24. August 2023

  • Panticosa

  • Baños de Panticosa

  • Sallent de Gállego

Nach der Hitzewelle droht zum Wochenende eine Kältewelle vor allem in Nord-Spanien, was mich etwas unter Druck setzt, weil ich eigentlich den August noch in den Pyrenäen verbringen wollte.

Also wird der eigentlich heute fällige Ruhetag nach der fast 1600 km langen Anreise gestrichen und es beginnt gleich das touristische Beiprogramm mit dem Weg über die Pasarelas de Panticosa.

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Dieser Klettersteig führt auf einer Metall-Konstruktion durch eine Schlucht am Ortsrand, dann weiter hinauf zu einem Aussichtspunkt, um schließlich wieder im Dorf zu landen.

Der nur gut 2 km lange Rundweg hat es durchaus in sich, vor allem die Teilstücke außerhalb der Metall-Pasarelas. Aber es lohnt sich das Eintrittsgeld von 4 € pro Person zu bezahlen (mehr Infos auf der offiziellen Webseite der Pasarelas de Panticosa).

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Normalerweise reicht so ein Programmpunkt für einen Tag, aber wegen des drohenden Wetter-Umschwungs will ich heute noch bis ans Ende des Tals nach Baños de Panticosa fahren.

Dort war früher ein beliebter Wohnmobil-Übernachtungsplatz am See, der vor drei Jahren durch einen weniger beliebten Platz an der ehemaligen Mineralwasser-Abfüllstation (Embotelladora) abgelöst wurde. Inzwischen soll aber auch dort das Übernachten nicht mehr erlaubt sein, was ich heute vor Ort überprüfen will.

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Tatsächlich gibt es noch immer einen Hinweis auf einen "Caravaning"-Parkplatz, aber ein weiteres Schild klärt darüber auf, dass Übernachten hier nicht erlaubt ist. Der Weg direkt zum Firmen-Gelände der ehemaligen Abfüll-Station, wo eigentlich der Übernachtungsplatz sein sollte, ist mit einer Kette versperrt. Damit ist der Fall für mich erledigt, und der bisherige Übernachtungsplatz wird aus der "womo-iberico"-Datenbank entfernt.

Ich fahre noch eine Runde über die Parkplatz-Bereiche direkt beim Balneario und bei der Casa de Piedra, wo kein einziger freier Platz zu finden ist, schon gar nicht für ein 7m-Wohnmobil. Aber direkt am See (wo eigentlich gar kein Parkplatz ist, sondern der Fußweg zur See-Umrundung) kann ich mich noch in eine Lücke stellen - besser geht es nicht. Jetzt ist erst mal Mittagspause.

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Am Nachmittag steigt auch hier auf fast 1700m Höhe das Thermometer auf 35°C. Damit sollte aber der Höhepunkt der Hitzewelle erreicht sein.


Da ich ja hier nun nicht übernachten kann, fahre ich wieder zurück an Panticosa vorbei ins Valle de Tena, und dann wieder bergauf (Richtung Frankreich) bis zum Ort Sallent de Gállego, der immerhin auch auf 1300m Höhe liegt - und eine ansehnliche Bergkulisse um sich versammelt hat.

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Hier ist seit einem Jahr ein kostenpflichtiger, kommunaler Wohnmobil-Stellplatz in Betrieb, der den kostenlosen Vorgänger auf einem einfachen Parkplatz ersetzt hat.

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Der Zugang und die Bezahlung erfolgen mit der Smartphone-App "PVerde", in der man einmalig eine Kreditkarte registrieren muss. Später kann man dann alle Stellplätze, die mit dieser App arbeiten, auf einfache Weise reservieren und bezahlen.

Nachdem die Bezahlung problemlos funktionierte, muss ich beim Öffnen der Schranke manuell nachhelfen, weil offenbar das Nummernschild nicht korrekt erkannt wird - das Eintippen einer per SMS und eMail empfangenen Code-Nummer führt aber zum Erfolg: die Schranke öffnet sich.

Christa und ich spazieren anschließend sofort in den Ort, um ein schattiges Plätzchen zu finden, denn auf dem Stellplatz gibt es keinen Schatten.

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Im Straßen-Café des "Hostal Centro" finden wir schließlich Schatten, Café-con-leche-con-hielo (mit Eiswürfeln!) und gute Musik (von B.B.King) - ein schöner Abschluss eines anstrengenden Tages.