Grenze zu Portugal, wobei ich eigentlich die Uhr um eine Stunde zurückstellen müsste. Da ich aber etwa eine Stunde später Portugal wieder verlasse, spare ich mir diese Aktion.
In Ponte da Barca biege ich nach Norden ab und fahre auf der N-101 bis Monção. Dort überquere ich den Grenzfluss Río Miño und bin wieder in Spanien.
Der Ort auf spanischer Seite heißt Salvaterra de Miño. Die Stadtverwaltung hat schon vor längerer Zeit mit dem Wohnmobilisten-Verband Galiciens vereinbart, dass Wohnmobile in der Stadt willkommen sind und z.B. auf den Parkplätzen am Río Miño stehen können. Auf dem Gelände der quasi nebenan liegenden Kläranlage wurde eine Möglichkeit zur Ver- und Entsorgung geschaffen.
Da ich beim letzten Mal an einem Sonntag hier war, konnte ich die Ver- und Entsorgung noch nicht testen (die Kläranlage ist nur Montag bis Freitag, 8-15 Uhr geöffnet). Diesmal sollte es klappen, allerdings erst morgen.
Ich stelle das Wohnmobil fast am Ende des Paseo Fluvial ab, und Christa und ich spazieren durch den Park in das Ortszentrum, um uns erst einmal einen Café-con-leche-con-hielo (Milchkaffee mit Eiswürfel) zu genehmigen. Dabei versuchen wir, unsere Smartphones zu überreden, wieder das in Spanien übliche Mobilfunk-Netz zu nutzen, denn das portugiesische Netz ist zum Teil stärker (Portugal ist nur 200m entfernt!) und drängt sich gern in den Vordergrund.
Anschließend klettern wir noch auf den Hügel mit der alten Festung, die einst die Grenze am Fluss kontrollierte.Von hier aus kann man weit nach Portugal hinein schauen, allerdings sieht es dort eigentlich genau so aus wie in Spanien.
Weitere Sehenswürdigkeiten findet man in Salvaterra de Miño nicht. Die Stadt hat es irgendwie nicht geschafft, aus ihrer strategisch guten Lage an einem der wenigen Fluss-Überquerungen etwas zu machen. Alles wirkt irgendwie halbfertig. Aber wer mit dem schönen Park und den Spazierwegen am Fluss zufrieden ist, findet hier einen relativ ruhigen, gemütlichen Ort.