18. September 2023
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Haro
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Castañares de Rioja
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Cihuri
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Sajazarra
Eigentlich wollte ich schon gestern aus Haro abreisen, aber der Stellplatz war bis nachmittags noch ziemlich voll, so dass ich mir das Manövrieren zwischen den vielen Wohnmobilen lieber gespart habe. Jetzt ist der Stellplatz aber bis auf zwei Fahrzeuge völlig leer.
Heute will ich mir in Castañares de Rioja einen relativ neuen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz anschauen, der zwar nicht zur vorgesehenen heutigen Tagesroute passt, aber interessant ist er trotzdem - er liegt nämlich nicht weit entfernt von dem Radweg Vía Verde del Río Oja.
Auf dem Stellplatz in Haro hatte ich kein Wasser gebunkert, da der Gewinde-Anschluss doch regelmäßig in irgendwelche WC-Kassetten getaucht wurde. Hier sind die Wasserhähne endlich mal richtig montiert.
Nach diesem Kurz-Besuch geht es zurück nach Norden zu dem kleinen Ort Cihuri. Hier hatte man vor zwei Jahren viel Hoffnung auf den Wohnmobil-Tourismus gesetzt, der im Nachbarort Casalarreina schon seit vielen Jahren für erhebliche Besucherzahlen sorgt.
Ein neuer kommunaler Wohnmobil-Stellplatz mit 40 Plätzen ist seitdem in Betrieb, allerdings ist er hier kostenpflichtig und muss mit einer Smartphone-App bezahlt werden. Und da der Ort Cihuri auch nicht so viel zu bieten hat, blieb der Stellplatz weitgehend ungenutzt - obwohl schon seit letztem Jahr der Preis auf symbolische 1 € pro Tag gesenkt wurde.
Auch ich bleibe draußen - nicht wegen dem einen Euro, sondern weil solche Schranken-Systeme manchmal überraschend eigensinnig sein können, wenn man den Platz wieder verlassen möchte. Und übernachten will ich hier nicht.
Das Tagesziel ist heute der Ort Sajazarra, nur wenige Kilometer von Cihuri entfernt. Auch dieser Ort bietet einen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz.
Die Anfahrt durch den Ort ist für Wohnmobile problemlos machbar. Ich habe noch nie eine so vollständige Beschilderung der Strecke gesehen - wirklich an jeder Ecke steht unübersehbar ein Hinweis-Schild, angefangen gleich an der Ortseinfahrt (GPS: 42.5874, -2.9629).
Sajazarra gehört zu den "besonders schönen Dörfern Spaniens" (Los Pueblos más bonitos de España), was Christa und ich auch hier überprüfen wollen.
Schon von weitem sieht man die beiden herausragenden Gebäude - die Burg und die Kirche. Auch bei näherer Betrachtung ist vor allem die Burg sehr ansehnlich und beeindruckend.
Die Plaza Mayor neben dem Ayuntamiento ist offenbar auch Versammlungsort für die gesamte Bevölkerung (124 Einwohner), zumindest wenn man von den vielen Tischen und Stühlen des Restaurants ausgeht.
Zwischen den historischen Gebäuden fällt eine eher moderne Mini-Skulptur kaum auf...
Alte, historische Steine haben Christa und ich schon viele gesehen, deshalb freuen wir uns, wenn in der Umgebung eines Stellplatzes auch Natur-Monumente oder wenigstens schöne Grünanlagen zu finden sind.
Sajazarra kann zwischen den Weinfeldern zumindest auch eine kleine Lagune bieten, die sogar jetzt, am Ende des Sommers, noch einiges an Wasser enthält.
Wem der Rundweg um die Lagune von etwa einer Stunde zu kurz ist, der kann bis zu den nahen Bergen der Sierra de Cantabria wandern und die Steinformationen der Peñas de Gembres aus der Nähe bewundern.