7. - 8. Oktober 2023

  • Acebedo

  • Maraña

  • Campo de Caso

  • Infiesto

Normalerweise vermeide ich es, am Wochenende herum zu reisen - ich bleibe dann lieber an einem Ort, der auch für Samstag Abend Ruhe verspricht.

Acebedo wäre so ein Ort ...

20231007 Acebedo Stp

... aber ich möchte ab Montag bei den Picos de Europa etwas unternehmen und auf dem Weg dorthin noch weitere Stellplätze besuchen.

Ich fahre also, obwohl es Samstag ist, heute weiter. Zuerst nur wenige Kilometer bis zu dem Bergdorf Maraña, das am Fuß des Mampodre-Gebirgsmassivs liegt. Hier befindet sich ein privater Stellplatz bei der Herberge und Restaurant "Albergue de Maraña".

20231007 Marana Stp Herberge

Die zehn Parzellen sind zwar noch nicht alle belegt, aber mein 7m-Wohnmobil passt nur schlecht zwischen die kleinen Camper-Vans. Ich überlasse den Platz lieber den Freunden der Kletterei, die direkt am Stellplatz ihr Hobby starten können.

Der weitere Weg in Richtung Norden führt auf einer Pass-Straße (CL-635) immer höher hinauf, und bald erreiche ich auf fast 1500m Höhe den Puerto de Tarna - gleichzeitig die "Grenze" zwischen Kastilien-León und Asturien.

20231007 Asturien

Für die vor allem in Asturien zu findenden langen und steilen Bergab-Strecken, habe ich vor dieser Reise die vorderen Bremsen erneuern und vor allem die Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Ab dem Tarna-Pass geht es auf einer Strecke von 20 km fast 1000m tiefer. Ein durchschnittliches Gefälle von ca. 5% hört sich nicht so wild an, aber auf schmaler Straße mit engen Kurven bin ich eine dreiviertel Stunde unterwegs, immer nur bergab - da kommen Bremsen schon mal an ihre Grenzen.

Es geht alles gut, und schließlich erreiche ich den Ort Campo de Caso. Hier schaue ich mir den kommunalen Wohnmobil-Stellplatz an, der in der Realität allerdings aus zwei Teilen besteht - auf der einen Seite des Ortes eine Ver- und Entsorgungsstation (die heute leider wegen einer Fiesta gesperrt ist), und ein Park- und Übernachtungsplatz fast 1 km entfernt auf der anderen Seite.

20231007 CampoDeCaso Stp20231007 CampoDeCaso PP

So richtig gefällt es mir hier nicht, deshalb fahre ich nach der Mittagspause weiter - immer noch in Richtung Norden.

Auf der Karte sieht die Landstraße AS-254 ganz normal und harmlos aus, aber zumindest die ersten 15 km sind mit das Schlechteste, was ich in Spanien bisher unter den Rädern gehabt habe. Die Schlaglöcher liegen so dicht, dass man ihnen gar nicht komplett ausweichen kann, zumal die Straße auch noch besonders schmal ist - eine Tortur für das Fahrzeug, aber auch für Christa und mich.

Irgendwann ist auch das geschafft, und der Ort Infiesto ist erreicht. Eigentlich wollte ich mir den hiesigen kommunalen Wohnmobil-Stellplatz nur anschauen und dann nach Cangas de Onís weiterfahren, aber der Stellplatz macht einen guten Eindruck und nach der Achterbahn-Tour mit eingebauter Rüttelstrecke reicht es mir - wir bleiben in Infiesto.

20231007 Infiesto Stp

In Infiesto findet gerade das sogenannte Haselnuss-Festival (Festival de la Avellana) statt. Jedes Jahr Anfang Oktober wird etwa eine Woche lang das Vorhandensein und die vielfältigen Nutzanwendungen einer Strauchfrucht gefeiert. Was es nicht alles gibt...

Am Stellplatz bekommt man kaum etwas davon mit, es ist sogar ausgesprochen ruhig. Deshalb bleiben wir noch einen zweiten Tag, den wir bei weiterhin großer Hitze (ca. 30°C) möglichst im Schatten verbringen - und bei dieser Temperatur gibt es den Kaffee als Café-con-leche-con-hielo (...mit Eiswürfeln).

Ein Stadtrundgang ist nicht sehr ergiebig. Außer der Kirche und dem Gebäude der Stadtverwaltung (Ayuntamiento) fällt mir nichts Besonderes auf.

20231007 Infiesto Kirche20231007 Infiesto Rathaus