27. - 28. September 2023
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Campoo de Yuso (Corconte)
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Campoo de Yuso (La Población)
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Aguilar de Campoo
Während der Nacht war es auf dem Stellplatz in Corconte schön ruhig, erst gegen 6 Uhr morgens hörte ich die ersten Autos auf der Hauptstraße.
Trotzdem geht es heute weiter, allerdings nur wenige Kilometer am Ebro-See entlang bis zum Ortsteil La Población, wo die Gemeinde Campoo de Yuso einen zweiten kommunalen Wohnmobil-Stellplatz eingerichtet hat.
Auch dieser Stellplatz sollte eigentlich fast direkt am Ebro-Stausee liegen, aber auch hier ist das Wasser ziemlich weit entfernt. Ich fahre also doch lieber weiter.
Am westlichen Ende des ca. 20 km langen Ebro-Stausees erreiche ich die Stadt Reinosa, die in dieser Gegend eine wichtige Rolle als "Einkaufsstadt" an einer der großen Nord-Süd-Verbindungen spielt. Man findet viele der großen Supermarkt-Ketten, andere Geschäfte und Restaurants. Aber leider gibt es hier immer noch keinen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz.
Ich halte mich also auch diesmal nicht länger in Reinosa auf, sondern fahre ein Stück auf der Autobahn A-67 nach Süden bis Aguilar de Campoo.
Diesen Ort habe ich schon einmal vor der "womo-iberico"-Zeit im Juli 2014 besucht und in guter Erinnerung behalten. Ich fahre also zum inzwischen renovierten kommunalen Wohnmobil-Stellplatz und werde wohl zwei Tage hier bleiben.
Schon bald nach der Ankunft machen Christa und ich uns auf den Weg entlang des Río Pisuerga ins Ortszentrum und erreichen über die Puente y Puerta del Portazgo den Altstadt-Bereich.
Nur wenige Schritte entfernt befindet sich die Plaza Mayor, die zwar eine ungewöhnliche Form hat, aber auch alle Zutaten für einen hübschen, zentralen Platz - die Hauptkirche San Miguel, verglaste Fassaden und Arkaden-Gänge, die man in Nordspanien häufig antrifft, und eine Auswahl an Bars und Cafés.
Etwas, das wir bei unserem ersten Besuch noch nicht gemacht haben, holen wir heute nach - wir "erobern" das Castillo von Aguilar de Campoo.
Auf halber Höhe des Burgbergs liegt gut erreichbar noch eine kleine Kirche, die Ermita de Santa Cecilia.
Ab hier ist Klettern und Treppensteigen angesagt, bis man die Burg mit den verschiedenen Aussichtspunkten erreicht. Die Burg ist nur eine Ruine und bietet selbst keine Sehenswürdigkeit - nur den Rundum-Blick.
Für den zweiten Tag haben wir uns eine kleine Wanderung zur Staumauer des Embalse de Aguilar vorgenommen. Der Weg dorthin führt durch das Tal des Río Pisuerga und durch schöne, schattige Grünanlagen.
Der Wasser-Reichtum der Stadt ist an vielen Stellen offensichtlich und macht für Christa und mich Aguilar de Campoo zu einer unserer Favoriten-Städte.
Auch der Staudamm selbst hat schließlich noch ein kleines Schauspiel für uns..
Ein touristisches Highlight in Aguilar de Campoo lassen wir auch diesmal aus - das Monasterio de Santa María la Real. Klöster haben wir schon sehr viele gesehen, und hier ist die Gesamt-Anlage zumindest von außen nicht besonders attraktiv.
An beiden Tagen unseres Aufenthaltes war abends der Stellplatz komplett belegt und im Laufe des nächsten Vormittags wieder komplett leer (außer uns natürlich). Offenbar ist Aguilar de Campoo für die meisten Wohnmobilisten nur ein Durchreise-Platz an der Nord-Süd-Achse, aber eigentlich ist diese Stadt durchaus einen längeren Aufenthalt wert.