22. Oktober 2018
- A Coruña
- Ledoño
- Monfero
Es gibt immer mehr Tankstellen, die offenbar entdeckt haben, dass man mit Service-Angeboten für Wohnmobile einen immer größer werdenden neuen Kundenkreis erreichen kann. Heute schaue ich mir so einen Betrieb an, der im Umfeld von A Coruña strategisch günstig in der Nähe einer Abfahrt der Autobahn A-6 liegt.
Eine Repsol-Tankstelle bei dem Ort Ledoño bietet vor allem Lkw-Service an - Lkw-Waschanlage, Lkw-Waage, Lkw-Übernachtungsplatz. Mit geringem Aufwand wurde eine Ver- und Entsorgung für Wohnmobile installiert, und schon umfasst der potentielle Kundenkreis auch Wohnmobilisten, die bei Bedarf die vorhandenen Lkw-Services nutzen können. Eine win-win-Situation.
Die Weiterfahrt geht ein Stück über die Autobahn A-6 bis Betanzos. Dieser Ort plant schon seit langem, einen Wohnmobil-Stellplatz einzurichten, aber bis jetzt ist noch nichts Konkretes dabei heraus gekommen. Schade eigentlich, denn Betanzos macht einen ganz guten Eindruck auf mich.
Auf Landstraßen geht es weiter - erst nach Osten, dann nach Norden auf der AC-151/AC-144. Das Ziel ist der private Wohnmobil-Stellplatz "Eumenatura". Der Name bezieht sich auf den Fluss Eume, der in dieser Gegend durch große Waldgebiete fließt: die Fragas do Eume.
Der Stellplatz ist nicht das zentrale Thema der Firma "Eumenatura" sondern aktive Freizeitgestaltung in der Natur. Von diesem Angebot kann man natürlich als Wohnmobilist auf dem Stellplatz profitieren.
Allerdings nicht, wenn die Saison für derartige Aktivitäten schon vorbei ist - so wie heute, wo ich den Stellplatz aufsuche.
Kein anderes Wohnmobil weit und breit, auch von Seiten des Betreibers lässt sich niemand sehen. Aber der Stellplatz ist frei zugänglich und alles funktioniert.
An der Hauswand findet man die Preisliste, und das Geld wirft man in einen Briefkasten. So einfach kann das gehen - im Gegensatz zu manchen Städten, die mit Schranken die Zufahrt versperren und mich zwingen wollen, eine App auf ein Smartphone zu laden, um per Kreditkarte online bezahlen zu können.
Irgendwie gefällt mir der Stellplatz auf Anhieb, vor allem die einfallsreichen, zum Teil kunstvoll aus Holz gefertigten Sitzmöbel und Picknick-Bereiche. Ich sollte noch einmal wieder kommen, zu einer Zeit, wo hier mehr Leben ist. Heute bleiben Christa und ich jedenfalls allein.