1. - 2. Oktober 2023
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Velilla del Río Carrión
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Guardo
Die Sache mit der Reifenpanne hätte sehr viel stressiger werden können - wir haben aber Glück im Unglück, denn zwischen den beiden Orten Velilla und Guardo liegen nur 3 km (die man zur Not auch zu Fuß gehen könnte), und in diesem Bereich befinden sich zwei Wohnmobil-Stellplätze mit Ver- und Entsorgung, die Reifen-Werkstatt sowie mehrere Supermärkte, Cafés und Restaurants. Die aktuelle Situation ist also eher entspannt, zumal auch der behelfsmäßig reparierte Reifen den Luftdruck hält.
Christa und ich nutzen die Wartezeit am Wochenende für Spaziergänge durch die beiden Orte Velilla und Guardo und entdecken einiges, was uns bei einer schnellen Durchreise sicher entgangen wäre.
In Velilla ist es vor allem die Plaza Mayor, die mit den blumengeschmückten alten Gebäuden ein schönes Bild abgibt.
Spannend ist auch die Geschichte um das Wasser der Fuentes Tamáricas - drei Quellen, die schon die Römer kannten. Aus dem unvorhersehbaren Verhalten der Quellen wurden damals Prophezeiungen abgeleitet. Das Rätsel, wann das Wasser sprudelt und wann es versiegt, ist bis heute nicht gelöst.
Und natürlich verdient der Río Carrión besondere Aufmerksamkeit, wenn man kleine Wanderungen in hübscher Umgebung machen will.
In Guardo findet man eigentlich keine historischen Monumente. Der Ort hatte offenbar seine größte Bedeutung erst in der Neuzeit durch den Kohle-Bergbau in der Umgebung.
Vereinzelt findet man aber doch interessante alte Gebäude, z.B. den ehemaligen Barock-Palast des Erzbischofs.
Auch neuere Gebäude können interessant sein, z.B. mit einer fotorealistischen Fassaden-Malerei.
Besonders auffallend ist allerdings das neue Gebäude der Stadtverwaltung (Ayuntamiento).
Und wie in Velilla bildet auch in Guardo der Río Carrión eine Grünzone längs durch den Ort. Dies ist auch der kürzeste Fußweg vom Wohnmobil-Stellplatz in die City - an heißen Tagen eine richtige Erholung.