5. November 2018
- Llanes
- Cabezón de la Sal
- Cóbreces
Eigentlich sollte es heute regnen, aber die Wolken ziehen nach Osten ab und schon am Vormittag lacht die Sonne vom Himmel. Auch ich werde heute nach Osten weiter ziehen und mir in dem Ort Cóbreces einen privaten Wohnmobil-Stellplatz anschauen.
Das Verlassen des Stellplatzes in Llanes funktioniert reibungslos - diesmal hat der Automat keine Überraschung auf Lager und öffnet bereitwillig die Schranke.
Ich wähle die Autobahn A-8, weil ich damit auf einfache Weise einen Zwischenstopp in Cabezón de la Sal einlegen kann. Einerseits, weil es dort in der Nähe der Autobahn-Abfahrt einen Mercadona-Supermarkt gibt (die Vorräte müssen aufgefüllt werden), und andererseits, weil ich auf dem dortigen Autobahn-Rastplatz den neu eingerichteten Wohnmobil-Servicebereich dokumentieren will.
Der Rastplatz wurde rund um ein Kunst-Objekt angelegt, und im Sommer 2018 in Betrieb genommen. Auch der Wohnmobil-Servicepunkt konnte seitdem genutzt werden. Warum nun seit mehreren Wochen Absperrbänder die Nutzung der Ver- und Entsorgungsstation verhindern bleibt unklar.
Der Rastplatz an sich ist ganz nett, alles ist noch neu und farbenfroh. Und wer sich mit dem Kunst-Objekt auseinandersetzen will - hier ein Tipp: es geht um die Begegnung von Menschen und Kulturen; der spanische Name des Objekts lautet "Encrucijada", was sowohl "(Verkehrs-)Kreuzung" als auch "Scheideweg" bedeuten kann.
An der nächsten Abfahrt fahre ich von der Autobahn ab und es geht auf Landstraßen weiter in Richtung Meer. Bald erreiche ich den Küstenort Cóbreces.
Vor drei Jahren hatte es mich schon einmal hier hin verschlagen, und ich war ganz angetan von den großen Kirchen- und Klostergebäuden in so einem kleinen Ort. Auch der Wanderweg entlang der Klippen (Acantilado El Bolao) hatte mir sehr gut gefallen.
Damals übernachtete ich auf einer einfachen Wiese, die als kostenloser Parkplatz für Wohnmobile freigegeben war. Inzwischen hat sich einiges geändert.
Ein neuer privater Wohnmobil-Stellplatz wurde in Cóbreces eingerichtet, und der damalige Wiesen-Parkplatz ist nun eine Erweiterung des Stellplatzes (allerdings ohne Service-Einrichtungen).
Als ich beim Stellplatz ankomme, sieht man noch die Spuren der letzten Regentage. Ich finde aber auf dem nur wenig belegten Platz eine brauchbare Stelle.
Da auch am Nachmittag unerwartet noch die Sonne scheint, machen Christa und ich einen kleinen Rundgang durch das überschaubare Örtchen. Viel zu sehen gibt es nicht, eigentlich nur die Kirchenbauten.
Angefangen bei den Resten der ältesten Kirche aus dem 10. Jahrhundert, gleich neben dem Stellplatz, über die Kirche des Zisterzienser-Klosters, dort wo ein ganz hervorragender Ziegenkäse hergestellt wird, bis zur Ortskirche San Pedro, mit dem verblüffend einfachen Pilger-Denkmal nebenan.
Die Sonne geht inzwischen doch relativ früh unter. Das Fotografieren wird jetzt schwierig. Ein letztes Bild noch vom Stellplatz aus der Ferne, dann geht es zurück zum Wohnmobil. Und egal wie morgen das Wetter wird - ich bleibe auf jeden Fall noch einen weiteren Tag in Cóbreces.