9. September 2023
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Vinuesa
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Molinos de Duero
Heute ist eigentlich ein Ruhetag - höchstens ein kleiner Spaziergang zur etwa 1.5 km entfernten Brücke über den Río Duero sollte etwas Abwechslung bringen. Dabei ist nicht die neue Brücke gemeint, sondern die alte "Puente Romano" (die sich direkt neben der Neuen befindet).
Seit dem Füllen des Duero-Stausees in den 1940er Jahren war die alte Brücke die meiste Zeit von Wasser bedeckt. Nur in ganz trockenen Jahren kam sie manchmal zum Vorschein. Wegen Klimawandel und daraus folgender chronischer Wasser-Knappheit wird man wohl demnächst in jedem Sommer die alte Konstruktion bewundern können.
Das Wetter ist wieder einmal besser als erwartet, deshalb wandern Christa und ich noch ein Stück auf dem Duero-Wanderweg flussaufwärts.
Schon nach wenigen Kilometern erreichen wir den nächsten Ort Molinos de Duero, der früher wohl mal ein Zentrum der Holzverarbeitung war. Heute erinnern daran einige ausgestellte alte Artefakte und vor allem das Restaurant "La Serrería" (dt.: das Sägewerk).
Wer hier nach der Speisekarte fragt, erhält ein Holzstück mit einem QR-Code - ohne Smartphone bleibt man also vielleicht hungrig. Wir können den QR-Code knacken und erhalten als Lohn ein sehr schmackhaftes Mittagessen.
Das restliche Dorf ist überschaubar - wenn man den Hauptplatz mit weiteren Restaurants und der Kirche gesehen hat, ist man eigentlich schon durch.
Nach dem Mittagessen geht es wieder auf dem Wanderweg GR-14 (Senda del Duero) zurück nach Vinuesa.
Der Weg ist auch für Mountain-Bikes gekennzeichnet und verläuft größtenteils entlang des noch jungen Flusses durch schattigen Wald.
Einige wilde Brombeeren gibt es noch als Desert ...
... dann erreichen wir wieder die Puente Romano, die nur mit ihren Fundamenten tatsächlich auf die Römer-Zeit zurückgeht, der Rest wurde im Mittelalter erneuert (wie man unschwer an den Spitzbögen erkennt).
Aus dem kleinen Spaziergang ist schließlich eine 11-Kilometer-Wanderung geworden - der geplante Ruhetag wird mal wieder verschoben...