9. November 2018
- Santander
- Hazas de Cesto
- Beranga
- Arnuero
- Bilbao
Die Parkplatznot in Santander hat die Stadt nicht nur veranlasst, die Wohnmobile weitgehend aus der Innenstadt zu verbannen (mit Parkverboten für Fahrzeuge über 1.8t), sie hat auch dazu geführt, dass Santander Teil eines internationalen "smart-city"-Projektes ist, mit dem in Zukunft die Parkplatz-Belegung in Echtzeit kontrolliert werden kann.
Falls sich jemand über die merkwürdigen Halbkugeln auf dem Asphalt des Wohnmobil-Stellplatzes am "Las Llamas"-Park gewundert hat - es sind Sensoren, die drahtlos Informationen übermitteln, ob diese Stelle von einem Fahrzeug belegt ist (mehr Infos: europa press).
In Zukunft kann man dann per Smartphone-App nachschauen, ob etwas auf dem Stellplatz frei ist, oder ob man sich den Weg sparen kann. Ich bin zwar der Meinung, dass eine simple Webcam die gleiche Information liefern könnte, aber ohne App geht heute wohl nichts mehr (außer womo-iberico).
Nachdem mich gestern mitten in der Nacht der Kühlschrank mit seinem Alarm-Piepen geweckt hat, um eine leere Gasflasche zu signalisieren, ist heute mein erstes Ziel nach dem Verlassen des Stellplatzes eine Cepsa-Tankstelle, denn auf jeden Fall will ich eine volle spanische Gasflasche mit nach Deutschland nehmen. Damit habe ich dann beim nächsten Mal gleich etwas für die Anreise.
Noch bin ich in Kantabrien, wo es eigentlich an jeder Cepsa-Tankstelle Propan-Gas gibt. Aber bald werde ich im Baskenland sein, und dort war es immer etwas problematisch, Cepsa-Gas zu bekommen (Repsol ist dort übrigens kein Problem).
Kurz darauf bin ich im Besitz einer vollen Propan-Gas-Flasche, und stelle beim Öffnen des Gaskastens beiläufig fest, dass die Mängelliste meines Wohnmobils wieder um einen Punkt erweitert werden muss - der Regen der vergangenen Tage hat den Weg ins Innere gefunden. Da muss bei dem Dichtungskleber wohl nachgebessert werden.
Kurz darauf bin ich auf der Autobahn A-8 und fahre Richtung Osten, der Heimat entgegen. Natürlich sind unterwegs noch etliche Stellen, die ich anlaufen "muss".
Da ist z.B. der Rastplatz "Jesús del Monte". Hier kommt man eigentlich immer vorbei, wenn man in Nordspanien unterwegs ist.
Strategisch günstig gibt es hier eine Ver- und Entsorgungsstelle für Wohnmobile, die aber schon seit Jahren immer weniger appetitlich ist, weil sie nicht richtig gepflegt wird.
Bei meinem letzten Besuch gab es hier noch Trinkwasser (explizit "agua potable"). Heute klebt hier ein neues Schild, das genau das Gegenteil verheißt: "no potable", also kein Trinkwasser mehr.
Offenbar ist es einfacher, wegen der ungesunden Zustände einen Hinweis zu machen, als für Hygiene zu sorgen.
Die nächste Autobahn-Abfahrt bringt mich nach Hazas de Cesto, wo vor kurzem ein privater Wohnmobil-Stellplatz eröffnet wurde. Er liegt neben einem Pferdehof und ist nicht so ganz nach meinem Geschmack - zu viele frei laufende Hunde in allen Größen schon in der Zufahrt. Aber für den, der es mag: die Abbiegung von der Hauptstraße kann man nicht verfehlen, wenn man sich an dem Pferde-Schild orientiert.
Nur zwei Kilometer weiter durchquere ich den Ort Beranga und erreiche kurz darauf einen weiteren privaten Wohnmobil-Stellplatz, der erst kürzlich eingerichtet wurde.
Der Betreiber hat eine Wohnmobil-Firma in dem in der Nähe liegenden Ort Solórzano, der Stellplatz wurde allerdings wohl bei seinem Privathaus realisiert. Eine spannende Fahrt auf den letzten 500 Metern (Gegenverkehr darf hier nicht kommen!) bringt mich einen ganz ansehnlichen Hügel hinauf, dann stehe ich auf dem Stellplatz.
Interessant finde ich, dass dieser Betreiber an die Ehrlichkeit der Nutzer glaubt, denn die Bezahlung kann über einen Postkasten abgewickelt werden.
Dieser Stellplatz trifft schon eher meinen Geschmack, aber heute möchte ich noch etwas weiterfahren.
Zum Beispiel nach Arnuero, wo es einen neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt. Der liegt allerdings ziemlich weit weg von allen interessanten Punkten in dieser Gegend, insbesondere von den Orten Isla, Noja und Santoña mit ihren Badestränden.
Ich halte mich hier nicht lange auf sondern fahre zurück zur Autobahn, und dann geht es ohne weiteren Aufenthalt nach Bilbao.
Bei meinem letzten Besuch in Bilbao (siehe Reiseblog 2015-16) hatte ich nicht in der Stadt übernachtet, sondern war mit dem Zug aus Sopela angereist, wo es einen ganz brauchbaren kommunalen Wohnmobil-Stellplatz gibt. Heute geht es gleich hinauf auf den Hügel Monte Cobetas, oder wie die Basken sagen: Kobetamendi.
Hier befindet sich der städtische Wohnmobil-Stellplatz mit seinen über 80 Plätzen, die aber im Sommer doch sehr oft voll belegt sind. Heute ist das kein Problem, ich finde einen Platz mit guter Aussicht und richte mich für 2, 3 Tage ein.