11. Oktober 2018

  • O Grove - San Vicente do Mar
  • Dena
  • Vilagarcía de Arousa
  • Caldas de Reis
  • Padrón

Wie angekündigt regnet es in der Nacht, aber weniger als befürchtet. Der sandige Boden nimmt das Wasser dankbar auf - und überall bleibt der nasse Sand kleben. Zur üblichen Abreisezeit am späten Vormittag kommt sogar die Sonne wieder durch die Wolken und der Tag wird noch einigermaßen schön.

Noch ist unklar, wie weit die Reise heute geht. Ich fange erst einmal mit einer kleinen Etappe bis zum Ort Dena an, wo sich schon seit längerem ein kommunaler Wohnmobil-Stellplatz befindet.

Fast genau so lange ist die Gemeinschaft der Wohnmobilisten unzufrieden mit der Lage und der Ausstattung des Stellplatzes. In einigen Internet-Portalen wurde der Platz aufgrund von negativen Kommentaren sogar schon entfernt. Bei WOMO-IBERICO gab es nach meinem ersten Besuch vor drei Jahren zumindest die Information, dass der Platz nicht empfehlenswert ist.

Heute ergibt sich die Gelegenheit die aktuelle Situation zu prüfen - und die ist besser als erwartet.

20181011 Dena VE

Natürlich ist der Platz der Ver- und Entsorgungsstation direkt neben der Kläranlage nicht schön, aber durchaus passend zur Funktion. Die ist allerdings immer noch verbesserungsfähig, insbesondere der Wasseranschluss mit einem Innengewinde wird einige schlecht ausgerüstete Wohnmobilisten vor Probleme stellen. Wer allerdings der Stadtverwaltung deswegen Vorwürfe macht, sollte lieber seine Ausrüstung vervollständigen - für kleines Geld bekommt man in einem China-Bazar oder in einer Ferretería die geeigneten Adapter. Ich habe immer eine große Auswahl davon im Wohnmobil und bisher noch nie Anschluss-Probleme gehabt.

20181011 Dena Stp

Eine Verbesserung seit meinem letzten Besuch ist bei den Parkmöglichkeiten zu erkennen. Während die negativen Kommentare davon ausgehen, dass man direkt neben der Ver- und Entsorgung steht (und häufige Geruchsbelästigung bemängeln), kann man nur 150m unterhalb auf einem kleinen Parkstreifen stehen oder auf schattigen Plätzen zwischen Bäumen neben einer Grünanlage. Da habe ich schon viel Schlechteres gesehen.

Als Quintessenz bleibt dieser Stellplatz bei WOMO-IBERICO in der Datenbank, allerdings weiterhin mit einer entsprechenden Bemerkung. Damit kann jeder selbst entscheiden, ob er Dena besuchen will.

Als nächstes fahre ich nach Vilagarcía de Arousa um den dortigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz zu dokumentieren und eventuell dort zu übernachten.

Schon der erste Eindruck ist nicht so besonders - etwas lieblos stehen die Wohnmobile an den Rand gequetscht, entlang eines zumindest heute viel befahrenen Verbindungswegs neben einer großen Halle.

20181011 Vilagarcia Stp

Für eine Mittagspause ist der Platz allerdings gut genug. Christa und ich gehen in ein nahegelegenes Einkaufszentrum und lassen uns in der dortigen Gambrinus-Cervecería ein gutes Mittagessen servieren.

Anschließend fahre ich nach Caldas de Reis und weiter Richtung Norden auf der N-550. Wenige Kilometer hinter dem Ort liegt eine freie Tankstelle, die seit kurzem einen Wohnmobil-Service anbietet, einschließlich Übernachtungsplatz.

20181011 CaldasDeReis CRP

Die Initiative des Tankstellenbetreibers ist lobenswert, das Angebot macht einen guten Eindruck. Ich suche aber heute einen Platz, an dem ich auch zwei Tage bleiben kann, deshalb fahre ich weiter zu dem Ort Padrón.

Der kommunale Wohnmobil-Stellplatz von Padrón, der erst im letzten Jahr eingerichtet wurde, erfüllt weitgehend meine heutigen Anforderungen, auch wenn bei meiner Ankunft ein großer Teil der in Frage kommenden Plätze von Pkw blockiert ist.

20181011 Padron Pkw

Die Sonne hat inzwischen wieder die Oberhand gewonnen und Christa und ich machen einen Erkundungsgang durch den Ort.

Man merkt deutlich, dass Padrón nicht mehr weit von Santiago de Compostela entfernt ist (etwa 30 km) - Pilger prägen das Stadtbild und an vielen Stellen findet man alte Steinkreuze, die früher die Pilgerwege gesäumt hatten.

20181011 Padron Kreuz20181011 Padron RioSar

Wir genießen die Sonne bei einem Café-con-leche, bis die länger werdenden Schatten unseren Tisch erreichen. Zurück beim Wohnmobil stellen wir fest, dass fast alle Pkw verschwunden sind, so dass ich das Fahrzeug an eine bessere (?) Stelle manövriere. Abends bleiben wir als einziges Wohnmobil allein zurück - das hatte ich mir ganz anders vorgestellt.

20181011 Padron Stp


12. Oktober 2018

  • Padrón

Irgendwann im Laufe der Nacht hat sich doch noch ein Wohnmobil zu uns gesellt. Das haben wir aber genau so wenig gehört, wie den einsetzenden Regen, der heute den spanischen Feiertag beherrschen wird.

Deshalb bleiben wir heute einfach im Wohnmobil und schauen aus dem Fenster - und beobachten dabei die unermüdlichen Pilger, die auch bei schlechtem Wetter ihrem Ziel entgegen streben.

20181012 Padron Pilger