9. - 10. Oktober 2023
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Infiesto
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Cangas de Onís
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Lagos de Covadonga
Vielleicht sind es die letzten "Sommertage" in diesem Oktober, denn ab Mitte dieser Woche ist ein deutlicher Wetter-Umschwung angekündigt.
Auf jeden Fall möchte ich noch ein letztes Ziel in den Bergen erreichen - die Lagos de Covadonga. Dabei handelt es sich um zwei kleine Seen in wunderschöner Umgebung im Nationalpark Picos de Europa.
Zuerst muss ich dazu allerdings von Infiesto etwa 30 km in Richtung Osten bis Cangas de Onís fahren. Dieser Ort im Tal des Río Sella ist der ideale Ausgangspunkt für einen Ausflug nach Covadonga und zu den Lagos, denn der kommunale Wohnmobil-Stellplatz liegt direkt neben dem Busbahnhof.
Bei der Ankunft in Cangas de Onís am frühen Nachmittag gibt es nur zwei freie Parkbuchten für Wohnmobile. Und dabei hatte ich gedacht, an einem Montag im Oktober wäre nicht so viel los.
Später kommen noch viele weitere Wohnmobile, die zum Teil auf dem allgemeinen Parkplatz ihr Glück versuchen. Aber die lokale Polizei sorgt bei mehrfachen Besuchen dafür, dass nur die vorgesehenen Plätze belegt werden. Wer Ärger vermeiden will, sollte sich genau an die Vorschriften halten (siehe Hinweise in der Stellplatz-Beschreibung).
Dies ist schon mein dritter Besuch in Cangas de Onís, und langweilig ist es hier nie - der Ort liegt einfach günstig in der Nähe der Atlantik-Küste im Norden und dient vor allem dem Tourismus als Zugang zu dem Nationalpark Picos de Europa. Im Ort selbst findet man eine große Zahl an Restaurants, Bars und Touristen-Läden, aber nur sehr wenige historische Monumente.
Am bekanntesten ist die sogenannte Puente Romano, eine alte Steinbrücke über den Río Sella, die irgendwann einmal mit dem Siegeskreuz aus dem Wappen Asturiens geschmückt wurde.
Die Kirche Santa María de la Asunción und das Ayuntamiento (Rathaus) bieten weitere Foto-Motive.
Cangas de Onís ist nicht sehr groß, unser Rundgang ist schnell beendet, und überhaupt ist es viel zu heiß zum Herumlaufen. Vom letzten Besuch ist mir noch eine schöne schattige Bar am Flussufer in Erinnerung, fast direkt unter dem Kreuz der Steinbrücke - und auch heute sorgt dieser Platz für etwas Abkühlung.
Den zweiten Tag in Cangas de Onís wollen Christa und ich nutzen, um den Lagos de Covadonga einen Besuch abzustatten. Bis vor einigen Monaten war das sogar mit dem Wohnmobil möglich, vorausgesetzt man ist sehr früh morgens die Bergstraße hinauf gefahren. Seit einem Unfall mit einem Autobus in diesem Sommer ist die Straße bis auf weiteres für alle Privat-Fahrzeuge ganztägig gesperrt.
Ich hatte sowieso vor, mit dem Linienbus zu fahren, denn bequemer geht es nicht - der Busbahnhof liegt direkt neben dem Stellplatz. Für 9 € pro Person wird man hin und zurück transportiert, und wer will, kann die Fahrt zum Besuch des Santuarios von Covadonga unterbrechen.
Wir haben diesen "Pflicht-Besuch" schon vor vielen Jahren ausführlich erledigt und begnügen uns heute mit dem Blick aus dem Busfenster.
Das heutige Ziel ist einzig und allein die Landschaft rund um die beiden Seen Lago Enol und Lago Ercina auf etwa 1100m Höhe - und damit ungefähr 1000m höher als Cangas de Onís.
Der wolkenlose Himmel ist eine Seltenheit hier oben, Dunst in der Atmosphäre und Gegenlicht erlauben trotzdem nicht die gewünschten Fotos. Einen Eindruck von der Landschaft rund um die Seen können die folgenden Bilder trotzdem vermitteln.
Während man im Süden und Osten die hohen Berge der Picos de Europa erkennt, können wir vom Aussichtspunkt Mirador de Entrelagos im Norden bis zum Horizont schauen. Die Atlantik-Küste ist nur ca. 30 km entfernt. Eventuell unser nächstes Ziel?