2. November 2018
- Gijón
- Ribadesella
Ich wäre gern noch einen Tag länger in Gijón geblieben, weil ich dann morgen bei dem gemeldeten schöneren Wetter einen Abstecher durch das Landesinnere hätte machen können. Da es aber nur maximal zwei schöne Tage geben soll, muss ich umplanen.
Bei dem heutigen Regenwetter fahre ich ein Stück weiter die Küste entlang, und hoffe, dass die Wetter-Vorhersage zutrifft, die für den Nachmittag in dem Küstenort Ribadesella etwas Sonne prophezeit.
Der Ort Ribadesella hat vor einiger Zeit einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet. Ich bin sehr gespannt, ob die negativen Kommentare zu diesem Stellplatz zutreffen, die vor allem die Lage neben einer Hauptstraße kritisieren.
Tatsächlich liegt der Stellplatz nahezu auf einer Insel, umgeben von mehreren Straßen und einer Eisenbahnstrecke.
Bei der Anfahrt zum Stellplatz durchquerte ich schon den Ort und konnte erkennen, dass es sich lohnt, hier etwas genauer hin zu schauen. Deshalb ist schnell klar, dass ich heute in Ribadesella bleibe.
Das Wetter wird am Nachmittag tatsächlich etwas besser, aber zum strahlenden Sonnenschein reicht es nicht. Trotzdem machen Christa und ich einen Spaziergang hinunter zum Fluss - dem Río Sella - der hier ins Meer mündet.
Der Stellplatz liegt etwas außerhalb des Ortes auf einer Anhöhe. Die etwa 50m Höhenunterschied kann man auf der normalen Straße zurücklegen, oder auf einem kürzeren Weg mit etlichen Treppen und schmalen Gassen.
Wir entscheiden uns für den kurzen Weg und stoßen bald auf eine Kuriosität: eine Treppe, die zum Kunstobjekt wurde. Jeder der Lust hatte, durfte eine Stufe bunt bemalen und beschriften.
Auch der restliche Weg ist interessant: manchmal zweigen Wege ab, die nur zu einem Hauseingang führen, oder man steht unerwartet in einem hübschen Garten.
Am Fluss angekommen laufen wir über die schön angelegte Promenade fast 1.5 km bis zum Meer. Auch auf diesem Weg entdecken wir Interessantes, wie z.B. die auf 6 großen Steintafeln humorvoll gemalte Geschichte von Ribadesella - von der prähistorischen Zeit bis heute.
Der sehr kurzweilige Spaziergang endet natürlich in einem Café an der Promenade, die von allen Seiten betrachtet ein gutes Bild abgibt.
3. November 2018
- Ribadesella
Heute scheint die Sonne endlich wieder einmal schon zum Frühstück. Damit fällt auch die Entscheidung, noch einen weiteren Tag in Ribadesella zu bleiben.
Zum Abreisen würde man zumindest heute etwas mehr Zeit als üblich benötigen - denn fast alle Wohnmobile, die hier übernachtet haben, und noch weitere, die auf der Durchreise sind, wollen nahezu zeitgleich die Ver- und Entsorgungsstation nutzen. Ein schönes Durcheinander.
Zum Mittagessen begeben wir uns in die Stadt und lassen uns ein Tagesmenü servieren, bevor wir anschließend noch einmal am Fluss entlang spazieren - allerdings heute auf der anderen Seite.
Am Meer angekommen können wir noch an dem großen Badestrand Playa de Santa Marina entlang laufen und dabei die Villen betrachten, die in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut wurden.
Die Quintessenz des zweitägigen Besuchs in Ribadesella kann eigentlich nur lauten: dieser Ort muss in meine Favoriten-Karte aufgenommen werden. Man könnte noch mehrere Tage hier verbringen und immer irgend etwas unternehmen, ohne sich zu wiederholen. Der Stellplatz ist zwar ganz sicher verbesserungsfähig, aber der Ort kaum.
Zusatzinfo:
Wenn man durch Ribadesella läuft, stößt man fast an jeder Ecke auf den Namen der aktuellen spanischen Königin - Letizia. Das liegt daran, dass ihre Großmutter hier wohnt (oder wohnte) und Letizia als Kind sehr viel Zeit in Ribadesella verbracht hatte. Inzwischen wurde Letizia als "Tochter der Stadt" adoptiert und der Paseo Marítimo nach ihr benannt: Paseo Princesa Letizia (damals war sie noch keine Königin sondern nur Prinzessin).
Das mag ja für die entsprechende bunte Presse ein gutes Thema sein - für mich sind eher die vielen süßen Leckereien interessant, die mit dem Namen Letizia verknüpft überall angeboten werden.