1. November 2018
- Tapia de Casariego
- A Caridá
- Coaña
- Gijón
Das Wetter ist wieder sehr wechselhaft. Nur wenig Sonne ist zu erwarten. Vor allem die Qualität der Fotos leidet dadurch. Ich versuche aber, das Beste daraus zu machen.
Heute soll es ein großes Stück nach Osten gehen, bis nach Gijón, aber vorher schaue ich noch bei einigen Stellplätzen vorbei.
Zum Beispiel in dem Ort A Caridá, wo die Gemeinde den Parkplatz beim Bahnhof als Übernachtungsplatz für Wohnmobile ausgewiesen hat. Grundsätzlich eine gute Idee, leider ist dies aber auch der Parkplatz, wo Lkw und deren Anhänger abgestellt werden.
Zusammen mit der direkt daneben verlaufenden Eisenbahnlinie war die Idee dann doch nicht so gut. Eher ein Notbehelf, wenn man z.B. den Fischerort Viavélez aufsuchen will, aber sich nicht mit dem Wohnmobil in den kleinen Ort traut und hier parkt.
Ich fahre schnell weiter, um etwas mehr Zeit für den Besuch der Stellplätze in der Gemeinde Coaña zu haben, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass sich dort etwas geändert hat.
Am bekanntesten ist der schon länger existierende kommunale Wohnmobil-Stellplatz direkt an der Steilküste am Cabo de San Agustín.
Leider gibt es immer wieder Probleme mit Beschwerden der Anwohner, die für den Stellplatz vor ihren teuren Villen-Grundstücken kein Verständnis haben. Und natürlich verhalten sich auch nicht alle Wohnmobilisten "sozial-verträglich" und angemessen für eine Wohngegend.
Die Gemeinde hat versucht, die Situation zu entschärfen, und ein paar Plätze für Wohnmobile etwas entfernt direkt beim Leuchtturm reserviert.
Hier steht man mit weniger Gefälle noch etwas besser als an der anderen Stelle. Die Aussicht ist in etwa die gleiche, d.h. einfach toll, und streitbare Nachbarn gibt es hier eher nicht.
2 km unterhalb des Leuchtturm-Kaps, auf einem Großparkplatz bei den Sportanlagen, hat Coaña einen weiteren Übernachtungsplatz für Wohnmobile eingerichtet.
Diesen Platz kann man natürlich nicht mit den Stellplätzen oben am Cabo de San Antolín vergleichen. Die Lage ist eher bescheiden. Aber wenn z.B. im Sommer die Plätze in der Topp-Lage belegt sind, ist man vielleicht froh, hier einen ruhigen Platz zum Übernachten zu finden.
Die Gemeinde Coaña hat sich auch bei der Beschilderung Mühe gegeben. Vor allem an der Abzweigung zu dem neuen Hilfsparkplatz findet man ein durchaus informatives Schild, wenn man weiß, dass "desagüe" auf deutsch "Abwasser Entsorgung" bedeutet.
Nachdem ich jetzt wieder bezüglich der Stellplätze in dieser Gegend auf dem Laufenden bin, fahre ich auf dem kürzesten Weg zur Autobahn A-8, der sogenannten Autovía del Cantabrico.
Die Autobahn ist ziemlich leer, was wohl auch daran liegt, dass heute ein Feiertag ist: Todos los Santos (dt.: Alle Heiligen). So komme ich zügig voran und erreiche bald Gijón. Und da beginnt der Stau, weil offenbar der ortsansässige Fußballverein im Rahmen der Copa del Rei (äquvalent zum DFB-Pokal) gerade sein Spiel beendet hat.
Ich manövriere das Wohnmobil vorsichtig durch (allerdings sehr disziplinierte) Fan-Massen, und irgendwann erreiche ich schließlich das Ziel - den heutigen Übernachtungsplatz bei der Parkanlage "El Rinconín" am östlichen Stadtrand.
Damit ist der Tag noch nicht gelaufen - ein zweistündiger Spaziergang in die City bringt nach der Autobahnfahrt den Kreislauf in Schwung. Und natürlich landen Christa und ich noch in einem netten Café mit geeignetem Kuchen-Angebot.
Auf dem Rückweg fallen dann die ersten Regentropfen, aber im wesentlichen kommen wir trocken wieder beim Wohnmobil an.